Dass das Interesse an dem Thema und der Bedarf an zielgerichteter Unterstützung groß sind, zeigte nicht nur die hohe Anzahl von 150 Kongressteilnehmern, sondern auch die Ergebnisse einer Umfrage, die SALT AND PEPPER in Vorfeld des Kongresses unter den Teilnehmern durchführte. 41% der befragten Personen gaben an, mit Industrie 4.0-Ansätzen in ihrem Unternehmen noch nicht begonnen zu haben, knapp 47% haben bereits erste Projekte umgesetzt und nur 12% bezeichnen ihr Unternehmen als Industrie 4.0-Profi.
Marko Schluroff, Geschäftsführer der SALT AND PEPPER Holding GmbH & Co. KG: „Das Thema Digitalisierung ist omnipräsent, gleichzeitig fühlt sich insbesondere der Mittelstand häufig allein gelassen bei der Auswahl und Einschätzung der richtigen Instrumente. Hier setzen wir mit unserem Fachkongress Industrie 4.0 an. Die Kombination aus Fachvorträge und erprobten Praxisbeispielen durch unsere Aussteller machen den besonderen Mehrwert unserer Veranstaltung aus, der bei den Teilnehmern sehr gut ankam.“
Dirk Eickhorst, Leiter Engineering bei Broetje-Automation, ordnete Industrie 4.0 als die Epoche ein, die den Mensch in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Im Gegensatz zur Industrie 3.0, die durch den Einzug der Elektrotechnik in der Fertigung gekennzeichnet war, ginge es nun darum, Lösungen zu entwickeln, die den Menschen assistieren. Am Beispiel von dem Broetje Software-Tool „Soul“ demonstrierte Dirk Eickhorst, wie eine nahtlose
IT-Integration von Maschinen und Anlagen in den Flugzeugbau möglich ist und welche positiven wirtschaftlichen Auswirkungen die Folge sind.
Jérôme-Etienne Zastrow, Manager Incubation bei Konica Minolta, ging in seinem Vortrag auf die Vorteile von Industrie 4.0 ein, darunter eine höhere Transparenz, die Reduzierung von Informationswegen durch Echtzeit-Informationen sowie Optimierungen durch verfügbare Daten, die letztlich zu einer erhöhten Effizienz der gesamten Produktion führten. Als einer der Hauptpunkte für den zurückhaltenden Umgang des Mittelstands mit digitalen Lösungen führte er die (vermeintlich) hohen Investitionskosten auf. Als Lösung präsentierte er „easy IoT“ (eIoT), die über den Workplace HUB verschiedene Produktions- und Office-Daten miteinander verbindet. Das System erlaubt eine schrittweise Vernetzung mit überschaubaren Kosten, die nach und nach zu einem ganzheitlich vernetzten, intelligentem System ausgebaut werden kann.
Im dritten Fachvortrag beleuchtete Dr. Arne Engelbrecht Geschäftsführer SALT AND PEPPER Consulting GmbH & Co. KG, den Ursprung von Industrie 4.0-Lösungen. Jedes Unternehmen müsse sich aus Sicht seiner eigenen Kunden betrachten und sich die Kernfragen stellen „Bin ich smart für den Kunden?“ und „Agiere ich lean?“. In diesem Kontext präsentierte Arne Engelbrecht den „Innovation Cube“ von SALT AND PEPPER – eine Datenbank, die insbesondere dem Mittelstand erprobte Lösungen und Inspirationen im Kontext Industrie 4.0 zur Verfügung stellt.
Im Anschluss präsentierten 10 Aussteller ihre Industrie 4.0 Lösungen und Produkte in 3-Minuten Pitches, darunter Claudius Peters, Dräger, und Symmedia.
Mit dem 3. Bremer Fachkongress Industrie 4.0 schuf SALT AND PEPPER erneut eine Plattform für einen intensiven Austausch zwischen Unternehmen aus dem Mittelstand und Lösungsanbietern mit dem gemeinsamen Ziel, Industrie greifbar und umsetzbar zu machen.