Die Schlauchpumpe ist nach wie vor in vielen Anwendungen das Dosiersystem der Wahl, um Kunststoffprodukte auf einfache Weise flüssig einzufärben. Vor allem bei einer großen Farbvielfalt und vielen Farbwechseln in kurzer Zeit liegen die Vorteile eines schnellen Schlauchwechsels auf der Hand, da keine Peripherie gereinigt oder gespült werden muss. Auch bei den relativ neuen und sehr präzisen Kolbenpumpen kann ein Farbwechsel zügig durchgeführt werden, weil auch hier pro Farbe ein Set bestehend aus Kolben und Verbindungsschläuchen ausgetauscht wird. Die Investitionskosten für ein sogenanntes Kolbenset sind um ein Vielfaches höher als für einen Schlauch, ggf. mit Schnellkupplungen.
Allerdings stehen heute eine Vielzahl weiterer moderner Dosiersysteme zur Auswahl, wenn zum Beispiel hohe Präzision gefordert ist, ein hoher Druck zum Einspritzen der Flüssigfarbe benötigt wird oder die Handhabung eines Schlauches unerwünscht ist. So können je nach Anwendungsfall innovative Mikrozahnring-, Exzenterschnecken- oder Zahnradpumpen eingesetzt werden. Um diese Pumpenköpfe von der Flüssigfarbe der vorangegangenen Produktion zu befreien, wurde bisher das bewährte ROWACLEAN, ein flüssiges Reinigungskonzentrat auf Basis modifizierter Fettsäureester, empfohlen, das seinerseits sehr leicht durch die neue Flüssigfarbe für den anstehenden Auftrag verdrängt werden kann.
Um die Reinigungswirkung zu optimieren, hat ROWASOL ROWACLEAN weiterentwickelt und mit einem farbneutralen, schonend abrasiven Spezialmineral versetzt. Das daraus resultierende Produkt mit dem Namen HM 1108.01 ROWAPURGE spült die zu entfernende Farbe noch schneller und gründlicher aus dem Pumpenkopf, wodurch sowohl Farbverschleppungen als auch Rüstzeiten minimiert werden. Und auch auf der Verarbeitungsmaschine kann ROWAPURGE überzeugen, wie die nebenstehende Abbildung zeigt: Zu Vergleichszwecken wurde ein Polypropylen mit ca. 1 % Pigment Red 254, einem schwer ausspülbaren organischen Pigment, versetzt und mit dem Naturkunststoff wieder aus der Spritzgussmaschine verdrängt. Anschließend wurde der Vorgang mit ca. 1 % ROWAPURGE wiederholt, was zu einer deutlichen Reduzierung der Spülzyklen führte.
Noch bessere Ergebnisse werden natürlich erzielt, wenn der eingefärbte Kunststoff zunächst kontinuierlich ins Freie ausgestoßen wird, die Schnecke dann mit Kunststoff und ROWAPURGE beschickt wird und das Gemisch zwei bis drei Minuten einwirken kann, damit die enthaltenen Fettsäureester Farbreste und andere Verschmutzungen anlösen können.
Es findet keine chemische Reaktion und kein Aufschäumen statt, sodass ROWAPURGE selbst schnell wieder entfernt werden kann. Ein weiterer Vorteil gegenüber chemischen Reinigungscompounds sind die vergleichsweise niedrigen Herstellungskosten und damit auch die Verkaufspreise. Alle enthaltenen Rezepturbestandteile sind FDA-konform, wodurch das Produkt zum Beispiel bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen oder Spielzeug bedenkenlos eingesetzt werden kann. Das neue ROWAPURGE ist ab sofort ab Lager lieferbar.