Bei modernen Schienenfahrzeugen, sowie bei Bau- und Landmaschinen haben die Anforderungen an Qualität, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit einen hohen Stellenwert. Die effiziente Herstellung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dazu zählt auch der Strahlprozess von beispielsweise Rahmenteilen, Grundgestellen mit Radaufhängungen, Querträgern und Aufhängungen. Je nach Anwendungsfall sorgt der Strahlprozess für eine optimale Vorbereitung durch das Reinigen, Entzundern und/oder Entrosten der Bauteile vor dem Beschichten. Die Hängebahn-Durchlaufstrahlanlagen der Modellreihe RHBD-K der Rösler Oberflächentechnik GmbH sind für die kontinuierliche, automatische Bearbeitung geschweißter Konstruktionsteile mit komplexer Geometrie in hohen Stückzahlen ausgelegt. Dank modernster Anlagentechnik lässt sich beispielsweise eine Oberflächenqualität von SA 2,5 sowie Rauigkeitswerte zwischen sechs und zwölf Mikrometer (6-12 µm) erzielen. Durch ihr flexibles Anlagenkonzept lassen sich die Strahlsysteme in Dimension und Ausstattung exakt an die jeweilige Aufgabenstellung anpassen – sowohl als Standalone-Lösung als auch integriert in Fertigungslinien. Flexible Power & Free-Fördersysteme ermöglichen dabei, dass die Teile für verschiedene Prozesse wie Strahlen, Lackieren und Trocknen nicht aufwendig umgehängt werden müssen. Dies erhöht die Produktivität und senkt Kosten.
Dank Hochleistungsturbinen schnell, effizient und energiesparend
Mit den einzigartigen Turbinenvarianten Gamma G und Rutten Gamma stehen für die Ausstattung der Strahlanlagen besonders effektive Hochleistungsaggregate zur Verfügung. Die Turbinenkomponenten können in unterschiedlichen Werkstoffen wie beispielsweise Guss, Werkzeugstahl oder Hartmetall sowie Kombinationen aus diesen Materialen ausgeführt werden. Durch das spezielle, Y-förmige Wurfschaufeldesign der Gamma G-Turbinen mit optimalem Krümmungswinkel wird im Vergleich zu herkömmlichen Turbinen eine extrem hohe Abwurfgeschwindigkeit, sowie ein hochpräziser Strahlmittelabwurf und damit ein optimierter Wirkungsgrad erzielt. Die daraus resultierende Erhöhung der Strahlleistung ermöglicht signifikant verringerte Bearbeitungszeiten und damit eine erhöhte Produktivität. Gleichzeitig arbeiten die Turbinen äußerst energieeffizient - es lassen sich bis zu 25 Prozent Energie einsparen. Aufgrund des speziellen Designs können die Wurfschaufeln von beiden Seiten genutzt werden, so dass eine mindestens doppelte Standzeit im Vergleich zu herkömmlichen Turbinen erreicht wird. Der Wechsel kann mittels Schnellwechselsystem einfach und bei eingebauter Turbine erfolgen.
Turbinentyp, Leistungsstärke und Anzahl werden individuell auf die Anwendung und die Anforderungen hinsichtlich Produktivität, Betriebs- und Energiekosten sowie Wartungsintensität abgestimmt.
Serienmäßig robust, langlebig und wartungsfreundlich
Vor und nach der Strahlkammer verfügen die RHBD-K-Anlagen über eine Ein- und Auslaufkammer. Letztere kann auf Wunsch als Nachstrahlhaus für das manuelle Bearbeiten besonderes komplexer Bereiche der Stahlkonstruktionen ausgeführt werden. Die serienmäßige Fertigung der Strahlkammer aus widerstandsfähigem Manganstahl und zusätzliche, auswechselbare Platten aus diesem Material in besonders beanspruchten Bereichen sorgen für einen optimalen Verschleißschutz und damit eine lange Lebensdauer der Anlage. Abgestimmt auf die Erfordernisse des Strahlprozesses und das Strahlmittel stehen für die Auskleidung der Strahlkammer weitere Materialien wie Guss und Hartmetall zur Verfügung. Zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit und verringerten Betriebskosten trägt auch bei, dass alle servicerelevanten Anlagenkomponenten gut und einfach zugänglich sind.
Smart Solutions – digitaler Mehrwert für effizienteres Strahlen
Um die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Anlagen und Fertigungsprozessen auch auf die Strahltechnik zu übertragen, hat Rösler innovative Lösungen entwickelt. Die Soft- und Hardwareprodukte stehen als Pakete „Basic“, „Advanced“ und „Premium“ zur Verfügung, die je nach Anforderung kombiniert werden können. Es lassen sich damit beispielsweise die Strahlparameter Turbinendrehzahl, Strahlmitteldurchsatz und -zeit zu einem einheitlichen Kennwert „Strahlleistung“ zusammenfassen und alle Einflussfaktoren auf die Teilequalität aufzeichnen. Das aktive Monitoring aller Verbrauchswerte wie Energie-, Druckluft- und Strahlmittelverbrauch liefert einerseits Hinweise auf den aktuellen Anlagenzustand. Andererseits ermöglicht die Archivierung der ermittelten Werte, Verläufe und Trends zu erkennen. Für die vorbeugende Instandhaltung und Minimierung ungeplanter Anlagenstillstände werden Betriebszeiten und die Standzeithistorie jeder Turbine erfasst. Auf dieser Basis lassen sich Wartungspläne erstellen, durch die eine verbesserte Anlagenverfügbarkeit und Produktionsplanung erreicht wird. Darüber hinaus vereinfachen vorbereitete Listen mit „Mail-to“-Funktion die Beschaffung erforderlicher Verschleiß- und Ersatzteile.
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