Rheinmetall positioniert sich mit diesen Aufträgen einerseits als einer der Hauptlieferanten des US Marine Corps im Bereich von Übungs- und Effektmunition im Mittelkaliber, und unterstreicht andererseits auch im weltweiten Vergleich seine technologische Führungsrolle bei Munition unterschiedlichster Kalibergrößen.
Das Gesamtvolumen der in den vergangenen fünf Jahren von Rheinmetall an das Marine Corps gelieferten 40mm-Munition beläuft sich mittlerweile auf über 170 MioUSD (rund 121 MioEUR).
Mit der American Rheinmetall Munitions, Inc, Stafford, Virginia verfügt Rheinmetall über eine eigene Präsenz in den Vereinigten Staaten, die auch an einem zweiten Standort in Camden, Arkansas, lokale Fertigungskapazitäten hat. Dort wird auch ein Großteil der nun beauftragten Munition gefertigt.
Im Einzelnen umfasst ein aktueller Auftrag unter anderem die Lieferung von Übungsgranaten des Typs M 1110, deren Fertigung in USA bereits angelaufen ist.
Diese 40mm-Granaten erlauben den Soldaten das Trainieren unter realistischen Bedingungen bei Tag und Nacht. Die Low-Velocity-Granaten sind nicht-toxisch und können dank ihrer sprengstofffreien Bauart keine Buschfeuer auf den Übungsgeländen erzeugen.
Daneben wird Rheinmetall taktische Markiergranaten im 40mm-Kaliber liefern. Diese - aus deutscher Fertigung stammenden - Infrarot-Granaten können bis auf 350m Entfernung Ziele mit einer für das bloßen Auge unsichtbaren Infrarotflüssigkeit markieren und für geeignete Nachtsichtgeräte erkennbar machen.
Im Rahmen eines weiteren Auftrags, der gegen starke amerikanische und internationale Konkurrenz gewonnen werden konnte, wird Rheinmetall den Fünfjahresbedarf (2011-2016) des US Marine Corps an Farbrauchsignalgranaten decken und hat sich somit ein weiteres wichtiges Marktsegment in USA erschlossen.
Ein gleichzeitig erteilter Entwicklungsauftrag bezieht sich auf die Entwicklung eines speziellen so genannten insensitiven Antriebs für High-Velocity-Übungsgranaten des Typs MK 281, die Rheinmetall sowohl für das Marine Corps als auch für die Special Forces der US-Streitkräfte fertigt.
Dieser anspruchsvolle Antrieb soll es gewährleisteten, dass das Antriebspulver bei Beschuss oder im Falle eines Feuers nicht unkontrolliert reagiert und auf diese Weise die eigenen Kräfte gefährdet. Auch bei der Entwicklung solch insensitiver Antriebe ist Rheinmetall weltweit führend und hat bereits diverse Munitionsarten mit dieser neuen Technologie auf den Markt gebracht.