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Die Zukunft im Blick

Rheinmetall übergibt zweiten Schiffsführungssimulator an Hochschule Bremen

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Ozeane bedecken 71 Prozent der Erdoberfläche. Rund zwei Drittel der Weltbevölkerung lebt heute an den Küsten der Weltmeere. Fast 95 Prozent des globalen Ferngüterhandels erfolgt durch den Schiffstransport. 3,5 Milliarden Tonnen Fracht und 350 Millionen Fahrgäste werden jährlich alleine in den europäischen Seehäfen abgefertigt. Nirgendwo wird die Globalisierung so deutlich wie auf den Weltmeeren.

Die See trennt nicht, sie verbindet. Moderne Industrienationen sind auf die Seefahrt angewiesen, wenn sie im globalen Zeitalter bestehen wollen. Solide und zukunftsorientierte Forschung und Ausbildung in Schiffbau, Meerestechnik oder Nautik sind daher ebenso notwendig wie moderne und leistungsfähige Seehäfen und Werften.

Rheinmetall hat sich als führendes Systemhaus zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft schon heute zu unterstützen, die Herausforderungen von morgen zu meistern. Aus dieser Motivation heraus übergibt das Traditionsunternehmen am 14. November 2008 offiziell einen zweiten Schiffsführungssimulator ANS 5000 professional an die Hochschule Bremen. Mit dem jetzt gelieferten System setzen Rheinmetall und die Hochschule - das weltweit anerkannte Kompetenzzentrum im Bereich Schiffbau, Meerestechnik und Nautik - ihre Kooperation fort. Bereits seit 2004 ist dort ein von Rheinmetall gelieferter ANS 5000 professional Simulator in Nutzung.

Der Schiffsführungssimulator ANS 5000 professional zeichnet sich durch eine äußerst realistische Abbildung der maritimen Wirklichkeit aus. Unterschiedliche Strömungen, Gezeiten, Seegänge, Umwelt- und Witterungseinflüsse sowie Ufer- und Grundbeschaffenheiten lassen sich ebenso realistisch nachstellen wie die Simulation von unterschiedlichen Schiffstypen vom kleinen Schlepper bis hin zum Postpanmax Containerschiff der neuesten Generation mit über 400 Meter Länge.

Die flexible Simulationsanlage erlaubt die Simulation unterschiedlicher Antriebsarten und Steuerungseinrichtungen sowie Navigations- und Kommunikationssysteme. Damit ermöglicht das Simulationssystem nicht nur das Fahren im freien Seeraum, in Küstennähe oder in Kanälen, sondern auch das Fahren als Freifahrer oder in Schleppverbänden unter nahezu allen vorkommenden nautischen Bedingungen.

Die Außensichtdarstellung der simulierten Brücke erfolgt durch modernste computergenerierte Bilddarstellung in höchster Auflösung. Das horizontale Sichtfeld deckt dabei einen Bereich von 270 Grad ab und lässt sich bei Änderung der baulichen Gegebenheiten auf bis 360 Grad erweitern.

Sensoren und Navigationsinstrumente wie zum Beispiel GPS/DGPS, Loran-C, Echolot oder Doppler Speed Log werden realistisch simuliert und auf Bildschirmen dargestellt. Weitere Highlights der Simulation bieten die angeschlossenen realen Brückenkomponenten wie z.B. ein NACOS System von SAM Electronics, das durch seine Radargeräte, ECDIS (elektronische Seekarte) und AIS-Systeme (automatische Schiffsidentifikation) die Simulation kaum noch von der Wirklichkeit unterscheiden lässt.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des zweiten Simulationssystems ist, dass es im Verbund mit dem bereits vorhandenen Simulationssystem eingesetzt werden kann. Jeder Simulator simuliert in dieser Konfiguration ein Eigenschiff in einer gemeinsamen Szene, wobei sich die Eigenschiffe gegenseitig beeinflussen können. Auf diese Weise sind besonders anspruchsvolle Übungen durchführbar.

Die simulierten Manöver lassen sich intensiv kontrollieren und auswerten. Der Ausbilder kann sämtliche Simulationsdaten überwachen und grafisch darstellen. Er kann die Umwelt und fremde Schiffe steuern sowie Fehlfunktionen für das Eigenschiff einspielen. Sämtliche Übungen werden aufgezeichnet und können zur späteren Auswertung oder Übungsnachbereitung auf einer Grossbildlagedarstellung wiedergegeben werden.

Nicht nur für das Intensivtraining und die Qualitätsausbildung der nautischen Berufe leistet der Simulator wertvolle Unterstützung. Er kann für die Unterweisung von Lotsen, Forschungsprojekte oder gutachterliche Tätigkeiten ebenso eingesetzt werden, wie zur Untersuchung geplanter Hafenanlagen auf Funktionalität - bevor überhaupt der erste Spatenstich gesetzt ist.

Mit dem Schiffsführungssimulator ANS 5000 professional leisten Rheinmetall und die Hochschule Bremen nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung des nautischen Nachwuchses, sondern auch zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Seefahrt insgesamt.
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