Alle Prozessschritte, die mit der Herstellung von Fleisch in Zusammenhang stehen, müssen lückenlos dokumentiert werden – von der Geburt der Tiere über die Schlachtung bis zur Anlieferung der Produkte an den Kunden. Gemäß dem IFS (International Featured Standards) Food, dem Standard für die Auditierung von Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen, muss dazu ein System zur Rückverfolgung zwingend vorliegen. Zur lückenlosen Dokumentation aller Prozesse sind dazu leistungsfähige IT-Systeme erforderlich. Wie hygienegerecht gestaltete IT-Arbeitsplätze zum Schutz empfindlicher Hardware wie PC, Bildschirm, Drucker und Scanner aussehen, zeigt Rittal auf der IFFA 2013 mit einem neuen HD Produktionsdatenschrank.
Der zweitürige, aus Edelstahl gefertigte Schrank (600x1750x450 mm, BHT) verfügt über Schutzart IP 66 und ist damit ideal für den Schutz von IT-Equipment geeignet. So lässt sich im oberen Schrankbereich (Tiefe 273 mm), der vorne mit einer Sichttür ausgestattet ist, über einen höhenverstellbaren TFT-Halter für VESA 75/100 im Schrankinnern ein Bildschirm aufnehmen. Eine eingelassene Fensterscheibe aus Polycarbonat ermöglicht dem Personal optimale Sicht auf den Bildschirm. Der untere Schrankbereich verfügt aufgrund der Tiefe von 450 mm zusätzlich über eine 3 Grad nach vorne geneigte Auflagefläche zur Ablage oder zum Einbau einer Tastatur. Wahlweise lässt sich auch eine Tischtastatur einbauen bzw. ablegen und mit zwei Bolzen fixieren. Über die untere Schranktür kann ein Etikettendrucker über einen ausziehbaren Geräteboden eingeschoben werden. Eine seitlich angebrachte, scharnierte Klappe am Gehäusekorpus sorgt für einen problemlosen Etikettenauslauf. Zusätzlich zu Bildschirm und Etikettendrucker lassen sich im bzw. am Produktionsdatenschrank auch Rechner, Dialoganzeigen für Waagen, mobile Datenerfassungssysteme (MDE), Scanner etc. einbauen. Statt dem speziellen HD-Verschluss-Einsatz können alle Vorreiber der Türen und Klappe wahlweise mit Knebelgriff, mit oder ohne Schließung, ausgerüstet werden.
Um produktberührte Teile des Produktionsdatenschranks in regelmäßigen Intervallen von Produktanhaftungen schnell und einfach zu reinigen und auch zu desinfizieren, setzt Rittal auf eine hygienegerecht gestaltete Gehäusetechnik. Nach den Konstruktionsprinzipien des Hygienic Design wurden Toträume, Hinterschneidungen jeder Art und offene Fugen konsequent vermieden, da sich dort Produktablagerungen ansammeln und Mikroorganismen bilden können. Mit dem HD Produktionsdatenschrank greift Rittal die anspruchsvollen Richtlinien der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) auf und bietet eine Gehäuse-Lösung aus Edelstahl, die beste Oberflächeneigenschaften aufweist und sich schnell und sicher reinigen lässt.
So gibt es keine Spalten oder außen liegende Scharniere, in denen sich Bakterien oder andere Mikroorganismen festsetzen oder gar vermehren können. Selbst Details wie Nivellierfüße wurden so konstruiert, dass nach der Installation sämtliche Gewindeteile im Gehäuse verborgen sind. Außerdem verfügt der Schrank standardmäßig über ein um 30 Grad nach vorn geneigtes Dach, das optimal einsehbar ist. Somit lässt sich auf der Fläche nichts abstellen. Flüssigkeiten, die beispielsweise nach der Reinigung mit dem Dampfstrahler auf dem Dach zurückbleiben, laufen schnell ab. Neben den genannten Details entsprechen auch Wandabstandshalter bzw. Wandbefestigungen und die Kabeleinführung den höchsten Hygieneanforderungen.
Eine Besonderheit der Lösung ist dabei unter anderem die Abdichtung der Türen. Statt Polyurethan kommt Silikon zum Einsatz, das beständiger gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel (RuD) ist. Die HD Dichtrahmen sind blau, sodass sie in der Lebensmittelproduktion beim Aufspüren von Fremdkörpern sofort auffallen. Die leicht auswechselbare, außen liegende und durchgehende Silikon-Dichtung gewährleistet eine spaltfreie Abdichtung.