„Die Rüstzeit, also die komplette Zeit des Auftragswechsels, beeinflusst maßgeblich die Effizienz in der Fertigung. Sie lässt sich prinzipiell in allen produzierenden Betrieben verkürzen. Denn es gibt immer Faktoren wie unnötige Rüstvorgänge oder Arbeitswege, ungünstigen Personaleinsatz und anderes, das durch eine entsprechende Planung optimiert werden kann“, erklärt Tilmann Sack, Geschäftsführer der Sack EDV-Systeme GmbH.
Mit dem Modul zur Rüstzeiten-Optimierung, das in die MES-Lösung proMExS von Sack EDV-Systeme eingebettet ist, können produzierende Unternehmen ihre Rüstvorgänge intelligent planen. Zum Beispiel können über einen bestimmten Zeitraum gleichartige Bauteile oder Baugruppen über gleiche Rüstmerkmale bei den jeweiligen Arbeitsgängen sinnvoll zusammengefasst werden. Die benötigten Rüstkennungen bzw. -merkmale werden in den Arbeitsgängen der jeweiligen Artikel hinterlegt. Einzelne Faktoren, wie der Zeitraum oder die Intervalle je Planungslauf, können individuell eingestellt werden.
Vermeidung unnötiger Rüstvorgänge durch intelligente Einplanung
proMExS verfügt über einen Shopfloor-Monitor, der Mitarbeitenden Informationen wie z. B. Bilder von Aufspannsituationen, Angaben zu Montageschritten und QS-Dokumente übermittelt. Des Weiteren erhalten diese Informationen über die Verfügbarkeit von Hilfsmitteln und Vorrichtungen.
Tilmann Sack sagt: „Durch den Einsatz der proMExS-Rüstoptimierung können nicht nur beim eigentlichen Rüsten an der Maschine Zeit und Kosten eingespart werden, sondern bereits im Vorfeld der Fertigung. Beim Einsatz der Funktion wird proMExS-Anwendenden am Shopfloor-Monitor automatisch eine optimale Produktionsreihenfolge zur Verfügung gestellt. So kann auf einen Blick erkannt werden, welche Rüstgruppen gebildet wurden. Der Arbeitstag lässt sich entsprechend darauf abstimmen und unnötige Rüstvorgänge entfallen.“
Dabei lässt sich zwischen der Planung nach dem Just-in-time-Prinzip oder der Planung nach definiertem Liefertermin unterscheiden. Die artikelbezogene Rüstoptimierung fasst gleichartige Artikel zusammen, wobei alle Arbeitsgänge des jeweiligen Bauteils in den Planungsalgorithmus miteinbezogen werden – unter Berücksichtigung des Liefertermins.
„Der Zielkonflikt zwischen Rüstzeitenoptimierung und Lieferzeit bzw. Liefertermin erfährt bei unserer MES-Lösung hohe Aufmerksamkeit. Planende können beispielsweise die Vorgabe machen, dass der Liefertermin nicht zu Lasten der Rüstoptimierung über einen bestimmten Wert hinaus überschritten werden darf. Überfällige Aufträge wiederum werden beim Optimieren der Rüstzeiten aus der Rüstgruppe ausgeschlossen und exakt nach Liefertermin eingeplant“, erklärt Tilmann Sack.
Durch den Einsatz der proMExS-Rüstoptimierung entstehen für Anwendende aus Branchen wie Maschinenbau und metallverarbeitende Zerspanung (Lohnfertigung) zahlreiche Vorteile wie die Reduzierung von Rüstkosten und Rüstzeiten, eine aktive Unterstützung und Entlastung der Arbeitsvorbereitung sowie eine höhere Kapazitätsauslastung.