Branchenspezifische Enterprise Services sollen Geldinstituten den Übergang von ihren heutigen IT-Systemen auf die nächste Generation von Bankanwendungen ermöglichen. So wird nicht nur ein reibungsloser und schrittweiser Umstieg sicher gestellt. Banken werden auch dabei unterstützt, neue Funktionen und Services in ihre bestehenden IT-Landschaften zu integrieren.
Die bankenspezifischen Enterprise Services dienen als einheitliche "Geschäftssprache" für Finanzinstitute, mit der sie Prozesse über unterschiedliche IT-Landschaften hinweg ausführen können. Auf dieser Grundlage können Banken schneller flexible Lösungen erstellen, um auf die aktuellen Herausforderungen ihrer Branche zu reagieren. Bis Mitte 2006 soll das Industry Value Network für Banken ein Verzeichnis mit den wichtigsten Services für die Finanzbranche entwickeln sowie allgemeine Richtlinien für den Aufbau einer flexiblen und dynamischen Banken-IT vorstellen. So können Kunden sich eine Enterprise Services Architecture (ESA) aufbauen, gemäß dem SAP-Konzept einer geschäftsgetriebenen serviceorientierten Architektur.
"Wir betrachten das Industry Value Network mit seiner bankübergreifenden Definition von Services als wichtigen Schritt, durch den wir unsere serviceorientierte Architektur noch flexibler gestalten können", erläutert dazu Stephan Murer, Chief IT-Architect bei Credit Suisse.
Großer Nutzen für Kunden und unabhängige Softwareanbieter
Das Industry Value Network für Banken unterstützt SAP dabei, den Einsatz von SOA zu fördern. Bereits im Frühjahr 2005 stellte SAP als erster Lösungsanbieter Definitionen für 500 der gebräuchlichsten Enterprise Services in einem "ESA Preview Systems" vor (1). Mit diesem Demo-System können Kunden, Partner, unabhängige Softwarehäuser und die gesamte Branche Enterprise Services testen, Lösungen definieren und umsetzen. Die Webseite des SAP Developer Networks (sap.sdn.com) dokumentiert die Dienste vollständig und bietet ein offenes Diskussionsforum über die Definition von Services.
"Banken und IT-Anbieter arbeiten derzeit intensiv daran, ihre IT-Architekturen flexibler und dynamischer zu gestalten", erklärt Jim Hagemann Snabe, General Manager Industry Solutions bei der SAP. "Dabei stellen sie fest, dass sie die dazu notwendigen, gemeinsamen Definitionen und Services in ihren Roadmaps identifizieren müssen. Nur so können Banken die Angebote von IT-Unternehmen einfacher mit ihren bestehenden IT-Landschaften verknüpfen, integrieren und wieder verwenden. Das Industry Value Network verbindet umfassendes Branchen-Know-how der Banken mit der langjährigen Expertise von SAP bezüglich der Definition von Services, die für einen Übergang zu einer Enterprise Services Architecture notwendig sind. Während Banken von den flexibleren und anpassbaren Lösungen profitieren, eröffnen sich für unabhängige Softwareanbieter und andere Partner neue Möglichkeiten, Innovationen für die Bankenbranche entscheidend voran zu treiben."
SAP hat das Konzept der Industry Value Networks erstmals im September 2005 vorgestellt (2). Jedes dieser Foren, die für über 25 Branchen aufgesetzt werden, verbindet Kunden, Partner und den zuständigen SAP-Geschäftsbereich, um gemeinsam zentrale Aspekte für die Weiterentwicklung innovativer Branchenlösungen zu erarbeiten. Auf Basis von ESA werden diese Lösungen Enterprise Services als gemeinsame "Sprache" einsetzen, um Wachstumspotenziale sowohl für SAP-Kunden als auch für Partner zu erschließen. Um die erforderliche Transparenz zu gewährleisten, wird SAP den Netzwerken so genannte Solution Maps, detaillierte Übersichtspläne zu den Branchenlösungen, zur Verfügung stellen. Die Pläne zeigen Potenziale für Kooperationen auf und verdeutlichen die aktuellen und zukünftigen Entwicklungsziele der SAP. Der Industry-Value-Network-Prozess gewährt zudem Einblick in sämtliche Fokusbranchen, in denen SAP über 28.000 Unternehmenskunden weltweit bedient. Unabhängige Softwareanbieter erhalten fundierte Informationen über maßgebliche IT-Trends sowie Kundeninteressen und erkennen dadurch, wo ihre Lösungen branchenübergreifend oder -spezifisch den größten Nutzen bieten.
Informationen zu SAP for Banking
SAP for Banking kombiniert Lösungen der mySAP Business Suite und spezifische Branchenanwendungen für die Anforderungen von Finanzinstituten. Derzeit setzen mehr als 600 Unternehmen in 60 Ländern weltweit SAP for Banking ein. Das Portfolio bietet ein integriertes Toolset und automatisierte Prozesse zur Steuerung der Frontoffice- und Backoffice-Bereiche in Banken, von Transaktionen und dem Kundenbeziehungsmanagement bis hin zu Rechnungswesen, Controlling und Profitabilitäts- sowie Risikoanalysen. SAP for Banking basiert auf der offenen Integrations- und Anwendungsplattform SAP NetWeaver. Finanzinstitute können so ihre Transaktionen und Beziehungen über das gesamte Unternehmen hinweg professionell managen, um neue Geschäftsmöglichkeiten schnell zu identifizieren und zu nutzen. Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe von SAP for Banking neue Produkte entwickeln, um den individuellen Anforderungen von Kunden zu entsprechen. Weitere Informationen unter: www.sap.de/banking