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Nach Rekordjahr 2010 prognostiziert Rheinmetall weitere Umsatz und Ergebnisverbesserungen - Dividende auf neuem Höchstwert

(PresseBox) (Düsseldorf, )
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- Geschäftszahlen 2010: Konzernumsatz wächst um 17% auf 3.989 MioEUR, EBIT erreicht mit 297 MioEUR ein operatives Rekordniveau
- Dividendenerhöhung von 0,30 EUR auf 1,50 EUR je Aktie vorgeschlagen
- Prognose für 2011: EBIT wächst überproportional zum Umsatz und steigt auf 330 MioEUR bis 360 MioEUR

Bei der Düsseldorfer Rheinmetall AG sind die Weichen nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2010 in beiden Unternehmenssparten auf anhaltend profitables Wachstum gestellt. Nach den Bestwerten, die Rheinmetall für die Ergebnisse des Jahres 2010 ausweist, erwartet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr 2011 nochmals ein deutliches Plus beim Umsatz und beim Ergebnis. Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: "Dank eines starken Turn-arounds bei Automotive sind wir wieder auf der Erfolgsspur."

Rheinmetall Konzern: Umsatz erreicht fast 4 MrdEUR - Ergebnis auf Rekordniveau

Rheinmetall erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Konzernumsatz von 3.989 MioEUR, was im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 3.420 MioEUR einem Anstieg um 17% entspricht. Dieser Zuwachs wird vor allem getragen von der überaus positiven Entwicklung der Automotive-Sparte, die gestärkt aus der Branchenkrise hervorgegangen ist und ihr Geschäftsvolumen in 2010 um 30% gesteigert hat. Der Defence-Bereich legte beim Umsatz um 6% zu. 69% des Geschäftsvolumens im Konzern wurden mit Kunden im Ausland erzielt.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Rheinmetall-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2010 um 282 MioEUR von 15 MioEUR im Vorjahr auf 297 MioEUR. Damit liegt das Ergebnis operativ auf einem neuen Rekordniveau. Im Ergebnis des Vorjahres waren 138 MioEUR für Maßnahmen zur Krisenbewältigung im Unternehmensbereich Automotive enthalten. Die EBIT-Rendite im Konzern betrug 7,4%; sie lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 0,4%.

Bei einem um 7 MioEUR verschlechterten Zinsergebnis und nach Abzug der Steuern erreichte Rheinmetall 2010 ein Konzern-Jahresergebnis von 174 MioEUR und übertraf damit den Vergleichswert des Vorjahres um 226 MioEUR. Nach Abzug des auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Gewinns von 12 MioEUR ergibt sich damit ein Ergebnis je Aktie von 4,23 EUR (Vorjahr: minus 1,60 EUR).

Dividendenzahlung von 1,50 EUR vorgeschlagen

Vor dem Hintergrund der guten Ertragslage und angesichts der positiven Geschäftsaussichten schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 10. Mai 2011 vor, eine Dividende von 1,50 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,30 EUR) auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 35%.

Defence setzt Wachstumskurs fort - EBIT-Rendite steigt auf 11,6%

Das Geschäftsjahr 2010 stand für die Defence-Sparte vor allem im Zeichen der erfolgreichen Integration einer Reihe von Akquisitionen im In- und Ausland, die in erster Linie der Abrundung des technologischen Portfolios und der Erschließung neuer Auslandsmärkte dienen.

Mit einem Umsatz von 2.007 MioEUR erzielte der Unternehmensbereich Defence im Geschäftsjahr 2010 eine Steigerung um 109 MioEUR oder 6% gegenüber dem Vorjahr (2009: 1.898 MioEUR). Die in 2010 erstmals einbezogenen Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten der Joint-Venture-Gesellschaft Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (ab Mai 2010) sowie die Simrad Optronics AS (ab Juli 2010), die Rheinmetall Verseidag Ballistic Protection GmbH (ab Juli 2010) und die RWM Italia Munitions S.r.l. (ab Dezember 2010) trugen mit einem Umsatz von insgesamt 83 MioEUR zur Geschäftsausweitung bei. Durch die Entkonsolidierung der Contraves Advanced Devices Sdn Bhd, Malakka, Malaysia, gingen gegenüber dem Vorjahr gegenläufig 11 MioEUR Umsatz verloren.

Rheinmetall Defence konnte sich bedeutende Aufträge im In- und Ausland sichern und die Position als ein führender Ausrüster der Streitkräfte in Europa weiter stärken. Der Auftragseingang blieb im Geschäftsjahr 2010 mit 1.977 MioEUR unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 3.153 MioEUR, der allerdings durch den Großauftrag in Höhe von 1,3 MrdEUR für den neuen Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr geprägt war. Bereinigt um diesen Effekt, stieg der Auftragseingang um rund 95 MioEUR oder 5%. Die ersten zwei Serienexemplare des weltweit modernsten Infanterie-Fahrzeugs Puma wurden Ende 2010 an den öffentlichen Auftraggeber übergeben.

Auf hohem Niveau bewegt sich weiterhin der Auftragsbestand des Unternehmensbereichs Defence, der sich am 31. Dezember 2010 auf 4.772 MioEUR beziffert und den entsprechenden Vorjahreswert (31. Dezember 2009: 4.590 MioEUR) nochmals um 182 MioEUR übertraf.

