Als erstes Unternehmen in Deutschland setzt Rosskopf + Partner dabei auf ein automatisiertes Tischwechselsystem. Somit kann während des Zuschnitts ein Tisch bereits abgeräumt und durch einen vollautomatisierten Roboter erneut beladen werden. „Die Automatisierung ist für uns ein großer Fortschritt. Die Vor- und Nachbereitungszeit reduziert sich dadurch auf ein absolutes Minimum. Das erhöht den Durchlauf und wir können deutlich mehr Rohplatten als bisher bearbeiten“, freut sich Patrick Eggert, Leiter operatives Geschäft Hartwerkstoffe.
Auch für den Maschinenhersteller, mit dem Rosskopf + Partner bereits viele Jahre vertrauensvoll zusammenarbeitet, ist die neue Brückensäge eine Besonderheit: „Es gibt nur wenige mittelständische Unternehmen, die die Möglichkeit haben eine Maschine in dieser Größenordnung unterzubringen. Bei einer Gesamtlänge von rund 20 Metern und knapp sieben Metern Breite ist der Platzbedarf enorm. Der Wechseltisch und die Robotik, die hier zum Einsatz kommen, ermöglichen eine enorme Produktivitätssteigerung. Das sieht man selbst international nur selten“, schwärmt Sven Wappler, Gesellschafter und Geschäftsführer von CMS Steintechnik.
Die neue Maschine ersetzt in der Produktion eine bereits in die Jahre gekommene Plattensäge. „Wir sind dadurch deutlich flexibler in der Produktion der verschiedenen Materialien Naturstein, Quarz und Keramik und können uns so schneller auf sich ändernde Kundenanforderungen einstellen“, erklärt Patrick Eggert stolz.
Die Brückensäge ist als CNC-Portalfräse mit fünf interpolierten Achsen und einem Drehkopf konzipiert. Damit lassen sich geradlinige, geformte, vertikale und geneigte Schnitte, aber auch 3D-Profile unkompliziert ausführen. Der Sägetisch ist so angelegt, dass alle gängigen Rohplattenformate bearbeitet werden können.
Die Anlieferung erfolgte auf drei Sattelzügen und die Entladung mittels Kran. Rund drei Wochen waren für den vollständigen Aufbau und die Inbetriebnahme der rund 17 Tonnen schweren Anlage notwendig. Seit Ende April ist die Brückensäge in Vollbetrieb.
Zeitgleich optimiert Rosskopf + Partner den Datenaustausch mit den Küchenstudios. Mittels EDI (elektronischem Datenaustausch) werden Bestellungen aus der Planungssoftware automatisiert in das unternehmenseigene ERP-System eingespeist und als Auftrag angelegt. Damit entfällt ein mehrstufiger Prozess, bei dem Bestellungen manuell durch verschiedene Mitarbeiter bearbeitet und geprüft werden müssen. Das reduziert die Fehleranfälligkeit und beschleunigt die Auftragsbearbeitung.
Mit der Modernisierung des Maschinenparks und der kontinuierlichen Optimierung von Prozessen bleibt das mittelständische Unternehmen am Puls der Zeit und stärkt seine Position als Verarbeitungsspezialist für Hartwerkstoffe. Am Hauptsitz Obermehler werden aus Keramik, Quarz- und Naturstein Küchenarbeits- und Waschtischplatten, Waschtische, Duschrückwände, Wandverkleidungen sowie architektonische Sonderlösungen im Innen- und Außenbereich produziert.