Am 2. Juli 2008 haben der Eigenbetrieb Grube Fortuna des Lahn-Dill-Kreises in Hessen und Rittal, einer der weltweit führenden Lösungsanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik, System-Klimatisierung und IT-Solutions, eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Nutzung eines Stollens für Forschungszwecke zum Inhalt hat.
Wolfgang Hofmann, 1. Kreisbeigordneter des Lahn-Dill-Kreises erklärte im Rahmen der Eröffnungsfeier im Besucherbergwerk Grube Fortuna: "Über diese Kooperation freuen wir uns sehr. Sie hebt auf besondere Weise die Bedeutung des Bergwerks in der regionalen Industriegeschichte hervor und zeigt eindrucksvoll, wie Forschung und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können."
Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer Forschung, Qualitätsmanagement und internationaler Service zeigte sich ebenfalls begeistert: "Berg- und Tunnelbau sind für uns wichtige Branchen. Deshalb freuen wir uns, dass uns der Lahn-Dill-Kreis die Möglichkeit eröffnet, in der Grube Fortuna - also ganz in der Nähe unseres Firmensitzes in Herborn - unsere Technologien zu demonstrieren und zu testen."
Im Forschungsstollen in der Grube Fortuna will Rittal Neuentwicklungen testen, beispielsweise Technologien zur Ortung von Menschen, Material und Maschinen im unterirdischen Bergbau oder umweltfreundliche Brennstoffzellensysteme. Produkte, die im Tunnel oder Bergbau ihren Einsatz finden, können hier unter Realbedingungen geprüft werden.
Neben den genannten Technologien gehören dazu beispielsweise Gehäuse, Schaltschränke, Notrufnischen und Terminals - also alles was robust genug für den Einsatz in rauen Umgebungen ist. Hier liefert Rittal korrosionsbeständige, vandalismusgeschützte und EMV-gerechte Gehäuse, spezifizierte sog- und druckfeste Schranksysteme sowie Lösungen zur Überwachung im Leitstand und zur Notstromversorgung.
Die Europäischen Union unterstützt Rittal im Rahmen des geförderten Forschungsprojektes Mintos bei der Erforschung und Entwicklung zukunftsweisender Technologien im Bergbau. Hier leistet Rittal einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Bergbau.
Die Grube Fortuna bietet aufgrund ihrer besonderen Ausprägung ein optimales Forschungs- und Testumfeld für neue Technologien. Das Bergwerk in Solms-Oberbiel wurde 1983 als Hessens letzte Eisenerzgrube geschlossen und befindet sich nahezu im Originalzustand. Der Fortbestand als Besucherbergwerk und Industriedenkmal ermöglicht einen authentischen Einblick in die Arbeitswelt unter Tage.