Bei einem Rundgang durch das Global Distribution Center in Haiger gab der Unternehmer Friedhelm Loh dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Einblick in die Hochleistungslogistik für die Auslieferung von Schaltschränken und Systemkomponenten in die ganze Welt. Das Hochregallager verfügt über 21.500 Palettenplätze und das automatische Kleinteilelager über 25.000 Behälterplätze. Damit wurden modernste Logistik-Infrastrukturen für 20.000 Großschränke sowie 50.000 Gehäuse und Klimatisierungskomponenten geschaffen. Allein dafür hat Rittal 40 Millionen Euro in die Region Mittelhessen investiert.
Rittal ist mit 10.000 Mitarbeitern das größte Unternehmen der Friedhelm Loh Group. "Als größter Arbeitgeber der Region investieren wir vor Ort. Nur so schaffen wir die Voraussetzungen, dass Produktion und Logistik in Deutschland im ländlichen Raum eine Zukunft haben", sagte Friedhelm Loh im Gespräch mit Al-Wazir. Die Entwicklung Mittelhessens kann die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb aber nicht allein stemmen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Unterstützung des Landes bei hoheitlichen Aufgaben, wie etwa Verkehrsinfrastruktur, seien unerlässlich, so Friedhelm Loh: "Eine gut funktionierende Infrastruktur ist in ländlichen Regionen ein Muss für international erfolgreiches Unternehmertum."
Investitionen in die Region braucht Unternehmer und Land
Nach dem Rundgang im GDC machten sich Al-Wazir und Friedhelm Loh im Rittal LKW auf den Weg zum Stammwerk des Unternehmens in Rittershausen: "Wenn man durch die idyllische Landschaft fährt, erwartet man kaum einen so bedeutenden Industriestandort, wie Sie ihn hier in der Region aufgebaut haben", sagte der Wirtschaftsminister.
Auf der Fahrt machte sich Al-Wazir auch ein Bild von den Belastungen auf der Strecke, deren Bedeutung nicht zuletzt durch das erfolgreiche Wirtschaften des Unternehmens in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Rittal braucht eine kurze und gut ausgebaute Verkehrsanbindung zur A 45 und von Rittershausen nach Haiger, wo neben dem globalen Distributionszentrum auch die Konzernzentrale angesiedelt ist. Aus beiden Logistikzentren in Haiger und Rittershausen werden Sammelladungen ausgeliefert.
Derzeit werde auch der Bau einer neuen Produktionsstätte in Haiger geprüft: "Die Voraussetzung für unsere Investition von rund 100 Millionen Euro am Standort Haiger ist eine positive Entscheidung für den Ausbau der Landstraße", betonte Loh die Notwendigkeit einer Ortsumgehung, die die Verkehrsverbindung zwischen Haiger und Rittershausen deutlich verbessern soll. Ziel sei außerdem, die Verkehrslast in der Region zu reduzieren. Derzeit leiden die Ortsdurchfahrten in Frohnhausen und Wissenbach unter einer Belastung von mehr als 20.000 Fahrzeugen täglich. Jedes zehnte ist ein schwerer Laster - auch von Rittal. Durch die Ortsumgehung werde die Region deutlich entlastet: "Im Sinne unserer Unternehmensgrundsätze nehmen wir unsere Verantwortung für die Umwelt und unser Umfeld ernst", so Friedhelm Loh.
Der hessische Wirtschaftsminister wies auf die Sanierungsoffensive für die Landesstraßen hin, die auch die Region betreffen. Der große Erneuerungsbedarf in vielen Teilen des Landesstraßennetzes sei ihm bewusst: "Deshalb wird die Landesregierung das Thema in den nächsten Jahren Schritt für Schritt engagiert angehen", sagte Al-Wazir.
Blue e+: Ein Quantensprung für die Umwelt
Beim Rundgang durch die Produktion in Rittershausen stellten Friedhelm Loh, Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung, und Jörg Knetsch, Projektleiter Forschung und Entwicklung, dem Minister die jüngste Innovation auf dem Gebiet der Energieeffizienz vor. "Wir zeigen, dass Industrie und Umweltschutz Hand in Hand gehen", sagte Friedhelm Loh: "Die neuen Blue e+ Kühlgeräte kommen mit über 75 Prozent weniger Energie aus." Die weltweit einzigartige Kühlgeräteserie wurde kürzlich auf der Hannover Messe 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Fasziniert von der Hybridtechnologie der Geräte, lobte Al-Wazir die Innovationskraft der Entwickler: "Investitionen auf dem Gebiet der Energieeffizienz zahlen sich unmittelbar aus - für den einzelnen Betrieb, für die Volkswirtschaft und für Klima und Umwelt."
Über die Friedhelm Loh Group
Die weltweit tätige Friedhelm Loh Group (F.L.G.) erfindet, entwickelt und produziert maßgeschneiderte Produkte und Systemlösungen für Industrie, Wirtschaft und Handel. Die Unternehmen der Friedhelm Loh Group gehören zu den Topadressen in ihren jeweiligen Branchen - als Erfinder und kompetente Produzenten. Sie reichen vom weltweit führenden Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und IT-Infrastruktur (Rittal) über Europas Nummer 1 bei Softwarelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Industrie bis hin zur durchgängigen Fertigungskompetenz mit den modernen Materialien Stahl, Aluminium und Kunststoff.
Das Familienunternehmen ist mit 18 Produktionsstätten und 78 internationalen Tochtergesellschaften weltweit präsent. Die inhabergeführte Friedhelm Loh Group beschäftigt über 11.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Zum siebten Mal in Folge wurde die Unternehmensgruppe 2015 als Top-Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.friedhelm-loh-group.com.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com.