In gut informierten Sicherheitskreisen ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die Aufklärung potenzieller Anschlagsziele auch in Deutschland in vollem Gange ist. Bis jetzt noch ungeklärte Vorkommnisse, wie der Brand beim Rüstungshersteller Diehl, der Brandanschlag auf Pappergers Gartenlaube oder das Ausspähen von Militär- u. Industriestandorten durch zwei Deutschrussen, werten Sicherheitsexperten als die Vorboten von weiteren potenziellen Anschlägen, die uns in den nächsten Wochen und Monaten noch bevorstehen könnten. „Was wir jetzt sehen, ist die Spitze eines Eisbergs!“ Sicherheitsexperte Walfried O. Sauer befürchtet, dass mit zunehmender Unterstützung der Ukraine durch die Alliierten, das Anschlagsrisiko auf Personen und Unternehmenswerte signifikant ansteigen wird. Im Focus sieht er aber nicht nur die bekannten großen Namen in der Rüstungsindustrie, sondern auch meist mittelständische Zulieferer und deren Repräsentanten. Gerade diese besitzen nach seiner Einschätzung nicht wie in Großkonzernen üblich, eine eigene Sicherheitsabteilung, sondern sind auf diesem Gebiet meistens komplett „blank“! Diese Unternehmen sind weniger sicherheitsaffin und somit eine „leichtere Beute“.
Axel Wochinger, Geschäftsführer des auf Risiko- u. Krisenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmens Result Group GmbH mit Sitz in Pöcking am Starnberger See berichtet zudem von einer massiv gestiegenen Zunahme an Auditierungen von Unternehmen und präventiven Schutzmaßnahmen für exponierte Personen seit Beginn des Ukrainekonflikts. Sein Credo: „Durch Prävention und Gegenaufklärung vor die Lage zu kommen, durch einen funktionierenden Krisenstab für den Ernstfall gewappnet zu sein und somit Schlimmeres zu verhindern“.