Der Beschaffungsvertrag wurde jetzt beim Koblenzer Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) unterzeichnet. Auftragnehmerin ist die PSM GmbH (Projekt System und Management), Kassel, an der Rheinmetall - neben der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG, München - mit 50% beteiligt ist.
Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages grünes Licht für den Start der Serienproduktion in dem derzeit größten europäischen Rüstungsprojekt für die Landstreitkräfte gegeben.
Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: "Dies ist ein bedeutender Tag für uns. Der Einstieg in die Serienproduktion des Puma unterstreicht die technologische Spitzenposition Rheinmetalls und stellt die überragende Leistungsfähigkeit der deutschen heerestechnischen Industrie insgesamt unter Beweis."
Klaus Eberhardt weiter: "Mit dem Serienauftrag für den Puma sichern wir hochentwickeltes wehrtechnisches Know-how in Deutschland und damit eine große Zahl von Arbeitsplätzen auf lange Sicht. Die Entscheidung für den Puma wird weltweit Beachtung finden und unsere Wettbewerbsposition international stützen."
Puma setzt neue Maßstäbe - Bestmöglicher Schutz der Besatzungen
Der Puma ist das wichtigste Vorhaben der Modernisierung der Heeresausrüstung. Er bietet seinen Insassen einen bislang von keinem vergleichbaren Fahrzeug erreichten Schutz vor Minen, dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen und selbstgebauten Sprengsätzen, wie sie in Krisengebieten weit verbreitet sind. Nicht zuletzt dank seiner Luftverladbarkeit, seiner Mobilität in schwierigem Gelände und seiner Aufwuchsfähigkeit ist der Puma ein Fahrzeug, das im internationalen Konfliktmanagement wichtige Aufgaben übernehmen wird und seiner Besatzung dabei bestmögliche Sicherheit bietet. Auch in puncto Durchsetzungsfähigkeit und Kampfkraft ist er unübertroffen. Die von Rheinmetall neu entwickelte 30mm-Waffenanlage setzt mit ihrer programmierbaren Air-Burst-Munition des Typs Ahead technologisch neue Maßstäbe.
Mehr als dreißig Jahre nach Indienststellung des Schützenpanzers Marder bei der Bundeswehr begründet der Puma mit seinem erweiterten Leistungsspektrum eine völlig neue Fahrzeugkategorie. Im internationalen Vergleich nimmt er die Spitzenposition bei gepanzerten Gefechtsfahrzeugen ein.
Im September 2002 gab der Deutsche Bundestag mit dem Projektierungsvertrag den Weg für den neuen Schützenpanzer frei. Die Beschaffung von fünf Vorserienfahrzeugen im Wert von rund 350 Mio. Euro wurde Ende 2004 beschlossen. Diese fünf Fahrzeuge durchliefen im März 2009 erfolgreich umfängliche Tests beim Nutzer.