In dieses Bild passt, dass die Bedeutung der Themen "Personalkostenplanung" und "Umstrukturierungen/Personalfreisetzungen" um 21 bzw. 15 Prozent-Punkte im s+p Trendindex sanken und damit auf dem jeweils niedrigsten Stand seit 15 Monaten liegen. Dies ergab eine Umfrage der s+p Software und Consulting AG, Anbieter von professionellen Softwarelösungen für das Personalmanagement mittelständischer Unternehmen und Verwaltungen, unter 539 Personalentscheidern im März/April 2010.
Personalkostenplanung bleibt wichtigstes Thema
Trotz eines starken Rückgangs um 21 Prozentpunkte bleibt das Thema Personalkosten-Controlling mit 37 Prozent im Index aber weiterhin das wichtigste Thema in den Personalabteilungen deutscher Unternehmen und Institutionen. Dies zeigt, dass Personalkosten auch weiterhin genau unter die Lupe genommen werden - wenn auch nur noch 38 Prozent der Befragten sagt, dass die Bedeutung dieses Bereiches in Zukunft weiter steigen würde.
Im Dezember 2009 waren noch fast zwei Drittel (61 Prozent) der Personalentscheider der Meinung, ihr Personalkosten-Controlling weiter ausbauen zu müssen.
Matthias Schneider, Vorstandsvorsitzender der s+p AG, sieht angesichts der neuen Umfrage-Ergebnisse eine deutliche Stimmungsaufhellung unter den Personalentscheidern: "Die verantwortlichen Mitarbeiter in den Personalabteilungen wollen in den kommenden Monaten wieder vermehrt auf die Beschaffung von Personal setzen. Dies kann auch als Indikator dafür gewertet werden, dass viele Unternehmen die Wirtschaftskrise als überwunden ansehen und nun dort weitermachen, wo sie vor der Krise aufgehört haben: Nämlich beim Recruiting von Fachpersonal sowie bei der Bindung bestehender Knowhow-Träger."
Online-Bewerbungen auf dem Vormarsch
Ein Thema, das im Zuge des "5. Trendindex Personalarbeit" ebenfalls abgefragt wurde, war die Verbreitung digitaler Bewerbermanagement-Werkzeuge: Zwar gaben 70 Prozent der befragten Unternehmen an, nach wie vor die Tages- und Fachpresse zur Suche neuer Mitarbeiter zu nutzen. Allerdings nutzen inzwischen mehr als die Hälfte der Personal-Verantwortlichen (52 Prozent) auch Job- und Stellenportale für die Suche nach neuen Mitarbeitern. 43 Prozent unterhielten einen eigenen Karriere-Bereich auf ihrer Unternehmens-Website und immerhin 9 Prozent nutzen Ausschreibungen und Kontakte in Sozialen Netzwerken für ihre Personalbeschaffung. s+p-Vorstand Matthias Schneider sieht die Online-Bewerbung mehr und mehr auf dem Vormarsch: "Ein Drittel der Unternehmen (29 Prozent) erhalten zwischen einem Viertel und drei Viertel ihrer Bewerbungen auf elektronischem Weg, also per E-Mail oder Online-Bewerber-Portal. Vier Prozent der Befragten gab sogar an mehr als 75 Prozent ihrer Bewerbungen auf elektronischem Wege zu erhalten."
Dabei würden als Vorteile von den Unternehmen vor allem die Geschwindigkeit dieses Bewerbungsweges gesehen (70 Prozent) sowie die Tatsache, dass eine elektronische Bewerbung billiger (58 Prozent), moderner (47 Prozent) und einfacher umzusetzen (37 Prozent) sei, so Schneider. "Personalverantwortliche sollten sich gerade jetzt, wo eine Vielzahl von Unternehmen das Thema Personalbeschaffung wieder auf die Agenda gesetzt hat, über die Vorteile moderner Bewerber- und Talentmanagement-Systeme informieren. Denn der Einsatz solcher Lösungen bietet eine Reihe an Vorteilen für die Unternehmen. Nicht nur die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Mitarbeitersuche kann deutlich gesteigert werden. Auch die Möglichkeit zum Aufbau eines digitalen Bewerber- und Talentpools ist mit diesen Systemen deutlich leichter zu realisieren", ist sich s+p Vorstand Schneider sicher.
Zur Methodik der Umfrage
Der "s+p Trendindex Personalarbeit - Welche Themen bewegen Ihre Personalarbeit?" [1] der s+p Software und Consulting AG (www.spag-personal.de), Anbieter von professionellen Softwarelösungen für das Personalmanagement [3] mittelständischer Unternehmen und Verwaltungen, befragt quartalsweise Personalentscheider und wurde bereits zum fünften Mal durchgeführt. Dabei beteiligten sich zwischen dem 24. März und 09. April 2010 539 Personalentscheider in Unternehmen und Institutionen aus Deutschland. 12 Prozent waren kleine Unternehmen bis 19 Mitarbeiter, 46 Prozent waren Unternehmen mit bis zu 199 Mitarbeitern, 34 Prozent mit bis zu 999 Mitarbeitern und 8 Prozent mit über 1.000 Mitarbeitern. 44 Prozent der Befragten gaben an, die Personalleitung in ihrem Unternehmen inne zu haben, 36 Prozent waren Mitarbeiter von Personalabteilungen oder Personalreferenten, 9 Prozent Geschäftsführer und 11 Prozent kamen aus anderen Bereichen. Mit rund 23 Prozent war der Anteil der Teilnehmer aus der Industrie am stärksten vertreten, gefolgt vom Dienstleistungsbereich (21 Prozent), dem Handel (14 Prozent), dem öffentlichen Bereich (21 Prozent) sowie dem Baugewerbe (4 Prozent). Der s+p Trendindex Personalarbeit wird vergleichbar dem ifo-Geschäftsklimaindex berechnet und berücksichtigt sowohl eine aktuelle Lageeinschätzung als auch die Erwartung an die Zukunft. Die Teilnehmer werden zu insgesamt neun Themengebieten aus dem Personalbereich befragt. Dabei stehen immer drei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl: "Bedeutung sinkt", "Bedeutung bleibt gleich" und "Bedeutung steigt".
[1] http://www.spag-personal.de/...
[2] http://www.spag-personal.de/
[3] http://www.spag-personal.de/...