Die Ressource Wissen ist für eine erfolgreiche Zukunft von entscheidender Bedeutung. Deshalb wurde bereits auf der Hannover Messe 2004 die Initiative "Faszination Zukunft" von Rittal ins Leben gerufen. Diese Plattform ist ein einzigartiges Forum, um Lösungskonzepte im Ideenstatus mit Kunden und Lieferanten zu diskutieren und auf Ihren handfesten Nutzen abzuklopfen. Im Schulterschluss mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen konnten mittlerweile u.a. erfolgreiche Projekte mit verschiedenen Fraunhofer Instituten, den Universitäten in Siegen, Gießen, Freiburg, Darmstadt initiiert werden. Gemeinsam mit den Hochschulen wurden viele neue Technologien auf das Rittal Produktportfolio übertragen.
Auf der Hannover Messe 2007 belegt Rittal alleine 1/3 seiner Standfläche für faszinierende Zukunftstechnologien und setzt damit einmal mehr ein Zeichen für Innovationsfähigkeit am Standort Deutschland. Das ist das einmalige Forum, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Digitale Fabrik
Bedeutende Produktivitätspotentiale liegen in der Nutzung von produkt- und produktionsbegleitenden, digitalen Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus - Stichwort Digitale Fabrik. Gemeinsam mit Eplan bietet Rittal dabei neben 10.000 realen Produkten auch die notwendigen begleitenden digitalen Informationen. Angefangen vom virtuellen Entwurf einer Kundenlösung über 3D-Datenmodelle bis hin zu maßgeschneiderten Engineering Tools für die Betriebs- und Servicephase wird der komplette Lebenszyklus einer Anlage oder Maschine unterstützt. An fünf anschaulichen Exponaten werden die bereits vorhandenen Kompetenzen aufgezeigt und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der virtuellen Technologien und Engineering Werkzeuge gegeben.
Weiterentwicklungen bei Augmented Reality
Auch die Zukunftstechnologie Augmented Reality ("erweiterte Realität") bietet als neue Form der Mensch-Technik-Interaktion in Echtzeit für Rittal interessante Möglichkeiten z.B. für den Klimageräte-Service von morgen. Dadurch kann z.B. ein Service-Techniker bei der Wartung einer Rückkühlanlage durch ein Augmented-Reality-System ("AR-Browser") unterstützt werden. Dabei ist der Servicetechniker mit einem Head-Mounted Display (HMD) ausgestattet. In das HMD ist eine Videokamera integriert, deren Bild direkt auf dem HMD dargestellt wird. Die Bilder der Videokamera werden in Echtzeit von multimedialen Animationen überlagert, die den Servicetechniker durch den Wartungsprozess führen. Für das Tracking werden dabei Verfahren aus dem Bereich Computer-Vision eingesetzt, die auf Echtzeitdektektion im Kamerabild basieren und nun keine Marker mehr erfordern. Dieser technologische Durchbruch beim Trackingverfahren stellt eine bedeutende Weiterentwicklung des Augmented-Reality-Systems dar.
Außerdem präsentiert Rittal Erweiterungen um mobile PDA-Anwendungen. Während der Wartungsarbeiten kann somit ein Servicetechniker den Konsultationsmodus aktivieren und einen Rittal Klimaspezialisten ("Remote Expert") kontaktieren. Beide sehen die Bilder, die mit der PDA-Kamera aufgezeichnet werden, sowie die Augmented-Realtiy-Überlagerungen. Mit dieser visionären Technologie ergeben sich z.B. für global agierende Unternehmen zukünftig im Bereich Wartung und Serviceunterstützung faszinierende Möglichkeiten.
Intelligente Racktechnologie
Unter dem Namen iRack setzt Rittal neue Maßstäbe bei der automatischen Erkennung und Überwachung von Baugruppen im Schaltschrank mittels RFID (Radio Frequency Identification). Diese Technik ermöglicht die kontaktlose Erkennung von Geräten mittels Funksignal. Rittal nutzt hierbei die RFID-Technik in Verbindung mit einem modernen Logistik Management bis ins Rack. Damit lassen sich erstmalig Baugruppen innerhalb eines Racks erfassen und Montagearbeiten u.a. bei Tausch und Umbau lückenlos überwachen. Mit dem iRack wird die intelligente Überwachung und automatische Inventarisierung eines kompletten Serverracks durch RFID Realität.
Ein weiteres Zukunftskonzept präsentiert Rittal mit dem intelligenten Licht, einer integrierten LED Flächenbeleuchtung bei Schaltschrank-Sichttüren. Damit lassen sich direkte Ereignisse - wie z.B. "Normalzustand", "Temperaturüberschreitung" o.ä. - innerhalb eines Racks über die Farbe der Sichttür melden. Somit kann die Sichttür die Funktion einer Ampel übernehmen. Ein dritte Neuentwicklung im IT-Bereich ist das Akustik Rack. Hierbei demonstriert Rittal gemeinsam mit der TU Darmstadt und Fraunhofer-LBF die aktive Geräuschreduzierung von IT Netzwerk- und Serverschränken. Durch die aktive Dämpfung über Piezo-Aktoren, die dem Resonanzverhalten der Gehäuseteile entgegenwirken, läßt sich insgesamt der Luft- und Körperschall um mehrere dB(A) reduzieren. Dabei bekämpfen Piezoelemente den Schall direkt aktiv an der Lärmquelle und senken so die Geräuschentwicklung des eingebauten Equipments.
Hygienic Design
Mit "Hygienic Design" Produkten reagiert Rittal auf die speziellen Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie, vor allem, wenn es um Einsätze in Fertigungsbereichen mit offenen Prozessen geht. Vorgestellt werden z.B. neu entwickelte Edelstahlgehäuse für die anspruchsvollsten Einsätze. Klarer Vorteil ist verminderter Reinigungsaufwand bei gleichem Reinigungseffekt. Hier werden unterschiedliche Hygienevorschriften in einen neuen Schaltschrankstandard für die Nahrungsmittelindustrie überführt.
Autarke Energieversorgung
Im "Energiepark" zeigt Rittal hybride Energieversorgungslösungen auf Basis von Photovoltaik und Windenergie, um moderne Umweltmess- und Verkehrstechnik sowie Mobilfunkanlagen autark mit Energie zu versorgen. Das Unternehmen stellt hierzu Gehäuselösungen mit unabhängiger Energieversorgung für Kleinverbraucher durch einen modularen Systembaukasten vor. Zudem ermöglicht die kombinierte Nutzung von Sonne und Wind in Verbindung mit einer Brennstoffzelle als Energiespeicher einen netzunabhängigen Betrieb für unterschiedlichste Anwendungen, wie z.B. der Verkehrstechnik.
Von der Natur lernen
Bionisch inspirierte Kühllösungen zeigt das Unternehmen auch bei Weiterentwicklungen im Bereich der Cold-Plate-Technologie. Die energieeffiziente Wärmeabfuhr über Cold-Plate-Technik hat in den letzten Jahren in Verbindung mit Frequenzumrichtern massiv Einzug gehalten. Dieses Konzept wird jetzt durch bionische Ansätze energetisch optimiert. Dabei stand die Geometrie menschlicher Blutbahnen Pate für die Weiterentwicklung. Fraktale, d.h. mehrfach verzweigte Strukturen der Kühlleitungen sorgen für eine optimierte Wärmeabfuhr.
Auf der Hannover Messe 2007 zeigt die außergewöhnliche Innovationsplattform einmal mehr die faszinierende Power für die Zukunft.