Gestiegener Platzbedarf im Zentrallager Erwitte aufgrund höherer Umschlagsmengen im Handels- und Ersatzteilgeschäft veranlasste die Logistiker bei Hella bereits Mitte 2006 zum Projektstart zur Reorganisation der Distributionsstruktur. Von der Veränderung der Abläufe und der geografischen Nähe des neuen Distributionslagers zum Standort Wembach erwartet man bei Hella eine flexiblere und effizientere Abwicklung der Versandaktivitäten. Das ursprüngliche Ziel, einen regionalen Dienstleister im direkten Umfeld von Hella in Wembach zu finden, konnte aufgrund der Infrastruktur im Wiesental nicht realisiert werden. So fiel Anfang 2007 die Entscheidung für Rhenus.
Nachdem bisher die komplette Fertigware mit einem Werkspendelverkehr täglich von Wembach nach Erwitte geliefert und von dort an die jeweiligen Kundenstandorte versandt wurde, übernimmt nun das neue Distributionslager in Weil am Rhein die Lagerung der Fertigware, die kundenspezifische Kommissionierung und den Versand an die jeweiligen Kundenstandorte weltweit. Von den kürzeren Wegen zwischen
Fertigungsstätte und Auslieferungslager profitieren so gut wie alle Automobilkunden (Daimler, BMW, Ford, Opel, VW etc.) sowie in zunehmender Zahl die Systemlieferanten, die ihre Ware von ihren jeweiligen Gebietsspediteuren in Weil am Rhein abholen lassen. Ein weiterer Aspekt ist der Rücktransport des Leerguts, der ebenso über den Standort Weil am Rhein abgewickelt wird.
Nachdem der Start mit BMW vollzogen ist, sollen weitere Kunden sukzessive umgestellt werden, Projektabschluss ist für Januar 2008 geplant. Dann werden ca. 1.600 verschiedene Artikel täglich rund um die Uhr ab Weil am Rhein verschickt. Hierfür stellt Rhenus für Hella 2.000 m2 Lager- und Regalfläche bereit.
Ein "Rumpfversand" verbleibt am Standort Wembach, um Sonderaktivitäten, wie zum Beispiel die Musterabwicklung und Engpassversorgung sicher zu stellen.
Positiv für die Region wirkt sich auch aus, dass durch diese Kooperation zehn neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.