„Demografischer Wandel“? Ein so vielseitiger Begriff wie kaum ein anderer. Häufig dient er zur Beschreibung der Bevölkerungsentwicklung hinsichtlich Altersstruktur, Geburten- oder Sterbefällen oder gibt das Verhältnis von In- zu Ausländern an. Dass ein Unternehmen aber einen wesentlichen Beitrag zum demografischen Wandel leisten kann, wird wohl dabei meist nicht vermutet. Mit den VitaGym-Bewegungsgeräten, das sind Bewegungsgeräte speziell für ältere Menschen und Senioren auch mit gesundheitlichen Einschränkungen, hat die Erlau AG eindrucksvoll gezeigt, wie man sich der Demografie stellt. Dafür gab es nun den Demografie Exzellenz Award!
Ohnehin hat das Unternehmen seit der Einführung von Außenmöbeln und insbesondere von seniorengerechten Bänken im Jahre 1956 sein Produktionsprogramm maßgeblich an der demografischen Entwicklung ausgerichtet. Im Jahre 2002 wurden dann Stütz- und Haltegriffe ins Sortiment mit aufgenommen, die vornehmlich der barrierefreien Ausstattung von Pflege- und Alteneinrichtungen sowie Kliniken dienen. Erst vor wenigen Monaten hat Erlau ein weiteres seniorengerechtes Produkt entwickelt, welches nun in Serie geht und in den nächsten Tagen unter dem Namen „VitaGarden“ auf den Markt kommt. „VitaGarden“ ist ein Konzept für einen mobilen und modularen Sinnesgarten. Das rollstuhlgeeignete VitaGarden-Tischbeet als Kernprodukt soll auch mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zur therapeutisch und erzieherisch wertvollen gärtnerischen Betätigung ermöglichen. Neben dem Einsatz in Altenpflege- und Behinderteneinrichtungen ist es auch für die Verwendung in Schulen und Kindergärten – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich – vorgesehen.
Der Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Ingo Rust und der Oberbürgermeister der Landeshauptstatt Stuttgart Dr. Wolfgang Schuster eröffneten die diesjährige Preisverleihung. Staatssekretär Rust freute sich, „dass heute Abend drei Betriebe für Ihre exzellenten Ideen ausgezeichnet werden: mit ihren Projekten sind die Preisträger Vorbilder, wie Unternehmen den demografischen Wandel in der Arbeitswelt nicht passiv hinnehmen, sondern aktiv gestalten“. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster: „Zahlreiche Experten betonen die wirtschaftlichen Chancen des demografischen Wandels, sprechen von einer ‚Silver Economy’. Senioren fragen immer stärker nach altersgerechten Wohnformen sowie Dienstleistungen. Unsere Stadtentwicklung soll diesen Ansprüchen Rechnung tragen. Es zeichnet sich ab, dass uns künftig Fachkräfte fehlen. Als Stadt müssen wir Bedingungen schaffen, damit Fachkräfte hier gerne arbeiten und leben. Daher stärken wir auch unser Profil als internationale Stadt mit hohem Wohlfühlfaktor.“ In einem Festvortrag stellte der Gerontologe Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse von der Universität Heidelberg fest, dass ältere Menschen die zentrale Zukunftsressource für die Arbeitswelt seien.
Marketingverantwortlicher Sven Cravotta sowie Forschungs- und Entwicklungsbeauftragter Wolfgang Moll nahmen stellvertretend für die Erlau-Firmenleitung die Auszeichnung entgegen. Herr Moll wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass „der demografische Wandel keineswegs als eine Gefahr oder gar als Bedrohung zu sehen ist, sondern eher als Chance, der im Zuge wirtschaftlicher Betätigung noch weiter angegangen werden sollte. Die Auszeichnung ist daher ein Beweis, dass unternehmerisches Handeln und soziale Verantwortung sich nicht ausschließen, sondern wie man als Unternehmen wirtschaftlich und zugleich gesellschaftlich durch neue vielleicht bislang vernachlässigte Möglichkeiten, die sich aus der Demografie ergeben, seine Pflichten erfüllen kann.“ Sven Cravotta fügte noch hinzu: „Die Erlau AG hat als familiengeführtes Traditionsunternehmen mit ihrer langjährigen und sehr loyalen Mitarbeiterschaft, was sich beispielsweise durch einem überdurchschnittlichen Anteil älterer und wertgeschätzter Mitarbeiter zeigt, sich intensiv mit den Herausforderungen des demografischen Wandels auseinandergesetzt und das Produktionsprogramm daran ausgerichtet. Fortan werden nicht nur weitere seniorengerechte und richtungsweisende Produkte im Hause Erlau konstruiert, sondern auch insbesondere bei der Mitarbeiterentwicklung ältere Beschäftigte besonders berücksichtigt.“
Das Preisgeld in Höhe von 3.000 € sowie weitere 2.000 € stiftet die Erlau AG in Form von VitaGym-Bewegungsgeräten dem Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Aalen, welches zur Stiftung Haus Lindenhof gehört.