Im vergangenen Jahr hatte das Vorgängermodell, der "gamma", insgesamt den 7. Platz erreicht. 2009 war das Rennen am Hockenheimring mit dem neuen "delta" von einem Brandschaden überschattet: Bei Testfahrten brach kurz vor Ende des geplanten Testprogramms im Motorraum des Boliden Feuer aus. Glücklicherweise konnten mit Feuerlöschern ausgestattete Teammitglieder den Brand schnell löschen. Das Feuer breitete sich nicht weiter aus und der Schaden hielt sich in Grenzen. Das Motorsteuergerät sowie weitere ebenfalls im Motorraum untergebrachte Elektronikelemente überstanden den Brand glücklicherweise unbeschädigt, im Gegensatz zu den verlegten Kabeln, die ebenso wie einige Sensoren ausgetauscht werden mussten. Fieberhaft arbeitete das Team und schließlich gelang, was zunächst fast als unmöglich erschien: Am großen Tag ging der Darmstädter Renner auf dem Deutschen Traditionsmotodrom an den Start.
Alle Ergebnisse der Renntage vom 6. bis 9. August sind vor diesem Hintergrund zu betrachten. Dass DART sich hier mit einem rennfertigen Wagen präsentierte, der die Konkurrenz nicht zu scheuen hatte, ist allein schon ein großer Erfolg. Besonders stolz ist das Team auf sein Ergebnis im Ausdauertest "Endurance". Der "delta" war zuvor noch nie in dieser Disziplin gestartet und bewährte sich in einer "Hitzeschlacht", die nur 29 von den 78 angetretenen Teams beenden konnten. In den anderen Disziplinen erreichten die Darmstädter solide Zeiten und auch in den Wettbewerben, die weniger mit dem Fahren selbst als mit dem Gesamtkonzept zu tun hatten, waren respektable Ergebnisse zu verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist hier der sogenannte "Design Report". Hier bewerten fachkundige Juroren aus der Automobilindustrie die Konstruktionen und technischen Überlegungen. DART-Racing erreichte hierbei den 10. Platz und steigerte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahr.
Den Konstruktionswettbewerb richtet der Verein Deutscher Ingenieure seit 2006 aus. Jedes Jahr treffen sich Studierende aus aller Welt, um vier Tage am Hockenheimring ihre selbst konstruierten Rennwagen und die Geschäftmodelle für die Produktion der Boliden zu vergleichen. So können sie ihre Qualifikationen durch Praxiserfahrung zusätzlich zu ihrem Studium verbessern und Kontakte zu Unternehmen knüpfen. Der erste derartige Wettbewerb für Nachwuchsingenieure fand 1983 in den USA statt. Auch in Großbritannien, Australien, Japan, Italien und Brasilien gibt es ähnliche Wettkämpfe. In der Saison 2009 vereint das von RS unterstützte Team ca. 60 Studierende aus den Fachbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Design. Gemeinsam ist allen die Begeisterung für Rennsport und Wissenschaft.
Der Beitrag von RS findet sich in diesem Jahr unter anderem im Lenkrad des "delta" wieder. Wie in der "großen" Formel 1 dient es nicht allein dazu, dem Projektil aus Studentenhand seine Richtung zu geben, sondern es ist eine Informationszentrale. Übersichtlich angeordnete Anzeigen geben über wichtige Motorzustände Auskunft. Hinzu kommen zahlreiche Bedienelemente, die hier leicht erreichbar angeordnet sind. "Wir haben in diesem Jahr erstmals eine komplette Telemetrie, die uns wichtige Informationen liefert. Mit ihrer Hilfe können wir dann Justierungen wie die der Bremsbalance vornehmen", so Tobias Berghäuser stellvertretend für die DART-Elektroniker. Darüber hinaus versorgte RS das Team mit einer Vielfalt unterschiedlicher Produkte von LEDs über ICs, Komparatoren und Dioden bis hin zu Gehäusen und Leiterplattenklemmen. Bei den verwendeten Klemmen handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt aus dem fast grenzenlosen RS Steckverbindersortiment. Im Webshop www.rsonline.de können Kunden aus einer Vielzahl von über 35.000 Steckverbindern das Richtige für jeden Zweck auswählen.
"Die Unterstützung von RS ist für uns sehr wertvoll. Das im vergangenen Jahr mit Hilfe des Distributors realisierte modulare Konzept war ein echter Durchbruch, daran wollten wir in diesem Jahr anknüpfen", erklärt Tobias Berghäuser. RS Marketingleiterin Silke Rischko freut sich über das gelungene Projekt: "Bei der Formel Student fühlen wir uns als Partner der Entwickler von Morgen gut aufgehoben. Die Aufbruchstimmung, die hier herrscht, ist genau das was auch uns antreibt, immer wieder nach neuen Lösungen für die Anforderungen unserer Kunden zu suchen."