- Geplantes 50:50 Joint Venture soll als führender Systemintegrator agieren. Die Designautorität in relevanten Technologiebereichen wird sichergestellt. 60% der Aktivitäten sollen in Italien durchgeführt werden:
- Erstes Ziel ist die Entwicklung von zwei Fahrzeugen – dem italienischen Kampfpanzer und der Lynx-Plattform als Schützenpanzer für die italienische Armee, mit einem Schwerpunkt auf internationalem Export.
Ziel der Vereinbarung ist die industrielle Entwicklung und anschließende Vermarktung des neuen Kampfpanzers sowie der neuen Lynx-Plattform für das gepanzerte Infanterie-Kampfsystem (AICS) im Rahmen der Kampfsystemprogramme der italienischen Armee.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Mit Leonardo und Rheinmetall finden zwei führende europäische Anbieter von Verteidigungstechnologie zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren. Gemeinsam wollen wir neue Standards setzen und die Türe für eine neue Generation hochmoderner Kampffahrzeuge in und für Europa öffnen. Wir adressieren damit den italienischen Markt sowie auch andere Partnerstaaten, die Modernisierungsbedarf im Bereich der Kampfsysteme haben.“
Roberto Cingolani, CEO von Leonardo: "Die technologischen und industriellen Synergien zwischen Leonardo und Rheinmetall sind eine einzigartige Gelegenheit, hochmoderne Kampfpanzer und Infanteriefahrzeuge zu entwickeln. Wir betrachten diese Vereinbarung als einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Verteidigungsraumes.“
Das künftige Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Italien wird als Hauptauftragnehmer und Systemintegrator für die beiden italienischen Programme (MBT und AICS) fungieren und die Roadmap für die mögliche Beteiligung Leonardos am künftigen europäischen Hauptkampfsystem (MGCS) festlegen.
Im Rahmen der MBT- und AICS-Programme werden Missionssysteme, Elektronik und Waffenintegration von Leonardo entsprechend den Anforderungen des italienischen Kunden entwickelt und produziert. Die Technologien werden auch im Falle einer italienischen Beteiligung an MGCS eine mögliche Grundlage für die Entwicklung des künftigen europäischen Kampfpanzers und der neuen, für den internationalen Export bestimmten Versionen bilden. Mit dem neu entwickelten Kampfpanzer Panther und dem neuen Schützenpanzer Lynx verfügt Rheinmetall über die entsprechende Basistechnologie, auf die in beiden Programmen aufgebaut werden kann.
Endmontagelinien, Homologationstests, Auslieferungsaktivitäten und die logistische Unterstützung werden in Italien mit einem dortigen Arbeitsanteil von 60% durchgeführt.
Rheinmetall betreibt in Italien schon heute drei Tochtergesellschaften mit insgesamt rund 1.400 Beschäftigten an fünf Standorten.
Die Umsetzung der heute unterzeichneten Absichtserklärung unterliegt der vorherigen Genehmigung durch die zuständigen Regulierungsbehörden, einschließlich der Europäischen Kommission und der jeweiligen nationalen Wettbewerbsbehörden.