Dickdarmkrebs ist eine der weltweit häufigsten Krebserkrankungen des Menschen. Das amerikanische National Cancer Institute hat Dickdarmkrebs in einer aktuellen Veröffentlichung als am dritthäufigsten diagnostizierte Krebserkrankung genannt, die außerdem an Platz 3 der häufigsten Ursachen für krebsbedingte Todesfälle steht (Cancer 2010, 116:544). Frühe Vorsorgeuntersuchungen und das Wissen um die Risikofaktoren tragen dazu bei, dass diese Krankheit seltener tödlich verläuft, doch die Forschung muss immer noch klären, was ihre genetischen Ursachen sind.
In den letzten Jahren haben sich Hinweise gehäuft, dass Kopienzahlveränderungen einen Beitrag zur Entstehung und Entwicklung von Krebs leisten. Kopienzahlveränderungen können am einfachsten mit der vergleichenden genomischen Hybridisierung (CGH, von engl. comparative genomic hybridisation) auf Microarrays nachgewiesen werden, bei der in einem einzigen Experiment das gesamte Genom von Tumorproben mit dem gesunder Proben verglichen wird. Da diese Veränderungen in manchen Tumorarten, besonders bei fortgeschrittenen Krebsstadien, zahlreich und komplex sein können, ist die Abgrenzung der krebsverursachenden CNAs von den nicht ursächlichen Veränderungen sehr schwierig.
Dr. Zhaos Team untersuchte die Hypothese, dass Kopienzahlveränderungen, die sowohl in Dickdarmkrebsproben des Menschen als auch des Hundes auftreten, wahrscheinlicher als direkte Auslöser des Dickdarmkrebses in Frage kommen. Dazu verwendeten die Forscher NimbleGen CGH-Microarrays, um zunächst die Kopienzahlveränderungen in Dickdarmkrebsproben von Menschen und Hunden zu charakterisieren. "Für diese Studie entschieden wir uns für die hochdichten 385K- und 2.1M-CGH-Arrays von Roche NimbleGen, um Kopienzahlveränderungen im Genom sporadischer, also nicht erblicher, Dickdarmtumoren von Hunden und Menschen zu identifizieren. Mit diesen Arrays ist ein umfassender Nachweis sowohl bekannter als auch neuer Kopienzahlveränderungen möglich.", sagte Frau Dr. Zhao. "Die Ergebnisse haben erstmals einen hohen Grad von Homologie zwischen den Genomen sporadischer Dickdarmtumoren bei Hunden und Menschen gezeigt. Die molekularen Fakten aus der Studie untermauern, dass sporadische Tumoren bei Hunden ein hervorragendes Modell für die entsprechenden Krebsformen beim Menschen darstellen, und dass der Vergleich der entsprechenden Krebsformen von Hund und Mensch eine erfolgversprechende Methode zur Identifizierung krebsfördernder "Driver"-Mutationen ist. "
"Die Unterstützung des wissenschaftlichen Fortschritts durch innovative Microarraytechnologien ist ein wichtiges Ziel von Roche NimbleGen.", sagte Dr. Andreas Görtz, Leiter der Marketingabteilung. "Wir kooperieren mit führenden Forschern wie Frau Dr. Zhao und ihrem Team, um neueste Methoden wie die empfindliche und genaue CGH-Analyse des Genoms von Menschen und Modellorganismen auf unserer robusten und vielseitigen CGH-Microarrayplattform anzubieten."
Weitere Informationen zu den NimbleGen CGH-Arrays finden Sie im Internet auf www.nimblegen.com.