Im nächsten Schritt folgt nun eine politische Diskussion, in der auch sozioökonomische Argumente angebracht werden können. Mit einer finalen Entscheidung wird Ende 2018 gerechnet.
Der Vorschlag wird von ROWA Masterbatch sowie von zahlreichen weiteren Unternehmen und Organisationen als unangemessen angesehen. Dazu zählt auch der Masterbatchverband, eine Fachabteilung des Verbands der Mineralfarbenindustrie e.V. (VdMi), in dem neben dem Gründungsmitglied ROWA Masterbatch noch 21 weitere Masterbatchhersteller organisiert sind.
Dafür sind verschiedene Gründe zu nennen:
- Über mehrere Jahrzehnte durchgeführte epidemiologische Untersuchungen an über 20.000 Mitarbeitern aus der Titandioxidproduktion zeigen keine Hinweise auf Probleme.
- Die Ergebnisse der „Lung overload“-Studien an Ratten, auf die sich die ANSES in ihrem Dossier für eine harmonisierte Einstufung („Legaleinstufung“) von TiO2 bezieht, können nicht auf den Menschen übertragen werden und sind über 20 Jahre alt.
- Da für TiO2 in Form von Staubgrenzwerten bereits arbeitsschutzrechtliche Regelungen bestehen, ist die Maßnahme einer harmonisierten Einstufung als ungeeignet anzusehen.
Eine harmonisierte Einstufung hätte erhebliche Verwendungseinschränkungen zur Folge und würde den Aufwand bei Herstellung, Verarbeitung, Vermarktung und Entsorgung sehr stark erhöhen. Dies würde auch für Produkte gelten, in denen das Titandioxid nicht staubförmig auftritt.
Da Produktsicherheit bei ROWA Masterbatch besonders groß geschrieben wird, haben die Kunden einen starken Partner an ihrer Seite, der die Entwicklungen in diesem Prozess detailliert verfolgt.
Die neue Website initiative-pro-titandioxid.de bietet weitergehende Informationen über Titandioxid und das Einstufungsverfahren. Diese ist seit Mitte Juni online und wird gemeinsam von dem Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) und dem VdMi betrieben.