Mit durchschnittlich rund 1,5 Millionen Page Impressions pro Monat gehören die Insider-Medien des Vogel Verlags zu den relevanten unabhängigen Informationsquellen im deutschen B2B-Umfeld. Einmal im Jahr rufen sie ihre Leserinnen und Leser auf, die besten Anbieter zu wählen. Für die Vorauswahl der Jury war entscheidend, dass die Unternehmen zwischen 2023 und 2024 die Branche bewegt haben, beispielsweise durch ihren Erfindergeist, wegweisende Strategien oder ihr Marktgespür. In der Kategorie „Coole Kühlung“ wurde Rittal zum dritten Mal in Folge mit dem Platin-Award als bester Anbieter für IT-Kühllösungen ausgezeichnet. Die Anbieter Stulz und Lenovo erhielten Gold und Silber.
„Wir freuen uns besonders über diese Auszeichnung, weil so viele Leserinnen und Leser darüber entschieden haben“, sagt Martin Neubauer, Kundenbetreuer im Vertrieb bei Rittal und Empfänger der Auszeichnung vor Ort: „Das Praxis-Votum der Anwender ist der entscheidende Faktor für uns und der direkte Austausch mit ihnen hoch relevant für passgenaue Lösungen“.
Gemeinsam Neues wagen
Neue Lösungen sind bei der IT-Kühlung gerade mehr als gefragt. Die gesamte Branche steht vor einem tiefgreifenden technologischen Umbruch, denn die Leistungsdichte für AI-Anwendungen bringt Luftkühlung an ihre Grenzen. Rittal hat in enger Abstimmung mit mehreren Hyperscalern und Server-OEMs eine Cooling Distribution Unit (CDU) entwickelt, die mit direkter Ein-Phasen Flüssigkeitskühlung eine Kühlleistung von über 1 MW erbringt – und so als „Enabling Technology“ die für KI Prozessoren/Server erforderlichen Leistungsdichten erst erreichbar macht.
Neue Technologie, vertraute Handhabung?
„Es reicht nicht aus, nur die Kühlleistung bereitzustellen und ins Rechenzentrum zu 'stellen' – mit neuer Technologie entstehen neue Fragen, insbesondere zur Einbindung in altbewährte Abläufe”, sagt Michael Nicolai, Leiter Vertrieb IT Deutschland bei Rittal: „Die Betreiber der Rechenzentren sollten das Handling der neuen Technologie möglichst mit den vorhandenen Ressourcen im Rahmen ihrer Services leisten können.“
Umgesetzt hat Rittal diesen Anspruch durch einen modularen Aufbau in standardisierten OCP-Racks. Die Kühlmittel-Verteileinheit (CDU) passt in nur ein Rack, das einfach in Reihe an die Server-Racks angebaut wird. Die CDU pumpt das kühle Nass in einem geschlossenen Kreislauf durch die angereihten Racks – und in den Racks durch die Kühlkörper direkt auf den Prozessoren. Die Wärme führt sie dann über einen zentralen Wärmetauscher ab – entweder an einen Gebäude-Wasserkreislauf (Liquid-to-Liquid) oder an die Luft im Rechenzentrum über ein Kühlgerät am Rack (Liquid-to-Air).
Innerhalb des CDU-Kreislaufs wird der Server nach dem Vorbild der Stromversorgung im OCP-Rack mit standardisierten Anschlüssen an die zentralen Zu- und Abläufe des Wasserkreislaufs gekoppelt. Funktionseinheiten der CDU wie die zentrale Controller Unit und mehrere Kühlmittel-Fördereinheiten (CCUs) sind vollständig modular und werden wie Server-Module ins Rack geschoben. Komponenten wie Controller, Sensoren, Filter oder die Pumpeneinheiten der In-Row-Lösung können dadurch im laufenden Betrieb gewartet und einfach per „Hot Swap“ getauscht werden. So wird ebenfalls die in RZ-Umgebungen notwendige Redundanz erreicht.
Was wird die nächste Best Practice?
„Wir sind überzeugt, dass sich leistungsstarke Liquid-to-Liquid-Lösungen mit Leistungen über 1 MW langfristig als Standard in Rechenzentren von Hyperscalern und größeren Colocation-Anbietern durchsetzen werden“, erklärt Nicolai: „Für Tempo beim Technologie-Wandel sind auch schnell einsetzbare Liquid-to Air-Versionen relevant, die keinen eigenen Wasseranschluss benötigen und somit einfach in bestehenden, luftgekühlten Serverräumen eingesetzt und getestet werden können.“ Diese Liquid-to-Air-Versionen kühlen die Prozessoren mit Wasser, geben die Wärme aber über die Rücktür des Racks oder einen Seitenkühler an die Luft ab.
Dabei erreichen sie bauartbedingt nicht die gleiche Kühlleistung und Effizienz wie Liquid-to-Liquid-Lösungen, sind aber ohne große Eingriffe in jedem RZ testbar. „Damit ermöglichen sie den Betreibern, eigene Tests mit weniger Aufwand und Investitionen durchzuführen oder individuelle 'HPC-Inseln' in luftgekühlten Rechenzentren für ihre Nutzer zu schaffen. Diese Varianten haben damit eine Hebelwirkung und bringen die direkte Flüssigkühlung als Enabling-Technologie für KI ins Rechenzentrum“, erklärt Michael Nicolai.