Am Tag der praktischen Abschlussprüfung war die Nervosität der Auszubildenden ohnehin sehr hoch. Schließlich ist der Erwartungsdruck auf die SAB-Azubis traditionell auf einem hohen Niveau. Als dann auch noch die Ministerpräsidentin, Hannelore Kraft, ankündigte, den traditionsreichen Kabelhersteller ausgerechnet am Tag der Abschlussprüfung zu besichtigen, war die Anspannung bei den Lehrlingen nicht mehr zu bremsen.
Doch das in der Ausbildungszeit aufgebaute Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten half auch diese besondere Stresssituation zu überstehen. Offensichtlich konnte die Landesvorsitzende der SPD mit ihrer ruhigen Art die Stresssituation etwas lindern. Denn gleich zwei der SAB-Azubis konnten mit "Sehr gut" abschließen und gehören zu den besten Auszubildenden des Landes.
Max Eske erreichte in beiden Teilen seiner praktischen Abschlussprüfung 100 % und wurde damit landesbester Auszubildender zum Kabelfertigungsmechaniker nach dem Berufsbild des Kabeljungwerkers. Saffet Zengin erreichte ebenfalls die Gesamtnote "Sehr gut" und konnte den zweiten Platz unter den Landesbesten belegen. Trotz seines exzellenten Ergebnisses konnte er lediglich nur den zweitbesten Platz und den Landesbesten Absolventen belegen. Saffet Zengin tröstete sich jedoch mit der Tatsachen, dass nur noch ein hausinterner Kollege ein noch besseres Ergebnis erzielen konnte als er.
Auch die weiteren zwei Prüflinge bei SAB brauchen sich nicht zu verstecken. Nick Hanck und Kai-Dominik Degels erreichten ebenfalls überdurchschnittliche Ergebnisse. Selbstverständich wurden alle vier Absolventen übernommen und werden von nun an voll im Betrieb eingesetzt.
Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangel, äußerte sich die Ministerpräsidentin nach einem Rundgang durch den Betrieb positiv über das Engagement der Firma SAB Bröckskes und lobte ausdrücklich die Arbeit in der Ausbildung seiner Fachkräfte von Morgen.
"Um die Zukunft eines erfolgreichen Wirtschaftsstandorts wie Nordrhein-Westfalen zu sichern, müssen wir sicherstellen, dass auch in Zukunft genug Fachkräfte ausgebildet werden. In diesem Betrieb klappt das hervorragend", so Kraft.
Neben dem Beruf des Kabelfertigungsmechanikers bildet SAB Bröckskes noch in zwei weiteren Berufen Ausbildungsplätze an - Industriemechaniker/in und Industriekaufmann/frau. Insgesamt befinden sich derzeit 21 junge Menschen in der Ausbildung bei dem Kabelhersteller aus Viersen, davon 7 kaufmännische und 14 technische.
Begeistert war die Ministerpräsidentin auch von der langfristigen Planung des Unternehmens. "Das Schöne an Familienunternehmen ist, dass sie langfristig denken. Sie haben immer schon die nächsten Generationen im Blick", sagte die Landesvorsitzende.
SAB Bröckskes vertreibt in mehr als 40 Ländern Spezialkabel, Temperaturfühler und Kabelkonfektionen, die ausschließlich in Süchteln hergestellt werden, wo die Firma rund 500 Mitarbeiter beschäftigt.