Derzeit läuft bei Rodriguez ein umfangreiches Retrofit-Projekt: Im Auftrag eines großen Verkehrsbetriebes überholen die Experten rund 550 Kugeldrehverbindungen, die als Verbindung zwischen Achse und Wagenkasten von U-Bahn-Waggons zum Einsatz kommen. „Es handelt sich um zwei verschiedene unverzahnte Kugeldrehverbindungen mit ca. 900 bzw. 1000 mm Laufkreisdurchmesser, die von vier Herstellern nach unterschiedlichen Vorgaben gefertigt wurden“, schildert Martin Stremmel, Product Manager bei Rodriguez. „Die ältesten Lager sind ca. 15 Jahre alt.“
Trotz des Alters sind die Komponenten jedoch grundsätzlich noch in einem guten Zustand und werden auch lediglich in einem Bereich von +/-20° belastet. Deshalb macht ein Retrofit Sinn: Dabei übernimmt Rodriguez in einem ersten Schritt die äußerliche Begutachtung, die Aufnahme von Schäden und die Demontage. Anschließend werden die Ringe geprüft und vermessen. Daran schließt sich die Reinigung und Neulackierung der Kugeldrehverbindungen an. Die bereits genutzten Bereiche der Komponenten werden markiert, sodass die überarbeiteten Drehverbindungen versetzt zur bisherigen Einsatzposition eingebaut werden können. „Zu guter Letzt erfolgt die Remontage mit neuen Wälzkörpern, Distanzstücken, Dichtungen und Schmierstoffen“, so Martin Stremmel abschließend. „Die überholten Komponenten stehen neuen Produkten in nichts nach. In diesem und vielen anderen Fällen ist ein Retrofit ein guter Weg, um Kosten zu sparen – bei überzeugender Funktionalität des Endprodukts.“