RK Rose+Krieger nutzte auf eindrucksvolle Weise eine Krise als Chance für die Neuausrichtung seiner Innovationsprozesse. Wie so viele andere Unternehmen war der 1972 gegründete Hersteller von Komponenten, Modulen und Lösungen für die Automatisierungstechnik 2009 in den Strudel der weltweiten Wirtschaftskrise geraten. Der seit 2008 amtierende Geschäftsführer Hartmut Hoffmann nahm die Situation jedoch als Anstoß für die Modernisierung des Mittelständlers. Er wusste, dass die Innovationsprozesse einer grundlegenden Überarbeitung bedurften und verkrustete Strukturen aufzubrechen waren. Zu diesem Zweck führte er die japanische Managementmethode Kaizen ein, die auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess setzt.
Hoffmann, der selbst die Hälfte seiner Arbeitszeit der Innovationsarbeit widmet, achtete bei der Neuausrichtung auf die Beteiligung aller Mitarbeiter, also auf die Schaffung eines guten Innovationsklimas. „Wenn man innovativ sein will, muss man sich von dem Gedanken lösen, dass der Chef alles besser weiß und den Mitarbeitern sagt, was sie zu tun haben“, lautet sein Credo. Entsprechend groß ist bis heute das Engagement der 208 Beschäftigten bei dem TOP 100-Unternehmen: Im Schnitt reicht jeder zweite von ihnen pro Jahr einen Verbesserungsvorschlag ein.
Im Zuge von Kaizen ließen sich Mitarbeiter des Top-Innovators zum „Lean Office Master“ oder zum „Lean Production Master“ ausbilden und übernahmen umfassende Verantwortung für die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse. Das Experiment ist auf der ganzen Linie geglückt. „Wir machen heute mit mehr Ruhe und derselben Mannschaft mehr Umsatz als vor der Krise“, sagt Hoffmann zufrieden. Rose+Krieger wird zum insgesamt sechsten Mal als Top-Innovator ausgezeichnet.