Die Turbinen in Strahlanlagen sind hochbeanspruchte Bauteile. Dies führt im Laufe der Jahre zu immer höheren Wartungs- und Betriebskosten, auch verursacht durch einen zu hohen Energieverbrauch. Hinzu kommt, dass die Strahlleistung die Kapazitäts- und Qualitätsanforderungen oft nicht mehr erfüllt. Um weiterhin wirtschaftlich, bedarfsgerecht und wettbewerbsfähig strahlen zu können, investieren Unternehmen üblicherweise in ein neues Strahlsystem.
Modernisierungslösung und Amortisationsberechnung überzeugten
Vor dieser Problematik stand auch ein renommierter Hersteller von Steuerungs- und Antriebstechnik in einer Gießerei. Die Projektverantwortlichen des Unternehmens erfuhren durch den Kontakt mit der auf die herstellerunabhängige Modernisierung von Strahlanlagen spezialisierten Marke TuneUp der Rösler Oberflächentechnik GmbH von der Möglichkeit, dass auch Fremdfabrikate auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden können. Nach einer umfassenden Zustandsanalyse der vorhandenen Strahlanlage arbeiteten die Retrofit-Spezialisten nicht nur eine passende Lösung aus, sondern erstellten dafür auch eine realistische Amortisationsberechnung. Das vorgeschlagene Retrofit-Konzept überzeugte sowohl technisch als auch wirtschaftlich.
Produktivitätssteigerung und Kostenreduzierung durch Turbinentausch
Entscheidender Bestandteil der Modernisierung stellte der Austausch der beiden vorhandenen Strahlturbinen des Anlagenherstellers mit 22 kW dar. Die Entscheidung fiel dabei auf die Hochleistungsturbinen Gamma 400G-8 in widerstandsfähiger Gießereiausführung und mit einer Antriebsleistung von ebenfalls 22 kW. Sie verfügen jeweils über acht Wurfschaufeln in einem „Y“-Design mit berechnetem Krümmungswinkel. Dadurch werden eine extrem hohe Abwurfgeschwindigkeit sowie ein hochpräziser Strahlmittelabwurf und damit ein optimaler Wirkungsgrad erzielt. Diese speziellen Eigenschaften der Gamma-Turbinen sorgen für eine um 45 Prozent erhöhte Strahlleistung, mit der die gewünschte Kapazitätssteigerung umgesetzt werden kann.
Ein weiteres Plus der neuen Hochleistungsturbinen ist ihr energieeffizienter Betrieb. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Betriebskosten, die bei rund 34 Prozent liegt.
Wartungskosten um mehr als 66 Prozent reduziert
Neben der Leistungssteigerung ermöglicht das außergewöhnliche Design der Wurfschaufeln, dass sie gedreht und von beiden Seiten genutzt werden können. Im Vergleich zu herkömmlichen Wurfschaufeln resultiert daraus in Kombination mit dem widerstandsfähigen Material – geschmiedeter Werkzeugstahl – je nach eingesetztem Strahlmittel eine dreifach längere Standzeit. Der Wechsel erfolgt einfach mittels eines innovativen Schnellwechselsystems bei eingebauter Turbine. Der sonst übliche und zeitaufwendige Ausbau von Impeller, Dosierer und Einlaufrohr entfällt. In Summe verringert dies die Wartungskosten um mehr als zwei Drittel.
Schnelle Amortisation stärkt Wettbewerbsfähigkeit
Auf Basis der bisherigen Auslastung der Strahlanlage, der durch das Retrofit erzielten Produktivitätserhöhung und Kosteneinsparungen ist der Return on Investment (ROI) bereits nach 1,1 Jahren erreicht. Die technische Ausführung der Anlagenmodernisierung und die schnelle Amortisation eröffnen dem Anlagenbetreiber die Möglichkeit, Erträge zu steigern und damit die Wettbewerbsposition zu stärken und auszubauen.