Aktuelle Entwicklungen im IT-Recruiting für 2024
1. Datenmanagement als Priorität
Unternehmen setzen verstärkt auf die Verbesserung ihrer Dateninfrastrukturen, um den Übergang in Cloud-Services zu erleichtern und eine solide Basis für KI-Implementierungen zu schaffen.
2. Erhöhung der Cybersicherheit
Durch ausgefeiltere KI-Systeme wachsen und entwickeln sich stets neue digitale Bedrohungen. Als Antwort darauf verstärken Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen, um die neue Gefahrenlage zu bewältigen.
3. Rückkehr zur Präsenzarbeit
Obwohl hybride Arbeitsmodelle weit verbreitet sind, bemühen sich Organisationen um eine verstärkte Büropräsenz, um Teamgeist und Kollaboration zu fördern. Dennoch bleibt die Flexibilität in Form von Homeoffice-Tagen, die sich Mitarbeiter selbst einteilen können, ein zentraler Faktor. Die Möglichkeit, spontan von zuhause arbeiten zu können, unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit und wird als wesentlicher Bestandteil moderner Arbeitskulturen gesehen.
Strategien für zukunftsorientiertes Personalmanagement
Diversität in der Talentakquise
Firmen, die bei der Rekrutierung auch nicht-deutschsprachige Bewerber berücksichtigen, können oft zügiger geeignete Talente gewinnen. Die Herausforderung der Sprachbarriere meistern sie durch das Angebot von betriebsinternen Sprachfortbildungen.
Präzisierung der KI-Kompetenzen in der Stellenbesetzung
Eine effektive Personalstrategie im Bereich Künstliche Intelligenz erfordert von Unternehmen, über das Schlagwort "KI" hinauszugehen und stattdessen eine detaillierte Darstellung der gesuchten Spezialisierungen – wie Machine Learning oder Deep Learning – zu bieten. Dies ermöglicht es, gezielt jene Talente anzusprechen, die mit ihren spezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden können.
Stärkung der IT-Sicherheit
Angesichts des Mangels an spezialisierten IT-Sicherheitsexperten sind Unternehmen, die umdenken, besonders erfolgreich. Anstatt ausschließlich nach Kandidaten mit langjähriger Erfahrung zu suchen, können flexible Einstellungskriterien und Investitionen in Weiterbildung entscheidende Vorteile bringen. Mit internen Schulungsprogrammen und Mentoring können auch ambitionierte Einsteiger zu gefragten Sicherheitsexperten heranwachsen, was dem Fachkräftemangel entgegenwirkt und den unternehmenseigenen Talentpool stärkt.
Förderung durch Weiterbildung
Investitionen in die fachliche Weiterentwicklung sind ein entscheidender Faktor für IT-Experten. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen und die Übernahme der Kosten für berufliche Zertifikate anbieten, positionieren sich vorteilhaft im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte.
Perspektiven für Bewerber
Für Bewerber wird Fortbildung immer wichtiger. Qualifikationen im Projektmanagement und branchenspezifische Zertifikate wie SCRUM, Prince2 und ITIL können dabei entscheidende Vorteile bieten. Neben fachlichen Qualifikationen sind soziale Kompetenzen und die Persönlichkeit immer öfter ausschlaggebend in Bewerbungsgesprächen.
Gehaltsentwicklungen 2024
Die Gehälter im IT-Bereich haben bereits ein sehr hohes Niveau erreicht und werden voraussichtlich stagnieren oder für gefragte Positionen weiterhin leicht ansteigen. Dies bedeutet eine Gehaltssteigerung von bis zu 2 % für die Position des IT Governance Consultant und 5 % für die Rolle des Data Scientist. Dies reflektiert den zunehmenden Wert, den diese Fachkenntnisse auf dem Markt besitzen.
Obwohl lediglich 53 % der IT-Professionals mit einer Gehaltserhöhung für 2024 rechnen, geben 70 % der Unternehmen in der Studie an, ihren IT-Spezialisten eine Gehaltserhöhung für 2024 zahlen zu wollen.
Die aktuelle Studie zeigt zudem auf, dass voraussichtlich mehr als die Hälfte der IT-Spezialisten im kommenden Jahr mit Bonusleistungen rechnen können.
Die Erwartungen qualifizierter Bewerber orientieren sich weiterhin oft an der oberen Grenze des Gehaltsspektrums. Erfahrungsträger, besonders in leitenden Funktionen wie der Datenmanagementleitung, setzen ihre Gehaltsvorstellungen bisweilen bei bis zu 140.000 € an – eine Summe, die die finanziellen Rahmenbedingungen mancher Unternehmen übersteigt.
Sollten Sie Interesse an weiteren Markt- und Gehaltsentwicklungen haben, gelangen Sie hier zur aktuellen Robert Walters Gehaltsstudie.