Diese Aktion beweist: Nur wer Vertriebspartner ist, oder zu den autorisierten Werkstätten ge-hört, wird heute noch mit Ersatzteilen beliefert. Freie Werkstätten werden systematisch immer stärker benachteiligt, obwohl dies – wie das Beispiel der Kfz-Branche zeigt - mit dem Kartellrecht kaum vereinbar sein dürfte.
Nicht nur die Wahlfreiheit des Verbrauchers wird so beschränkt sondern, auch die Existenz vieler tausend kleiner Reparaturwerkstätten und ihrer Beschäftigten wird so gefährdet. Und: Reparaturen werden teurer als notwendig. Die Verbraucher, die Natur und künftige Generationen zahlen dafür einen hohen Preis.
Seit seiner Gründung im November 2015 setzt sich der Runde Tisch Reparatur für bessere Rahmenbedingungen für die Reparatur ein. Fehlende Ersatzteile und die Preise zu denen Ersatzteile - wenn überhaupt - bereitgestellt werden, halten die Mitglieder des Runden Tisch Reparatur für das größte Hindernis für die Reparatur.
Der „Kampf“ um die Bereitstellung von Ersatzteilen und Reparaturinformationen findet inzwischen weltweit statt und steht auch im Zentrum der Reparatur-Bewegung in den USA.
Diese hat immerhin erreicht, dass ein "Repair Act“ inzwischen in elf Bundesstaaten in der Beratung war oder ist. Auch in den USA fordern Verbraucher, Reparaturinitiativen und freie Werkstätten freien Zugang zu Ersatzteilen und zu reparaturrelevanten Informationen. Viele Hersteller - allen voran Apple – wollen dies mit aller Macht verhindern.
Der Runde Tisch Reparatur fordert seit November 2015 die Politik auf, das Recht auf Reparatur durchzusetzen. Wie dies möglich ist, dazu liegen inzwischen viele Vorschläge auf dem Tisch. Die Belieferung aller Marktakteure und aller Reparaturinitiativen mit Ersatzteilen und mit reparaturrelevanten Informationen steht dabei an erster Stelle.