Das Neue Kommunale Finanz- bzw. Rechnungswesen sieht in zahlreichen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz oder Niedersachen die Ablösung der Kameralistik durch die doppelte Buchführung vor. Viele Kreisstädte, Landkreise und Gemeinden verfügen jedoch nicht über ein eigenes Rechenzentrum, um eine Doppik-Software selbst oder im Verbund betreiben zu können. Es ist geplant, dass sie mit SAP Business All-in-One für kommunale Doppik eine erweiterbare Standardsoftware erhalten werden, die auch Fachverfahren wie beispielsweise das Inkasso für Ordnungsgelder individuell integrieren und gleichzeitig einen kostengünstigen Betrieb und eine schnelle Implementierung ermöglichen kann. Die Lösung wurde auf Grundlage der SAP- Musterlösung 'Integrierte Doppik' entwickelt, die bereits heute bei zahlreichen Kommunen im Einsatz ist. Die neue Software strebt eine noch stärkere Standardisierung an. Eine wichtige Rolle sollen in diesem Zusammenhang die so genannten industriespezifischen SAP Best Practices spielen - erprobte, bereits integrierte Verwaltungsszenarien, mit denen man ein NKF- bzw. NKR-Steuerkonzept mit länderspezifischen Unterschieden, beispielsweise bei den Kontenplänen oder der Bilanzaufstellung, umsetzen kann. Diese Szenarien entstanden in Zusammenarbeit mit SAP-Partnern wie der Datenzentrale Baden-Württemberg, der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) sowie der BTC Business Technology Consulting AG.
SAP Business All-in-One für kommunale Doppik kann vorkonfigurierte Geschäftsprozesse etwa zu Planung, Controlling, Ausgaben und Einnahmen, Reporting oder dem Jahresabschluss umfassen. Damit soll eine Implementierung im Baukastenprinzip bereits innerhalb von 60 Tagen möglich sein. Die neue Doppiksoftware kann als Einzellösung unabhängig von bestehender SAP-Software betrieben werden und sieht die Unterstützung einer Integration von Drittsystemen vor. Beabsichtigt ist außerdem, dass SAP-Partner die Lösung individuell erweitern können, um durch zusätzliche Verwaltungsprozesse auch sehr spezielle Anforderungen der Kommunen erfüllen zu können. Die Lösung sieht eine Auslieferung mit vordefinierten Benutzerrollen und einer rollenbasierten Navigation vor, um etwa stellenspezifische Aufgaben übersichtlich bereitstellen zu können - etwa durch schnellen Dokumentenzugriff über so genannte "Powerlisten", den am häufigsten genutzten Arbeitslisten.
"Für kleine Kommunen waren bislang die Implementierungs- und Betriebskosten bei Doppiklösungen oft nicht wirtschaftlich oder geeignete IT-Dienstleister nicht verfügbar", erklärt Dr. Bernhard Thibaut, Vertriebsleiter Kommunalbehörden bei SAP Deutschland. "Mit SAP All-in-One für kommunale Doppik möchten wir die Anforderungen kommunaler Verwaltungen erfüllen, so dass diese das NKF- bzw. NKR-Steuerungskonzept nachhaltig umsetzen können, von den Doppik-Erfahrungen größerer Verwaltungen profitieren und so die gewünschte Transparenz im Finanzhaushalt erhalten."
Siehe Pressemitteilung "Integrierte Doppik der SAP jetzt auch für ausgewählte Beratungshäuser" vom 17.11.2005
SAP auf der CeBIT 2009
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