Hierzu erklärt die Geschäftsführung der Rheinmetall Electronics GmbH: „Die Namens-änderung bedeutet keine Abkehr von der Wehrtechnik, sondern ist vielmehr ein Ausdruck der Erweiterung unserer geschäftlichen Aktivitäten. Unsere internationale Wachstums-strategie zielt darauf ab, das Unternehmen auch stärker in zivilen Märkten zu positionieren und neue Geschäftsfelder zusätzlich zu unseren angestammten Defence-Aktivitäten zu erschließen. Die Umbenennung ist letztlich eine logische Konsequenz aus dieser bereits eingeleiteten Öffnung.“
Beispielhaft für die jüngsten Vertriebserfolge in zivilen Märkten steht ein Anfang 2016 gewonnener Großauftrag aus Mexiko: Der Geschäftsbereich Simulation & Training von Rheinmetall Electronics hatte im Januar den Zuschlag für den Bau und Betrieb eines modernen Trainingszentrums im Gesamtwert von ca. 250 MioEUR erhalten, in dem Betriebspersonal für Förderplattformen des staatlichen mexikanischen Öl- und Gaskonzerns PEMEX aus- und weitergebildet werden soll. Nach einer dreijährigen Bau- und Installationszeit wird das Zentrum über einen Zeitraum von zwölf Jahren durch Rheinmetall in Mexiko betrieben. Zu den weiteren zivilen Branchen, in denen Rheinmetall Electronics bereits verstärkt aktiv ist, gehören u.a. die nautische Ausbildung von Brücken- und Schiffsbetriebspersonal.
Der Geschäftsbereich Mission Equipment steht kurz vor der Auslieferung des Projektes „smartVision“ für den Flughafen Saarbrücken. Für Fluglotsen ist der Blick aus dem Tower trotz modernster Radarsysteme unverzichtbar. Gerade am Boden – also auf Start- und Landebahn sowie dem Vorfeld eines Flughafens – ist der Verkehr von Luftfahrzeugen, Fahrzeugen oder Personen am besten mit gleichzeitigem Sichtkontakt zu steuern. Remote Tower Control, die Fernüberwachung von Flughäfen per Infrarot-Sichtsysteme, ist einer der Trends der Air-Traffic-Management-Industrie. Damit steht Fluglotsen erstmals eine vollwertige Alternative zu dem Blick aus dem Towerfenster zur Verfügung und bietet darüber hinaus Funktionen, die die menschliche Sehfähigkeit weit übersteigen, z.B. bei schlechten Wetter- oder Sichtverhältnissen. Bei der Durchführung des Flughafenkontrolldienstes, unterstützt durch „smartVision“, müssen Lotsen dann nicht einmal mehr direkt vor Ort am Flughafen sein.
Die Umbenennung und Weiterentwicklung von Rheinmetall Electronics fügt sich nahtlos in das Strategieprogramm „ONE Rheinmetall“ des Mutterkonzerns Rheinmetall AG ein. Mit ONE Rheinmetall will der Konzern die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Geschäftsfeldern verbessern und sich noch stärker als Technologiekonzern positionieren, der Hightech-Lösungen für die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse nach Sicherheit und Mobilität liefert. Die Rheinmetall Electronics GmbH wird einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg zu dieser gemeinsamen Vision leisten.