Im Erdgeschoss des Gebäudes ist eine interaktive Ausstellung zur Stadtgeschichte entstanden. Sie vermittelt kulturhistorische Inhalte im modernen Design und ist beispielhaft für den Landkreis Kelheim. Besuchern und Einheimischen werden historische Aspekte der Stadt erlebbar gemacht und somit für die städtische Geschichte begeistert. Für die Exponateinrichtung und die Innenausstattung waren die Museumsbauexperten von Rosskopf + Partner aus dem benachbarten Freistaat Sachsen verantwortlich.
Der Ausstellungsbereich wird dominiert durch runde, organische Formen, die hauptsächlich in hochwertigem Mineralwerkstoff ausgeführt wurden. Für die raumhohen 3D-geformten Wandverkleidungen und Bogenmodule wurde der Mineralwerkstoff Avonite® in der Farbe Snowfall verwendet. Mit Vitrinen und Bildschirmen verleihen sie der Installation einen dynamischen Charakter von der Geschichte bis in die Gegenwart. Die Wände der Vitrinen entstanden aus HPL Platten (High Pressure Laminate) in der Farbe Teal und sind in den Bogenmodulen mit 6 mm Verbundsicherheitsglas zum Schutz der Exponate verschlossen.
Das Zentrum des Raumes bildet eine kreisrunde Sitzgelegenheit. Sie wächst quasi aus dem Boden und öffnet sich nach oben hin zur Decke. Den Besuchern werden durch integrierte Tablet-Halter in den Armlehnen der Sitzbank mit Kopfhörern weitere Informationen ermöglicht. Der oberhalb der Rückenlehne in transluzentem Avonite® Ice White gefertigte Leuchtschirm erstrahlt den Raum mit seiner leuchtenden Fläche.
Für die drei von der Decke hängenden Bubble Chairs wurden Tablet-Halter aus Aluminium gefertigt und mit farblich passendem Filz bezogen. Ein Zeitstrahl aus Plexiglas illustriert in Verbindung mit Objekt-Vitrinen die Stadtgeschichte. Im hinteren Bereich des Raumes wurde ein großer Infotainmenttisch mit interaktiven Medieninhalten integriert. Aber auch klassische Flyer finden die Besucher in Regalen aus Avonite® Vintage Concrete. Der Storchenwirt ist historische Visitenkarte der Region und durch die integrierte Medientechnik zugleich Erlebnisraum.
Die geschwungenen Formen der Innenarchitektur fließen ineinander über, entwickeln sich aus der Bewegung in den Raum. Ein Ausstellungsmöbel entsteht aus dem anderen. Tresen und Monitorgehäuse etwa haben eine direkte Anbindung an die Wände, aus denen sie sich herausformen.
Dank der thermischen Verformbarkeit von Mineralwerkstoff sind dem Design fast keine Grenzen gesetzt. Die seidenmatte Oberfläche überzeugt durch porenlose, homogene und langlebige Eigenschaften – optimal für den Einsatz in hochfrequentierten Bereichen wie einem „Kunst- und Kulturhaus“.
Die Ausstellung verdeutlicht nicht nur die historischen Zusammenhänge, sondern ist auch Forum für aktuelle Themen der Stadt und trägt so zur Verständigung über Geschichte, Gegenwart und Zukunft bei. Als attraktiver Treff- und Informationspunkt fördert er die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrer Region und unterstützt bei der Bewahrung kultureller Werte.
Projektbeteiligte:
Bauherr
Stadt Neustadt a. d. Donau
Stadtplatz 1
93333 Neustadt a. d. Donau
Kunde
FRAMEGRABBER Medien GmbH
Eduardstraße 46-48
20257 Hamburg