In der Bahntechnik steht bei der Ersatzstromversorgung hohe Verfügbarkeit an erster Stelle. Als eine innovative Lösung stellt Rittal auf der Innotrans die Brennstoffzelle RiCell vor. Sie ist nicht nur sicher, sondern auch umweltfreundlich und energieeffizient. Zur Notstromversorgung ist ihr Einsatz in vielen Bereichen der Bahntechnik sinnvoll.
Gegenüber konventionellen Technologien wie Diesel-Aggregaten, die bislang zur Notstromversorgung der Bahn-Systeme zum Einsatz kommen, bieten Brennstoffzellen viele Vorteile. Neben der langen Autonomiezeit und den geringen Wartungskosten sind sie umweltfreundlich, abgasfrei und geräuscharm. Die Technologie kann vielfältig eingesetzt werden. So eignen sich die neuen Brennstoffzellen von Rittal beispielsweise zur Absicherung von Stromausfällen in der Verkehrsleittechnik und von ganzen Stellwerken, als Notstromversorgungsanlage auf Bahnhöfen sowie zur Notbeleuchtung auf unbesetzten Personenverkehrsanlagen. Auch bei der Stromversorgung der GSM-R Anlagen ist eine Versorgung mit Brennstoffzellen denkbar. Durch eine Kopplung mit Photovoltaik oder Windkraft kann die Effektivität dieser Telekommunikationsanlagen noch erhöht werden.
Die Brennstoffzelle RiCell von Rittal ist ein modular skalierbares System, das in zwei Leistungsklassen verfügbar ist. Das größere System ist mit kaskadierbaren Leistungen von 5, 10, 15 und 20 kW ausgelegt. Der Bedarf der Industrie hinsichtlich USVs liegt aber nicht nur im kW-Bereich. Auf der Hannover Messe 2008 stellte Rittal deshalb als eine weitere Neuentwicklung vor ein skalierbares Brennstoffzellen-System mit Leistungen von 300, 600, 900 und 1200 Watt vor. RiCell wird am Standort Burbach produziert, die Serienproduktion startet im Herbst.
Brennstoffzellen nutzen die elektrochemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff und wandeln diese in elektrische Energie, Wasser und Wärme um. Ein modulares USV-System auf der Basis der Rittal Brennstoffzelle RiCell bietet lange Autonomiezeiten, kann flexibel an den Bedarf angepasst werden und ist umweltfreundlich - denn als Nebenprodukte entstehen lediglich Wärme und Wasser.