Der Bedarf an E-Mail Konten ist ungebrochen. Nachdem AOL erst vergangene Woche seinen E-Mail-Dienst völlig überarbeitet hatte ruft nun Microsoft mit Outlook.com einen neuen Webmail Service ins Leben, der im Laufe der Zeit den bisherigen Service "Hotmail" ablösen soll. Nach nur 6 Stunden berichtete Microsoft bereits von mehr als einer Million neuer Outlook.com Nutzer.
E-Marketer zeigen sich ob der Auswirkungen auf ihre E-Mail Programme und insbesondere die Zustellung in die neuen Outlook.com Posteingänge besorgt. Kunden des Return Path Zertifizierungsprogramms kann diese Sorge jedoch genommen werden, da die Whitelist von Return Path aufgrund der bestehenden Zusammenarbeit mit Microsoft automatisch auch Outlook.com Posteingänge abdeckt.
"Outlook.com ist Microsofts Versuch, Gmail Marktanteile abzuringen. Das Interface und die Funktionalität von Outlook.com sind dabei absichtlich zu großen Teilen identisch mit dem von Hotmail. Microsofts neuer Webmail-Dienst ist somit primär eine Umbenennung von Hotmail, denn über kurz oder lang sollen alle Hotmail-Anwender auf das neue Outlook.com portiert werden. Während Hotmail-Nutzer dennoch ihre "alte" Adresse unter Hotmail.com bzw. Live.com behalten können, werden Neuanmeldungen nur noch wahlweise für Outlook.com oder Live.com möglich sein", erläutert Tom Sather, Senior Director E-Mail Research bei Return Path.
Outlook.com verwendet dabei wie sämtliche der E-Mail-Produkte und Web-Produkte von Microsoft, darunter Hotmail, Outlook, Exchange und Internet Explorer, "SmartScreen" als Filter gegen Spam und Phishing-E-Mails.
Zudem sollten sich E-Marketer mit Funktionen von Outlook.com vertraut machen, die Einfluss auf Reputation und Response im E-Mail Marketing haben können. So bietet Outlook.com seinen Nutzern beispielsweise die Möglichkeit, immer nur die letzte E-Mail eines jeden Versenders in der Inbox zu belassen. Dies hat insbesondere Auswirkungen für E-Marketer, die täglich eine oder sogar mehrere E-Mails versenden. Hier wäre beispielsweise die Überlegung angebracht, verschiede Domains für unterschiedliche E-Mail Typen zu verwenden. Auch in punkto Abmeldung möchte es Outlook.com seinen Nutzern einfacher machen. Sofern Outlook.com keinen Abmeldelink findet (list-unsubscribe), kommt der Absender direkt auf die persönliche Blacklist des Nutzers.
"Auf der anderen Seite ist zu erwarten, dass sich diese neuen Funktionen positiv auf die Beschwerderate und damit auf die Reputation auswirken werden. Da Nutzer mehr Optionen haben, die Menge an E-Mails in ihrer Inbox aktiv zu steuern bzw. sich von E-Mails abzumelden sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass E-Mails als Spam markiert werden", so Sather weiter.
Weitere Informationen zum Thema hat Tom Sather in folgendem Blogbeitrag dokumentiert.