Sicherheitsbehörden stehen heute mehr denn je unter Druck, Festnahmen vorzuweisen beziehungsweise durch funktionierende Frühwarnsysteme potenzielle Gefährdungen bereits im Vorfeld zu erkennen. Bessere und konsistentere Untersuchungsergebnisse und Lagebilder können aber nur durch den Umstieg auf eine einheitliche technische Plattform erzielt werden, die intuitiv, flexibel und sicher ist und die Steuerung und Bearbeitung einfacher und komplizierter Fälle ermöglicht. Bisher hatten die Sicherheitsorgane jeweils ihr eigenes Konzept für ihre Ermittlungsarbeit: Unterschiedliche Datenbanken, Systeme und selbstentwickelte Software kamen zum Einsatz, um den Anforderungen der jeweiligen Abteilung, Spezialeinheit oder eines einzelnen Teams zu genügen. Dadurch entstanden erhebliche Probleme bei der Datenintegration, der Datenqualität und dem Informationsaustausch - sowohl innerhalb von Behörden als auch behördenübergreifend.
"Die neue Software-Lösung der SAP belegt das gestiegene Engagement des Unternehmens im Marktsegment Öffentliche Sicherheit", sagte Teresa Bozzelli, Geschäftsführerin der IDC-Tochterfirma Government Insights. "Immer mehr Strafverfolgungsbehörden suchen heute nach einer einheitlichen Plattform zur Unterstützung der Ermittlungsarbeit. Der Ansatz der SAP, mit einer Plattform-basierten Lösung die Ermittlungsarbeit der gesamten Organisation zu unterstützen, passt genau zu dieser Entwicklung. Ziel ist die Reduzierung von Komplexität und die Nutzung bestehender Ressourcen, damit Behörden ihre zentralen Aufgaben besser wahrnehmen können."
Mit SAP ICM können Sicherheitsbehörden eine zentrale Lösung für die gesamte Behörde einsetzen, die den Ermittlungsprozess von Anfang bis Ende begleitet. Die Lösung basiert im Kern auf einem erweiterten Datenerfassungsmodell, dem sogenannten POLE-Standard (People, Objects, Locations and Events - POLE). Mit POLE können die Beamten ermittlungsübergreifende Verbindungen erkennen. Dabei wird sichergestellt, dass Daten, Informationen, Beweise und Inhalte miteinander verknüpft werden und im Rahmen einer Ermittlung oder fallübergreifend leicht zugänglich sind. Durch das intuitive Design und produktivitätssteigernde Werkzeuge können Fahnder den Verwaltungsaufwand auf ein Mindestmaß reduzieren und sicherstellen, dass der Ermittlungsfortschritt angemessen überwacht und die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Insgesamt führt dies zu effektiveren und erfolgreicheren Ermittlungen.
"Bei der Entwicklung von SAP ICM haben wir alle für die Ermittlung wichtigen Anforderungen auf einer Plattform zusammengefasst, um den Ermittlungsprozess von Anfang bis Ende zu unterstützen - unabhängig von der Komplexität des Falles oder des Prozesses", so Sean O'Brien, Vice President für den Bereich Public Security bei SAP. "Eine Verbesserung der Ermittlungsergebnisse durch ICM führt zu mehr Festnahmen, mehr Verurteilungen und einer besseren Betreuung von Opfern und Zeugen. Die Ergebnisse können schneller, effizienter und mit geringeren Gesamtbetriebskosten erzielt werden. Unser Konzept zielt auf die Ermittlungsprozesse insgesamt ab und nicht nur auf eine einzelne Akte oder den Fall einer einzelnen Abteilung. Wenn ein Beweis, eine Person oder ein Tatort mit mehreren Fällen in Verbindung gebracht wird, ist diese Verbindung für die Ermittlungsbeamten unmittelbar erkennbar. Mit SAP ICM und ergänzenden Angeboten wie SAP-BusinessObjects-Funktionen für die Textanalyse können Strafverfolgungsbehörden SAP-Software als behördenweite Plattform zur Steuerung und Verwaltung von Ermittlungen einsetzen."
Hervorragende Ermittlungsergebnisse
Mit den flexiblen und skalierbaren Werkzeugen von SAP ICM können Fahnder Abläufe automatisieren, die Informationssuche straffer gestalten und ihre Produktivität und Effizienz erhöhen. Die Lösung deckt folgende Abläufe und Werkzeuge ab:
· Ermittlungsarbeit: Fahnder und Ermittler können mit SAP ICM Ressourcen, Beweismittel, Erkenntnisse, Informationen und Fähigkeiten von Mitarbeitern über sämtliche Phasen der polizeilichen Untersuchung steuern und verwalten. Über Business-Intelligence-Funktionen haben Strafverfolgungsbehörden jederzeit einen unmittelbaren Zugriff auf die benötigten Informationen im Self-Service-Verfahren. Informationen aus den unterschiedlichsten Systemen und Datenbanken lassen sich miteinander verknüpfen. Für die Darstellung der Daten stehen dabei zahlreiche Berichtsformate zur Verfügung.
· Informationsaufbereitung: Polizeiorganisationen und andere Strafverfolgungsbehörden müssen tagtäglich große Mengen an Daten verwalten, darunter Hinweise, Anzeigen und anonyme Drohungen. SAP ICM unterstützt sie beim Sammeln, Bewerten und Speichern von Informationen.
· Personalisierungs- und Produktivitätswerkzeuge: Kriminalbeamte und Ermittler haben einen intuitiven, rollenabhängigen Zugriff auf die Ermittlungsdaten. Intelligente Workflow- und Terminierungsfunktionen minimieren den Verwaltungsaufwand und erhöhen die Produktivität. Die Lösung kann auch mit SAP-BusinessObjects-Werkzeugen für die Datenvisualisierung und Textanalyse verknüpft werden. Mit Textanalysewerkzeugen lassen sich Textinformationen aus den unterschiedlichsten Dokumententypen in verschiedenen Sprachen extrahieren, kategorisieren und zusammenfassen.
· Sicherheit, Datenprüfungen und Datenschutz: SAP ICM bietet erweiterte Funktionen für die Datensicherheit, Datenprüfungen und den Datenschutz. Damit können die Verteilung, Bündelung und der Austausch von Informationen im gesamten Ermittlungsnetz über rollenabhängige Berechtigungen gesteuert und geschützt werden. Über die systemeigene Aktenverwaltung, Prüffunktionen und weitere Funktionen für die Aussonderung von Daten können Behörden präzise und vertrauliche Informationen nach den Datenschutzbestimmungen erfassen, sichern, pflegen und schützen.
Verfügbarkeit von SAP ICM
SAP ICM ist ab sofort im Rahmen von SAP Business Suite 7 erhältlich.