Das neue Modul ermöglicht dem Benutzer Fertigungsaufträge vollautomatisch und per Drag-and-drop unter Angabe einer Losgröße je Palette oder Turm zu splitten und auf real existierende Paletten zu verplanen. Eine manuelle Änderung der ermittelten Reihenfolge ist jederzeit möglich. Auch die Planung von sogenannten „Mischpaletten“ - also Paletten und Türme mit unterschiedlichen Artikeln - werden vom Fertigungsleitstand unterstützt. So kann jede Seite eines Turms individuell mit verschiedenen Artikeln belegt werden. Diese neue Funktion unterstützt das automatische Einplanen von Produktionsartikeln unter Zuhilfenahme einer Artikelmatrix. Über diese Artikelmatrix kann der Anwender definieren, welche Artikel in welcher Anzahl mit anderen Artikeln zusammen auf einer Palette gefertigt werden können, wobei hier mehrere Varianten möglich sind. Bei der Berechnung des Produktionsplans wird dann unter Berücksichtigung von Liefertermin und Liefermenge entschieden, welche Variante zum derzeitigen Zeitpunkt optimalerweise auf einer bestimmten Palette gefertigt werden soll. Das Planungsergebnis wird dem Maschinenbediener oder Einrichter als optimale Reihenfolge über ein Infoterminal vorgeschlagen und kann an einen Zellenrechner zur Steuerung der Auftragsreihenfolge übergeben werden. Bei jedem neuen Planungslauf werden die zwischenzeitlich vom Werker gefertigte Stückzahlen berücksichtigt, wobei die Stückzahlen auch vollautomatisch von der jeweiligen Automation übernommen werden können. Rüst- und Laufzeiten können hierbei erfasst und an die Nachkalkulation übergeben werden.
Der Anwender ist nun jederzeit in der Lage über Fertigungstermine und –mengen einer jeden Palette Auskunft zu geben. Somit können Teillieferungen genau fixiert und der Kunde optimal informiert werden. Alle Informationen des neuen Palettenmoduls werden, wie in der gesamten Software bereits gewohnt, visuell in einem Paletteneditor und in der Visualisierung angezeigt.
Durch die im Vorfeld geplante Palettenbestückung sind mannlose Fertigungsschichten möglich. Die MES Software bildet durchgängig den gesamten Produktionsprozess von der Planung bis zur Online-Fertigmeldung der Maschine im Sinne von Industrie 4.0 ab.