Ob Garnerzeugung, Flächenerzeugung, Veredlung, Konfektion oder Handel – die ERP-Lösung texware/CS sorgt in jedem Glied der Prozesskette für Transparenz und durchgängigen Datenfluss. Die modular aufgebaute Standardlösung integriert vom Auftragseingang über die Materialwirtschaft, die Produktionsplanung und -steuerung bis hin zum Versand und der Betriebswirtschaft alle Unternehmensbereiche. Sie deckt die Belange von ein-, mehr- und vollstufigen Textilbetrieben und deren Kommunikationsfluss mit Kunden und Lieferanten vollständig ab. Bereichsübergreifende Workflows erleichtern die Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen. texware/CS ist so flexibel konstruiert, dass die Standardmöglichkeiten leicht und somit kostensparend an die Ablauf- und Organisationsstrukturen jedes Unternehmens angepasst werden können.
Seit 2017 ist Dr. Michael Schiffmann Geschäftsführer der Kulmbacher Softwareschmiede. In futureTEX brachten die ERP-Experten ihr Know-how im mittlerweile abgeschlossenen Umsetzungsvorhaben iTEXFer ein. Im Interview mit Dr. Ina Meinelt und Diana Walther von der P3N MARKETING GMBH sprach er über die Zielsetzungen des Vorhabens sowie das Learning aus 34 Monaten Textilforschungsprojekt.
Drei Fragen an Dr. Michael Schiffmann, Geschäftsführer der update texware GmbH, Kulmbach
- Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit im Projekt futureTEX?
Mit durchgängiger Digitalisierung und Automatisierung kann die Ressourcennutzung entlang der textilen Wertschöpfungskette gesteigert werden. Unser Ziel in futureTEX war es, gemeinsam mit den Partnern dafür einen textilspezifischen, erweiterbaren Industrie-4.0-Baukasten aus Software, Methoden und mechanisch-elektronischen Komponenten zu entwickeln.
- In welchem Vorhaben arbeiten Sie aktiv mit? Was sind Ihre Aufgaben?
Mit unserer Expertise im Bereich ERP-Lösungen waren wir vor allem im Teilprojekt „Textilfabrik der Zukunft“ aktiv. Die Lösungsansätze im Bereich der Maschinenvernetzung und -kopplung wurden dabei in der Demonstratorlinie „vernetzte Fertigung“ am futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld am STFI realisiert. Dort wird über einen mehrstufigen Prozess beispielhaft eine kundenindividuelle Spielmatte hergestellt, um die Möglichkeiten der Automatisierung und Vernetzung in der Textilproduktion aufzuzeigen.
Datentechnisch arbeitet das dortige Gesamtsystem mit unserer agilen Produktionssteuerung, welche mit der maschinennahen Auftragssteuerung, dem Produktkonfigurator, den Drahtloskommunikationssystemen und den Produktionsassistenzsystemen des STFI sowie den Maschinen verschiedener Hersteller vernetzt ist. Die agile Produktionssteuerung nimmt dabei Aufträge vom Produktkonfigurator entgegen, gibt Einstellparameter und weitere Informationen an die Maschinen und Transportsysteme via maschinennaher Auftragssteuerung weiter. Hierbei fungiert ein auf den Einzelflächen aufgedruckter QR-Marker als Referenz. Weiterhin ist die agile Produktionssteuerung vorbereitet, um Anlagenmodelle der Produktionsumgebung entgegenzunehmen, welche das System dazu befähigen, automatisiert eine Kommunikation zwischen dem Monitoring (der agilen Produktionssteuerung) und den Anlagen aufbauen zu können. Ergänzt wurde das Monitoring um eine Complex-Event-Pattern-Engine, welche es ermöglicht, ohne Programmierkenntnisse Regeln für Messwerte zu definieren.
- Welchen Mehrwert möchte Ihr Unternehmen aus der Arbeit in futureTEX ziehen?
Durch die Lösungen aus dem iTEXFer-Vorhaben erzielen unsere Kunden und damit auch indirekt wir eine Verkürzung von Entwicklungszeiten für verschiedene Produktvarianten, die Verringerung von Produktionsdurchlaufzeiten bei zeitgleicher Erhöhung der Produktionsmaschinenverfügbarkeit in Bezug auf die Ausfallzeiten. Zudem können wir mit den Erkenntnissen die Ressourcenausnutzung steigern.