Die Verbraucher fordern immer größere Bitrates für Internet, Telefon und TV. Auch die Bundesregierung strebt eine flächendeckende Übertragungsrate von 50 MBit/s bis 2018 an. Schnell und wirtschaftlich lässt sich das mit der sogenannten "Fibre to the Curb"-Technik (FTTC) realisieren. Dabei sitzen die DSL-Vermittlungsstellen via Glasfaser in Kabelverzweigern und verbinden die Haushalte über die bestehenden Kupferleitungen mit dem Netz. Rittal hat speziell für FTTC ein Multifunktionsgehäuse entwickelt, über das bis zu 3.600 Teilnehmer an das schnelle VDSL angeschlossen werden können.
Die speziellen Multifunktionsgehäuse basieren auf der CS NewBasic-Serie von Rittal und erfüllen die hohen Anforderungen an Verteilung, Kabelmanagement und Gesamtkonzeption. Schutz vor Feuchtigkeit, Staub und Zugriff Unbefugter sind dabei ebenso entscheidend wie niedrige Anschaffungs- und Instandhaltungskosten. Die Gehäuse bieten einen hohen Schutz gegen Vandalismus und sind so konstruiert, dass keine Hebelwerkzeuge an kritischen Punkten wie Scharnieren und Türgriffen angesetzt werden können. Die Aluminiumlegierung bietet sowohl Korrosionsschutz als auch eine hohe Festigkeit und geringes Gewicht. Sie ist seewasserfest und somit auch für den Einsatz in Küstennähe geeignet. Eine geschweißte Rahmenkonstruktion sorgt für Stabilität des Gehäuses und verhindert das Eindringen von Schmutz und Wasser. Das heißt, das Gehäuse erfüllt die Schutzart IP 55 auch ohne zusätzliches Abdichten mit Silikon.
Der sonst übliche Zusatzkasten für die Stromzufuhr an der Außenseite entfällt bei der neuen Generation von Multifunktionsgehäusen. Die Integration der Stromzuführung in das Gehäuse führt nicht nur zu mehr Sicherheit, sondern auch zu einer deutlichen Einsparung bei den Anschaffungskosten.
Diese Multifunktionsgehäuse sind speziell für die FTTC-Technik konzipiert und sehr flexibel aufgebaut. Je nach Größe kann eine unterschiedliche Anzahl von Anschlüssen integriert werden. Das kleinste Gehäuse bietet Platz für 20 bis 200 Anschlüsse; das größte für bis zu 1.200. Bei Bedarf können die Gehäuse auch aneinander gereiht werden, um bis zu 3.600 Teilnehmer anzuschließen.
Die Temperatur im Griff
Ein wichtiger Punkt für die Sicherheit und Lebensdauer der Elektronik ist die Temperatur im Innenraum des Gehäuses, die vom Datenaufkommen, der Umgebungstemperatur und Sonneneinstrahlung abhängt. Jedes Gehäuse ist daher doppelwandig ausgeführt. Je nach Umgebungsbedingung und Anzahl der Anschlüsse gibt es unterschiedliche Lösungen: Durch Konvektion für eine Kühlleistung bis 26 W/K, durch zusätzliche geräuscharme Lüfter oder durch Luft/Luft-Wärmetauscher, die bei Maximalausbau eine Leistung von 65 W/K und eine Lärmemission von nur 55 dB(A) erreichen.