Die slowenischen Streitkräfte hatten ihrerseits – im Tausch für die neuen Militär-Lkw – vor wenigen Wochen signifikante militärische Unterstützung an die Ukraine geliefert. Neben der Lieferung der Fahrzeuge sind Wechselladepritschen, fünf palettierte Wassertankmodule sowie ein erstes Servicepaket inklusive Training Teil der Lieferungen an den slowenischen Kunden.
Bemerkenswert ist die schnelle Realisierung des Projekts bis hin zur Übergabe der Fahrzeuge. Der Tausch basiert auf einer Vereinbarung zwischen den Verteidigungsministerien von Deutschland und Slowenien sowie dem anschließend vereinbarten Liefervertrag mit Rheinmetall vom 5. Dezember 2022. Dabei erfolgten die Verhandlungen aller Beteiligten – des Bundesverteidigungsministeriums, der slowenischen Streitkräfte und Rheinmetalls – äußerst zügig und kooperativ.
Die Übergabe der Fahrzeuge fand jetzt beim lokalen Partner der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH, der MAN Truck & Bus Slovenija d.o.o., statt. Bereits unmittelbar danach wurden die Fahrzeuge durch Verteidigungsminister Marjan Šarec offiziell in die Armee übernommen. Hiermit wird ein Großteil der Lieferungen bereits abgeschlossen sein, einzelne Komponenten und Trainingsmodule werden aber auch noch in den kommenden zwei Jahren geliefert.
Bei den Wechselladersystemen (WLS) handelt es sich um Fahrzeuge, die in einer vergleichbaren Konfiguration von Rheinmetall MAN Military Vehicles für die Bundeswehr entwickelt wurden. Derzeit werden sie in großer Stückzahl in geschützten sowie ungeschützten Varianten innerhalb eines Rahmenvertrags produziert, den das Koblenzer Bundesamt für Beschaffung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit Rheinmetall getroffen hat.
Der Ringtausch ist ein von der deutschen Bundesregierung entwickeltes Verfahren, um die Ukraine bei deren Anstrengungen gegen die russische Invasion in Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn und NATO-Partnern unterstützen zu können. Dabei geben NATO-Partner Großgerät aus vormals sowjetischer Produktion an die Ukraine ab und erhalten dafür verfügbare Systeme aus westlicher Produktion. Rheinmetall ist bereits an Ringtauschen mit den griechischen, tschechischen und slowakischen Streitkräften – hier mit Kampf- und Schützenpanzern – beteiligt.