Server-Verwaltung und die Überwachung der zugehörigen physikalischen Infrastruktur wie Klimatisierung und Stromversorgung waren bisher getrennte Welten. Eine neue Software-Lösung, die IT-Infrastrukturspezialist Rittal in Kooperation mit Microsoft konzipiert hat, schlägt nun die Brücke. Das Ergebnis können Besucher der Cebit im 200 qm großen Live Rechenzentrum auf dem Stand B26 von Rittal in Halle 12 erleben.
Die neue Software RiZone von Rittal kontrolliert und steuert die gesamte IT-Infrastruktur auf Basis des sensorbasierten Überwachungssystems CMC-TC von Rittal und bindet über Schnittstellen auch die Gebäudeleittechnik an. Die so erfassten Informationen zu den einzelnen Energieverbrauchern lassen sich in Kilowatt, in CO2 oder umgerechnet in tatsächlichen Kosten darstellen und kontinuierlich gegen die Zeit auftragen. Über ein Management Pack kann die Software in den Microsoft System Center Operations Manager integriert werden. Administratoren liegen so erstmals alle relevanten Parameter ihrer Server, Applikationen und der IT-Infrastruktur gebündelt auf einer Oberfläche vor und können aus dieser heraus auch gesteuert werden.
Neben der Steuerung des Live Rechenzentrums erhalten Besucher der Cebit Einblick in die Überwachung des Rechenzentrums beim Werkzeughersteller Leitz in Oberkochen. Hier kommt ein Prototyp von RiZone zum Einsatz, wodurch sich die Hälfte des Energiebedarfs der Kälteerzeugung einsparen lässt.
"Ob Groß-Konzern, kleines oder mittelständisches Unternehmen - wer sein Rechenzentrum effizienter gestalten möchte, dem bietet RiZone in Verknüpfung mit dem Microsoft System Center Operations Manager umfassende Möglichkeiten," kommentiert Helmut Binder, Geschäftsführer IT bei Rittal. Im Nacht- und Wochenendbetrieb benötigte Dienste können beispielsweise auf ausgewählte Server konzentriert und dort gezielt mit Klima- und Energieleistung versorgt werden. Definierte Aktionen führt die intelligente Lösung automatisiert aus. Ist eine Virtualisierungslösung wie der Virtual Machine Manager installiert, lassen sich beispielsweise Dienste aus einem überhitzten Rack in einen anderen Serverschrank verschieben. Helmut Binder fasst den Nutzen für den Anwender zusammen: "Überdimensionierte Kühlanlagen und unnötig hoher Stromverbrauch im Data Center gehören damit der Vergangenheit an".
"Die gemeinsame Lösung von Microsoft und Rittal ermöglicht es Unternehmen, ihr Rechenzentrum zentral zu kontrollieren und mit reduziertem Energieverbrauch Kosten zu senken", sagt Ralph Haupter, Chief Operating Officer bei Microsoft. "Davon profitieren Unternehmen jeder Größe und erhalten einen wichtigen Wettbewerbsvorteil in der aktuellen wirtschaftlichen Situation."
Um ein Wachstum mit dem Unternehmen zu gewährleisten, ist RiZone modular aufgebaut und skalierbar. Das Stichwort hierbei lautet "Pay as You Grow" - ein Rechenzentrum mit modular aufgebauter Infrastruktur lässt sich in flexiblen Ausbaustufen an neue Anforderungen anpassen.