Nach einer Phase der Umstrukturierung hat der IT-Dienstleister SAP SI im dritten Quartal 2003 wieder viel Geld verdient. Das Ebit lag im dritten Quartal 2003 bei 11,2 Millionen Euro, doppelt soviel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Noch besser hat sich die Ebit-Marge erhöht: sie stieg von 7,7 auf 15,8 Prozent. Auf Jahressicht will Vorstands-Chef Bernd-Michael Rumpf eine Zielmarke zwischen 12 und 14 Prozent erreichen. Der Quartalsumsatz lag bei 70,6 Millionen Euro nach 73,3 Millionen im Vorjahr. Dollarschwäche und die schlechte Marktentwicklung haben den Umsatz beeinträchtigt, die Firma geht davon aus, in diesem Jahr nicht organisch wachsen zu können.
Daher setzt SAP SI auf externes Wachstum und wird einen Teil der mit 153 Millionen Euro gut gefüllten Firmenkasse in Zukäufe stecken. Man führe aussichtsreiche Übernahmegespräche mit Firmen im In- und Ausland, sagte CEO Rumpf. »Wir rechnen in den nächsten Monaten mit weiteren Akquisitionen«. Besonders der US-Markt, in dem die Tochter SAP SI America bei einem Quartalsumsatz von 7,7 Millionen Euro stagniert, sei für den Konzern interessant.
Bereits im September hat SAP SI die im Schweizerischen Regensdorf beheimatete SLI Consulting übernommen. Das SAP-Consulting-Unternehmen beschäftigt knapp über 50 Mitarbeiter und soll in 2003 einen Umsatz von rund 9 Millionen Euro erzielen. »Das ist noch nicht die Übernahme, die der Markt von uns erwartet«, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Firmensprecher.
Trotz der angekündigten Akquisitionen will Rumpf keine Konzessionen beim Gewinn machen. Das Hauptaugenmerk im gegebenen Marktumfeld liege nach wie vor in der Steigerung der Profitabilität. Mit der angepeilten Ebit-Marge in 2003 sei SAP SI einer der renditestärksten IT-Service-Anbieter in Europa.