Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage sind wie folgt:
91% der Kontoinhaber sind bereit, eine neue Authentifizierungsmethode zu nutzen, die über den „Benutzername-Passwort/PIN-Standard“ hinausgeht (73% wünschen von ihrer Bank die Nutzung von risikobasierter Authentifizierung)
69% der Kontoinhaber meinen, dass Finanzinstitute Benutzername/Passwort/PIN durch stärkere Authentifizierung beim Online-Banking erweitern sollten
58% glauben, dass Finanzinstitute stärkere Authentifizierung beim Telefon-Banking einführen sollten
82% der Kontoinhaber wünschen sich von ihrer Bank, dass diese ihre Online- und Telefon-Banking-Sitzungen hinsichtlich Unregelmäßigkeiten überwacht – entsprechend den bereits gängigen Methoden bei Kreditkartentransaktionen
Außerdem schwindet das Vertrauen in den Online-Channel weiter. 82% der Kontoinhaber mögen aus Angst vor Betrügereien nicht auf eine E-Mail von ihrer Bank antworten (2005 waren es noch 79%, 2004 nur 70%). Mehr als die Hälfte gab an, dass sie deshalb weniger wahrscheinlich Online-Banking nutzen wird oder sich dafür registrieren lässt. Darüber hinaus sind 44% außer über Phishing über neuartige Bedrohungen, wie zum Beispiel Trojaner und Keylogger, besorgt.
Kontoinhaber wollen stärkere Authentifizierung
Nach ihren Ansichten zur Authentifizierung beim Online-Banking befragt, gaben 69% der Teilnehmer an, dass sie glauben, ihre Bank sollte etwas sichereres als nur die einfachen und statischen Benutzernamen und Passwörter/PIN verwenden; mehr als die Hälfte (58%) wünscht dies auch im Fall von Telefon-Banking. Unter den 91% der Kontoinhaber die angaben, gerne eine neue, über das simple Username/Password/PIN hinausgehende Authentifizierungsmethode zu nutzen, sagten 43%, dass sie dies sehr gerne tun würden und sich proaktiv dafür anmelden würden. 48% hätten nichts dagegen und würden sich anmelden, falls dies ein einfacher Vorgang wäre und sie die Zeit dazu hätten.
Unterschiedliche Ansichten bei der Wahl der bevorzugten Authentifizierungsmethode
Wenn sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Authentifizierungsmethoden hätten (darunter Hardware-Token, personalisierte Bilder und risikobasierte Authentifizierung), würde die überwiegende Mehrheit der Befragten (73%) die risikobasierte Authentifizierung bevorzugen. Risikobasierte Authentifizierung beinhaltet eine für den Kontoinhaber unsichtbare Bewertung seiner Nutzeridentität anhand verschiedener Faktoren, darunter Netzwerk-ûnd Computerdaten und das Transaktionsverhalten. Im Falle einer als risikoreich bewerteten Transaktion kann zur weiteren Absicherung zusätzlich ein automatischer Telefonanruf oder die Abfrage einer geheimen Frage erfolgen. Risikobasierte Authentifizierung ist daher so ausgelegt, dass sie besonders hohe Sicherheit bei gleichzeitig minimaler Beeinträchtigung des Nutzers bietet – ein Konzept, das von den Befragten äußerst positiv bewertet wird.
Weltweit gaben 40% der Umfrageteilnehmer an, dass sie gerne Hardware-Token zur Authentifizierung nutzen möchten. Die stärksten Befürworter dieser Technologie befinden sich im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa, vor allem in Spanien (50%), Deutschland, Singapur und Indien (jeweils 46%). Gegebenenfalls ihre Bank führt Token ein, würde rund die Hälfte (49%) aller Antwortenden es schätzen, denselben Token auch zum Login bei anderen Webseiten nutzen zu können.
Etwa 56% aller Befragten würden gerne personalisierte Bilder zur Authentifizierung bei ihrem Online-Banking-Portal nutzen. Rund 53% messen diesem Verfahren eine hohe Sicherheit bei, bei dem der Nutzer ein nur ihm bekanntes Bild auswählt, welches gewährleistet, dass er auf der echten Website der Bank ist und nicht auf einer gefälschtem, die dem Betrug dient.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass obwohl Kunden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wünschen, lediglich 39% von ihnen angaben, sich irgendeiner Art zusätzlicher Sicherung seitens der Bank bewusst zu sein (z.B. personalisierte Bilder, risikobasierte Authentifizierung, Einmal-Passwort).
Kontoinhaber wünschen sich von ihrer Bank die Überwachung der Online- und Telefon-Banking-Aktivitäten
Der Umfage zufolge wünschen sich 82% der Kontoinhaber die Überwachung ihrer Transaktionsvorgänge nach Anzeichen von verdächtigen Unregelmäßigkeiten, genauso wie dies derzeit bei Kreditkartentransaktionen geschieht. 51% möchten in einem derartigen Fall von ihrer Bank kontaktiert werden. Die stärksten Befürworter eines solchen Monitorings sind die Briten mit 93%, unter Deutschen sind 84% für eine derartige Transaktionsüberwachung.
Vertrauen in Online-Banking sinkt weiter, während die Besorgnis über aufkommende Gefahren wächst
Die Finanzinstitute arbeiten daran, ihre Umsätze zu steigern, indem sie möglichst viele Kunden zum Online-Banking bewegen wollen, etwa durch die Einführung neuartiger Features und Funktionalitäten. Die Umfrage zeigt jedoch, dass die Banken ihre Kunden vor allem mit dem Thema Sicherheit ansprechen müssen, damit das Vertrauen in das Internet-Banking nicht weiter sinkt. Vier von fünf Kontoinhabern sind aufgrund von Betrügereien wie etwa Phishing abgeneigt, auf E-Mails ihrer Bank zu antworten. Dazu gaben 52% sogar an, sie würden eher nicht Online-Banking betreiben bzw. sich dafür anzumelden.
Die Umfrage wurde von RSA in Auftrag gegeben und von Online-Marktforschungsunternehmen Infosurv durchgeführt. Die vollständige Untersuchung (englisch) in grafisch aufbereiteter Form erhalten sie im PDF-Format unter
http://www.hbi.de/... (im Bereich Infomaterial).
Außerdem erhalten Sie dort ein Schaubild, das das Konzept der risikobasierten Authentifizierung veranschaulicht.