Leipzig, 12. Januar 2009 – Die Personalkosten deutscher Unternehmen werden angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise von den verantwortlichen Personalent-scheidern zunehmend kritisch unter die Lupe genommen. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage der s+p AG, Anbieter von professionellen Softwarelösungen für das Perso-nalmanagement mittelständischer Unternehmen, unter mehr als 300 deutschen Per-sonalverantwortlichen. Demnach wollen mehr als die Hälfte der deutschen Unter-nehmen (55%) dem Thema „Personalkostenplanung und -controlling“ im kommenden Jahr eine höhere Bedeutung zumessen. Gleichzeitig gaben mehr als ein Drittel der Befragten (35%) an, dass das Thema „Umstrukturierung & Personalfreisetzung“ in 2009 an Bedeutung gewinnen und gleichzeitig das Thema „Personalbeschaffung“ an Bedeutung verlieren wird (27%).
Flexibilität ist Trumpf
Neben dem Faktor „Kosten“ stufen die deutschen Personalchefs aber auch das The-ma „Flexibilität“ als zunehmend wichtig ein. So gaben 40 Prozent der Befragten an, variable Vergütungssysteme würden in ihren Unternehmen an Bedeutung gewinnen. Zudem werde der Einsatz flexibler Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitkonten in knapp der Hälfte aller Firmen (49%) vermehrt diskutiert.
Matthias Schneider, Vorstandsvorsitzender der s+p AG in Leipzig, sieht vor allem die zunehmende Abschwächung der Wirtschaft als Grund dafür, dass die Personalabtei-lungen Kosteneinsparungen in den Fokus nehmen: „Unsere Umfrage belegt sehr deutlich, dass ein Großteil der deutschen Unternehmen plant, der Wirtschaftskrise auch über eine strikte Personalkostenplanung und flexiblere Arbeitszeitmodelle zu trotzen. Während das Trendthema des vergangenen Jahres „Personalbeschaffung“ an Bedeutung verliert, nehmen eben jene Fragen an Wichtigkeit zu, mit denen die Firmen ihre Kosten reduzieren können. Und hierzu gehören auch die Personalkos-ten.“
Schneider warnt indes davor, zu eilige Schlüsse zu ziehen, die Unternehmen später bereuen könnten: „Gerade in wirtschaftlich schwächeren Phasen sollten die Unter-nehmen nicht allein auf die Kostenbremse treten. Vielmehr bietet die Flexibilisierung von Arbeit, mit der sich viele Firmen laut Umfrage ja bereits befassen, eine wesent-lich intelligentere Art, mit der Krise umzugehen und so auch Kosten abzufedern.“
Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung bleiben wichtig
Positiv sei daher zu bewerten, dass immerhin nur rund 6% der Befragten angaben, dass die Bedeutung von Personalentwicklung und Weiterbildung in 2009 sinken wer-de. Gleichzeitig würden die Systeme zur Mitarbeiterbindung bei immerhin einem Drittel der Betriebe (37%) an Wichtigkeit zunehmen, so Schneider. „Diese Instrumen-te können gerade langfristig einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Unterneh-mens leisten“, so der s+p Vorstandsvorsitzende.
An der Online-Umfrage „Welche Themen bewegen Ihre Personalarbeit 2009“ hatten insgesamt 319 Teilnehmer im Zeitraum von 10. Dezember 2008 bis 05. Januar 2009 teilgenommen. 35% der Befragten gaben an, die Personalleitung in ihrem Unterneh-men inne zu haben, 45% waren Mitarbeiter von Personalabteilungen und Personalre-ferenten und 10% Geschäftsführer. Befragt wurden Unternehmen des gehobenen Mittelstandes ab 150 Mitarbeitern.
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