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SAP präsentiert Mittelstandsstudie des Economist Intelligence Unit: Zunehmende Dominanz der "Großen" bedroht Wachstum im Mittelstand

(PresseBox) (Singapur/Walldorf,, )
Zwar sind mittelständische Unternehmendie treibende Kraft vieler Volkswirtschaften, doch bewegen sich zunehmendauch die so genannten Big Player in den Mittelstandsmarkt und drohen diedort angestammten Unternehmen aus ihren traditionellen Geschäftsfeldern zuverdrängen. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie "Thinking Big:Midsize Companies and the Challenges of Growth", die das LondonerWirtschaftsforschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag
der SAP durchgeführt hat. Basierend auf Interviews mit mehr als 3.700
Geschäftsführern mittelständischer Firmen und öffentlicher Einrichtungen,
weist die Studie dabei große regionale Unterschiede in den Strategien auf,
mit denen Unternehmer in Europa, Asien oder Amerika dieser Bedrohung
begegnen. Allerdings existiert auch Einigkeit in einigen Punkten: Mehr als
ein Drittel der Befragten will durch Internationalisierung wachsen.

Im Rahmen der Studie wurden Führungskräfte mittelständischer Unternehmen
und öffentlicher Einrichtungen aus Europa, Asien und Amerika befragt, deren
Jahresumsatz zwischen 20 und 500 Millionen US-Dollar liegt. 63 Prozent der
Befragten sehen in der zunehmenden Dominanz größerer Mitbewerber eine
zentrale Bedrohung für ihr eigenes Wachstum in den kommenden drei Jahren.
Darüber hinaus wurden Marktsättigung samt Preisverfall und ein zunehmender
Fachkräftemangel als signifikante Probleme im Mittelstand genannt.

Die Unternehmen sind sich dabei ihrer Vorteile gegenüber größeren
Konkurrenten durchaus bewusst. Im Kampf um Marktanteile sehen sie sich
durch bessere Anpassungsfähigkeit (genannt von 47 Prozent der Befragten),
höhere Preisflexibilität (42 Prozent) sowie durch engere Kundenbindungen
(41 Prozent) im Vorteil. Allerdings besteht die Befürchtung, dass diese
Vorteile durch das eigene Wachstum verloren gehen könnten.

44 Prozent der Befragten sehen die flexible Anpassung ihrer Organisation an
strategische Änderungen durch die eigene Expansion bedroht. 36 Prozent
machen sich Sorgen, dass die engen Kundenbindungen unter dem Wachstum
leiden könnten. Vor allem mittelständische Unternehmen in Asien (knapp ein
Drittel der befragten Führungskräfte), fürchten branchenübergreifend durch
steigenden Kundendruck in ihrer Preisgestaltung eingeschränkt zu werden.
Eine Befürchtung, die weniger als ein Viertel ihrer amerikanischen Kollegen
teilen.

Um Wachstumsrisiken abzuschwächen, verfolgen mittelständische Unternehmen
eine Strategie des langsamen und kontrollierten Wachstums. Die Studie
zeigt, dass deutlich mehr asiatische Firmen eine für sie optimale
Wachstumsrate und Idealgröße festgelegt haben als europäische (73 versus 53
Prozent). Die meisten Unternehmen wollen im Alleingang expandieren: 68
Prozent streben ein organisches Wachstum an.



Ein konkurrenzbetontes wirtschaftliches Umfeld zwingt mittelständische
Führungskräfte dazu, ihre Wachstumsstrategien neu zu bewerten. Die Studie
offenbart hier deutliche regionale Unterschiede bei der Umsetzung: Mehr als
60 Prozent der amerikanischen Entscheider geben an, ihren Kundenstamm
vergrößern zu wollen, während nur 50 beziehungsweise 46 Prozent der
asiatischen und europäischen Firmen diese Strategie verfolgen. Hier soll
durch Verbesserungen der Geschäftsprozesse der Kostendruck reduziert und so
Wachstum generiert werden (Asien 61, Europa 51 Prozent). Nur 36 Prozent der
befragten US-Unternehmer schließen sich dieser Strategie an. Weltweite
Übereinstimmung herrscht jedoch bei der Absicht, global zu expandieren.
Mehr als ein Drittel aller Teilnehmer der Befragung suchen nach neuen
Märkten für Wachstum. Profitable neue Geschäftsmöglichkeiten werden vor
allem in der so genannten BRIC-Region gesehen, die Schwellenländer wie
Brasilien, Russland, Indien und China umfasst.

"Mittelständische Unternehmen werden von allen Seiten bedrängt",
kommentiert Dennis McCauley, Director of Global Technology Research der
Economist Intelligence Unit. "Auf der einen Seite versuchen größere
Wettbewerber sie vom Markt zu drängen, auf der anderen Seite wächst der
Kundeneinfluss auf Preisgestaltung und Vertragskonditionen. Der Ausweg für
den Mittelstand besteht darin, Mitarbeiter wie Technologie optimal
einzusetzen."

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
- US-Firmen fordern Steuererleichterungen und Bürokratieabbau: Für die
amerikanischen Führungskräfte sind die Einführung von Steuererleichterungen
bei Investitionen (62 Prozent) und der Abbau von Bürokratie (51 Prozent)
entscheidende Kriterien für das Wachstum in den nächsten drei Jahren.

- Asien vom Fachkräftemangel am Stärksten betroffen: Den Unternehmen in
Asien stehen ausreichend ungelernte Arbeitskräfte zur Verfügung, die
dortigen Manager (40 Prozent) befürchten jedoch einen Mangel an
Fachkräften. Nur rund 28 Prozent der Teilnehmer in Europa und 36 Prozent
der amerikanischen Befragten teilen diese Bedenken.

- Informationstechnologie als entscheidender Wegbereiter für Wachstum: Für
mehr als zwei Drittel der Befragten ist Informationstechnologie (IT) ein
zentraler Aspekt ihrer Wachstumsstrategie. 72 Prozent beurteilen IT als
entscheidenden Faktor, um trotz Wachstum flexibel zu bleiben. Darüber
hinaus unterstützt IT Unternehmen dabei, das Kundenverhalten zu verstehen
und ihren Anforderungen besser zu entsprechen.

- Integration von IT und Business in Europa noch unzureichend: Die Mehrheit
der amerikanischen Unternehmen (80 Prozent) ist von der Notwendigkeit einer
Integration von IT und Geschäftsstrategie überzeugt, während nur 70 Prozent
ihrer europäischen Kollegen diese Einschätzung teilen.

"Mittelständische Unternehmen wollen zwar wachsen, befürchten aber, dadurch
die Wettbewerbsvorteile einzubüßen, die sie erfolgreich gemacht haben",
erläutert SAP-Vorstand Léo Apotheker die Ergebnisse der Studie. "Um im
heutigen schnelllebigen, globalen Wettbewerb zu bestehen, müssen
Mittelständler eine Strategie des optimalen Wachstums verfolgen. Diese darf
organisatorische Strukturen möglichst wenig belasten, damit genug Raum für
Innovation und schnelle Anpassung bleibt. Gleichzeitig muss sie
sicherstellen, dass die Kundennähe erhalten bleibt."

Die Studie "Thinking big: Midsize Companies and the Challenges of Growth"
steht unter http://eb.eiu.com kostenfrei zum Download bereit.
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