Hauke Schlegel, Geschäftsführer bei VDMA Marine Equipment & Systems, gab zum Auftakt Einsichten in die globale Marktsituation der maritimen Zulieferindustrie. Deutschland ist der größte Exporteur von Schiffbau-Zulieferungen weltweit. Dr. Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer beim Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), zeigte die Situation und Chancen der Schiffbauindustrie als wirtschaftlicher Treiber in Deutschland und Europa auf.
Transformation braucht Kooperation und Pragmatismus
„Gerade jetzt kommt es darauf an, die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung in den Prozessen und für energieeffizienten Betrieb auszuschöpfen – für die wirtschaftliche Zukunft einer hochrelevanten Branche und für klimafreundliche Schifffahrt auf den Weltmeeren“, sagt Hendrik Lehmann, Solutions Sales Manager Maritime & Aviation bei Rittal: „Der Wandel gelingt nur mit unternehmensübergreifender Perspektive. In Zeiten hohen Kostendrucks müssen wir gemeinsam an konkreten Lösungen mit handfestem Nutzen arbeiten. Wir haben uns daher besonders über die große Beteiligung, spannende Vorträge und intensive Diskussionen in den Break-Out-Sessions gefreut“. Feeko Harders, Vertical Market Manager Maritime bei Eplan erläutert: „Die Anwendungsfälle aus den verschiedenen Gewerken haben ein Grundprinzip gezeigt: die Kraft durchgängiger Daten. Wenn wir schon am Anfang tiefe, möglichst standardisierte Daten erzeugen und im gesamten Prozess nutzbar machen, steigert das die Effizienz bis in den Betrieb.“
Was heute schon geht und morgen möglich wird
Welchen konkreten Nutzen digitale und durchgängige Lösungen bei den verschiedenen Anwendungen rund um Schiffbau, Seefahrt und maritime Infrastruktur bringen, veranschaulichten Referenten des VDMA, des VSM und der Universität Rostock. Die Besucher erfuhren zudem in einem anschaulichen Vortrag, wie sich Abeking & Rasmussen vom Handwerksbetrieb zur Hightech-Werft entwickelt. Die maritimen Strom-Experten von Bender erklärten, wie Isolationsmessung als Kompass in der Wartung dienen kann. Eplan, Phoenix Contact und GEA erläuterten, welchen praktischen Nutzen der offene Datenstandard Module Type Package (MTP) vom Engineering über die Schiffsautomation bis zum nachhaltigeren Betrieb möglich macht.
Einsatz von Eplan Software in der Maritimen Branche
Eplan bietet die Möglichkeit zur Konstruktion und Abbildung der kompletten Betriebstechnik, Verfahrenstechnik, Klima- und Lüftungstechnik sowie der Elektrotechnik innerhalb einer einheitlichen Systemlandschaft. Dadurch ist es möglich, mit Eplan den kompletten funktionalen digitalen Zwilling abzubilden – von der einzelnen Komponente bis zu den relevanten Teilsystemen. Darüber hinaus kann Eplan Software nahtlos in bereits bestehende Systemstrukturen und Prozesse integriert werden, um diese durchgängiger und effizienter zu gestalten. So ermöglichen Eplan Lösungen eine nahtlose Konnektivität zum z.B. Generalplan, 3D-Modell, PDM- und ERP-Systemen, weiteren Datenbanksystemen sowie zur SPS bzw. der Schiffsautomation. Alle beteiligten Gewerke können dabei gemeinsam innerhalb einer Softwareumgebung arbeiten.
Smart und standfest: Kühlgeräte für maritime Anwendung
Rittal präsentierte zudem eine Neuheit bei den Blue e+ Kühlgeräten. Auch wenn die Technologie noch so smart ist – auf Schiffen geht nichts ohne besondere mechanische und elektrische Standfestigkeit. Denn der Einsatz auf See stellt spezielle Ansprüche. Rittal veranschaulichte, wie die Kühlgeräte der Serie Blue e+ weiterentwickelt wurden, um die hohe Energieeinsparung der hybriden Kühltechnologie auch dort zu garantieren. Die neue Serie Blue e+ dynamic ist für die dynamischen Belastungen in Schiffen optimiert und DNV-getestet. Neben der für Schiffe üblichen Prüfung der EMV-Verträglichkeit wurden insbesondere die Schwingungsfestigkeit und die sichere Funktion der Geräte bei Neigung getestet. Mit der Prüfung nach Standard DNV CG 0339 (Class A) wird sichergestellt, dass die energieeffizienten Geräte auch unter starken dynamischen Belastungen sicher und zuverlässig kühlen. Rittal zeigte zudem, wie mit der modularen Plattform RiMatrix schneller verlässliche IT-Infrastruktur entsteht.
Eplan
Eplan bietet Software und Service rund um das Engineering in den Bereichen Elektrotechnik, Automatisierung und Mechatronik. Das Unternehmen entwickelt eine der weltweit führenden Softwarelösungen für den Maschinen-, Anlagen- und Schaltschrankbau. Eplan ist zudem der ideale Partner, um herausfordernde Engineering-Prozesse zu vereinfachen.
Standardisierte und individuelle ERP- und PLM/PDM-Schnittstellen sichern durchgängige Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit Eplan zu arbeiten bedeutet uneingeschränkte Kommunikation über alle Engineering-Disziplinen hinweg. Egal ob kleine oder große Unternehmen: Kunden können so ihre Expertise effizienter einsetzen. Weltweit werden über 68.000 Kunden unterstützt. Eplan will weiter mit Kunden und Partnern wachsen und treibt die Integration und Automatisierung im Engineering voran. Im Rahmen des Eplan Partner Networks werden gemeinsam mit Partnern offene Schnittstellen und nahtlose Integrationen realisiert. „Efficient Engineering“ ist die Devise.
Eplan wurde 1984 gegründet und ist Teil der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Unternehmensgruppe ist mit 12 Produktionsstätten und 95 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Das Familienunternehmen beschäftigt über 12.100 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. 2023 wurde die Friedhelm Loh Group als „Best Place to Learn“ und „Arbeitgeber der Zukunft“ ausgezeichnet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.eplan.de und www.friedhelm-loh-group.de.