Der Unternehmensbereich verzeichnete einen deutlichen Ergebniszuwachs und erzielte im Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 234 MioEUR (Vorjahr: 215 MioEUR), was einem Plus von 19 MioEUR oder 9% entspricht. Die im Vergleich zum Umsatzwachstum überdurchschnittliche Ergebnissteigerung ließ die EBITRendite auf 11,6% steigen - nach 11,3% im Vorjahr ein neuer Höchstwert für den Defence-Bereich.

Automotive mit starkem Umsatzwachstum

Das Geschäftsjahr 2010 war für Rheinmetall Automotive von der konjunkturellen Markterholung und den damit verbundenen positiven Auswirkungen geprägt. Darüber hinaus spielte die abschließende Umsetzung der Ende 2008 beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Krise eine zentrale Rolle für die Geschäftsentwicklung.

Rheinmetall Automotive profitierte im Berichtsjahr vor allem von dem 22%igen Produktionswachstum bei Pkw in den Triademärkten Westeuropa, NAFTA, Japan und erreichte einen Umsatz von 1.982 MioEUR, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 460 MioEUR oder 30 % entspricht.

Darüber hinaus profitiert die Sparte insbesondere auch von langfristigen Branchentrends, die sich aus der Notwendigkeit der Verbrauchsreduktion und eines optimierten Schadstoff- Managements bei Verbrennungsmotoren ableiten. So ist im zweiten Halbjahr 2010 ein Großauftrag für Komponenten einer besonders verbrauchseffizienten Motorenfamilie angelaufen, mit einem jährlichen Umsatzvolumen von mehr als 155 MioEUR.

Mit einer konsequenten Ausweitung der Unternehmensaktivitäten im asiatischen Raum und in Schwellenländern plant Automotive künftig ein überproportionales Wachstum in dynamischen Märkten. So verzeichneten die nicht konsolidierten chinesischen Joint- Venture Gesellschaften im Geschäftsjahr 2010 ein Umsatzvolumen von 258 MioEUR nach 155 MioEUR im Vorjahr - mit weiter deutlich steigender Tendenz.

Automotive erzielte im Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 81 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert von minus 187 MioEUR um 268 MioEUR.

Die deutliche Ertragssteigerung resultiert im Wesentlichen aus den höheren Umsätzen bei gleichzeitig gesenkter Gewinnschwelle als Ergebnis der in der Krise durchgeführten Restrukturierungen und aus dem Wegfall der Aufwendungen für Maßnahmen zur Krisenbewältigung.

Ausblick: Rheinmetall-Konzern erwartet Fortsetzung des Umsatz- und Ergebniswachstums

Ausgehend von den Expertenprognosen von CSM Worldwide, die im laufenden und im kommenden Jahr eine Fortsetzung des Wachstums der weltweiten Automobilproduktion erwarten, und vor dem Hintergrund des hohen Auftragsbestands im Unternehmensbereich Defence, der mit einer Auftragsdeckungsquote von über 70% in das Jahr 2011 gestartet ist, prognostiziert Rheinmetall für das laufende Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von rund 4,3 MrdEUR, was einem Wachstum von 8% entspricht. Zu diesem Wachstum werden beide Unternehmensbereiche Automotive und Defence beitragen.

Gestützt durch neu gebuchte Aufträge, insbesondere für Produkte, die der Einhaltung der internationalen Emissionsstandards dienen, geht Rheinmetall für den Unternehmensbereich Automotive in 2011 von einem Umsatzwachstum aus, das leicht oberhalb des von CSM mit 5% prognostizierten Wachstums der Weltautomobilproduktion liegen wird. Für den Bereich wird im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatz von rund 2,1 MrdEUR erwartet.

Für den Unternehmensbereich Defence geht Rheinmetall davon aus, im Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 2,2 MrdEUR zu erreichen, ohne Berücksichtigung des auf die MAN entfallenden Umsatzanteils für logistische Fahrzeuge der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH. Dessen Höhe ist abhängig von der Errichtung der zweiten Stufe des Gemeinschaftsunternehmens, die spätestens bis zum Ende des Geschäftsjahres 2011 erfolgen soll. Diese zweite Stufe des gemeinsamen Unternehmens, an dem Rheinmetall 51% der Anteile hält, umfasst auch die volle Integration des MAN-Produktionsstandorts in Wien.

Konzernergebnis wird 2011 deutlich zulegen

Auf Basis der Wachstumsprognosen für die beiden Unternehmensbereiche des Konzerns erwartet Rheinmetall eine im Verhältnis zum Umsatzanstieg überproportionale Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rechnet für 2011 mit einem EBIT zwischen 330 MioEUR und 360 MioEUR. Zu dieser Ergebnisverbesserung trägt insbesondere der Unternehmensbereich Automotive bei, für den - unter der Voraussetzung des von CSM prognostizierten Marktwachstums und in Verbindung mit weiteren operativen Verbesserungen - ein EBIT zwischen 110 MioEUR und 130 MioEUR erwartet wird.

Für den Unternehmensbereich Defence rechnet Rheinmetall weiterhin mit einer Umsatzrendite von über 10% und für das laufende Geschäftsjahr mit einem EBIT zwischen 230 MioEUR und 250 MioEUR. Voraussetzung dafür ist, dass alle laufenden größeren Projekte planmäßig realisiert werden können.

Auch für 2012 geht Rheinmetall von weiter steigenden Umsätzen und Ergebnissen in beiden Unternehmensbereichen aus.
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