Die Interessengemeinschaft Open Community ist eine Initiative einer Reihe führender deutscher Technologieunternehmen, die offene Standards für militärische Systemarchitekturen ermöglichen soll. Die Bundeswehr und andere Streitkräfte sollen von leistungsfähigen technischen Lösungen profitieren, die auf gemeinsamen Standards basieren und daher netzwerkfähig sind.
Die Mitglieder der Open Community tragen wesentlich zu Experimenten und Untersuchungen des Bundes bei und wirken so im Transformationsprozess der Streitkräfte mit. Ziele und Vorgehensweise der Gemeinschaft werden dabei pragmatisch umgesetzt. Getragen wird Open Community derzeit von sechzehn Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.
Beteiligt sind neben der Rheinmetall Defence Electronics die Firmen Atlas Elektronik, ATM, Atos Orgin, Conet, CSC, Diehl, ESG, ESRI, IBM, Logica, Roda, Rohde & Schwarz, Sun Microsystems, Thales und Zeiss. Die beteiligten Firmen haben sich verpflichtet, auf Basis anerkannter, offener ziviler und militärischer Standards in einem firmenübergreifenden Ansatz Interoperabilität zum Nutzen der Bundeswehr zu realisieren.
Der Transformationsprozess der Streitkräfte - nicht nur der Bundeswehr - erfordert eine durchgehende plattform-, teilstreitkraft- und länderübergreifende Vernetzung vorhandener oder neu zu schaffender Fähigkeiten (NEC, Network Enabled Capabilities). Dies gilt vom Sensor über ein verbindendes Element der Führungsunterstützung bis hin zu den Wirksystemen.
Die an der Open Community beteiligten Unternehmen sehen ihre Initiative als wirksamen Beitrag der industriellen Seite, die Neuausrichtung der Bundeswehr durch geeignete Netzwerk-Lösungen zu unterstützen. Denn der Ansatz, militärische Einsätze teilstreitkraftübergreifend (Joint) und in Koalitionen durchzuführen (Combined), bedarf auch industriell einer engeren Abstimmung zwischen den Unternehmen und ihren Systemen.
Open Community nutzt die Erfahrungen und das Know-how der Mitglieder zur komplexen Systemintegration und stellt damit sicher, dass die unterschiedlichen Forderungen und Bedürfnisse der Streitkräfte harmonisiert werden. Bisherige zum Teil proprietäre Lösungen sollen künftig auch im Sinne des NEC-Gesamtsystems genutzt werden.
Mit diesem Konzeptansatz bietet die Open Community risikoarme und finanzierbare Realisierungsmöglichkeiten im Rahmen des CPM für den Ausbau der so genannten NetOpFü-Fähigkeiten der Bundeswehr.
Grundsätzlich kann sich jedes Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft an dem Zusammenschluss beteiligen. Vertreten wird das Forum durch ein Sprechergremium, das in regelmäßigen Abständen von den Mitgliedern im Austausch besetzt wird.