Die RK Rose+Krieger GmbH feiert in diesem Jahr beim Innovationswettbewerb TOP 100 ein Jubiläum: Das Unternehmen aus Minden erhält zum fünften Mal hintereinander die begehrte Auszeichnung. Das Tochterunternehmen der internationalen Phoenix Mecano AG ist auf Linear-, Profil- und Rohrverbindungstechnik spezialisiert – ein weites Feld: „Wer Komponenten für einen nahezu unbegrenzten Markt herstellt, hat Herausforderungen der besonderen Art zu bewältigen“, sagte der Geschäftsführer Hartmut Hoffmann, der rund 200 Mitarbeiter beschäftigt.
Um in diesem Markt erfolgreich zu sein, hat das 1972 gegründete Unternehmen vorbildliche Innovationsprozesse etabliert, die kontinuierlich auf Basis der japanischen Management-Verbesserungsmethode „Kaizen“ überarbeitet werden. Dabei haben die Teams die Vorgabe, Probleme offen zu benennen und zu analysieren. Ein ausgewählter Kreis überführt die Ergebnisse anschließend in konkrete Maßnahmen. Zur optimalen Unterstützung dieses Vorgehens erhalten die Mitarbeiter entsprechende Schulungen, etwa zum „Lean Office Master“ oder zum „Lean Production Master“.
Für jedes der Produktfelder von RK Rose+Krieger trägt jeweils ein Produktmanager die Verantwortung, der direkt an die technische Leitung berichtet. Die Produktmanager sind unter anderem dafür verantwortlich, welche Neuheiten in die Sortimente gelangen: Geht es um Neuentwicklungen für Serienprodukte, prüfen die Geschäftsführung, die technische Leitung und der Vertrieb Ideen, die etwa durch Messebesuche entstanden sind. Für ausgewählte Projekte folgt eine Phase der Vorentwicklung mit Tests und Machbarkeitsstudien. Überzeugen die Resultate, gibt es schließlich die Freigabe zur Produktion. „Kundenspezifische Entwicklungen folgen ebenfalls diesem Prozedere, sind aber aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit den Kunden etwas flexibler“, erklärt Hoffmann.
Über 4.000 Unternehmen interessierten sich in diesem Jahr für eine Teilnahme an TOP 100. 366 von ihnen bewarben sich für die Qualifikationsrunde. Davon kamen 284 in die Finalrunde. 238 schafften schließlich den Sprung in die TOP 100 (maximal 100 in jeder der drei Größenklassen). Bewertet wurden die Unternehmen wieder von Prof. Dr. Nikolaus Franke und seinem Team vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fragten über 100 Parameter in fünf Bewertungskategorien ab: „Innovationsförderndes Top-Management“, „Innovationsklima“, „Innovative Prozesse und Organisation“,
„Innovationsmarketing/Außenorientierung“ und „Innovationserfolg“.
Die TOP 100 zählen in ihren Branchen zu den Schrittmachern. Das belegen die Zahlen der Auswertung: Unter den Unternehmen sind 97 nationale Marktführer und 32 Weltmarktführer. Im Durchschnitt erzielten sie zuletzt 40 Prozent ihres Umsatzes mit Marktneuheiten und Produktverbesserungen, die sie vor der Konkurrenz auf den Markt brachten. Ihr Umsatzwachstum lag dabei um 28 Prozentpunkte über dem jeweiligen Branchendurchschnitt. Zusammen meldeten die Mittelständler in den vergangenen drei Jahren 2.292 nationale und internationale Patente an. Diese Innovationskraft zahlt sich auch in Arbeitsplätzen aus: Die TOP 100 planen, in den kommenden drei Jahren rund 9.500 neue Mitarbeiter einzustellen.
Der Mentor von TOP 100, der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar, ist von der Qualität der Unternehmen beeindruckt und hofft auf eine Signalwirkung: „Die Art und Weise, wie die TOP 100 neue Ideen generieren und aus ihnen wegweisende Produkte und Dienstleistungen entwickeln, ist im wahrsten Sinne des Wortes bemerkenswert. Ich freue mich deshalb, dass die Auszeichnung diese Qualitäten sichtbar macht. Hoffentlich ermuntert ihr Erfolg andere Unternehmen, es ihnen gleichzutun. Denn diese Innovationskultur wird in Zukunft für alle Unternehmen immer bedeutender.“