• Current Cloud Backlog von 6,6 Mrd. €, währungsbereinigter Anstieg von 16 %
• Cloud-Bruttomarge (IFRS) steigt um 1,8 Prozentpunkte; Cloud-Bruttomarge (Non-IFRS) steigt währungsbereinigt um 0,7 Prozentpunkte
• Operative Marge (IFRS) sinkt um 2,2 Prozentpunkte; operative Marge (Non-IFRS) steigt währungsbereinigt um 1,3 Prozentpunkte trotz eines starken Vorjahresquartals
• Ergebnis je Aktie (IFRS) steigt um 26 %; Ergebnis je Aktie (Non-IFRS) steigt um 31 %
• Operativer Cashflow steigt um 54 %, Free Cashflow steigt um 79 % seit Jahresbeginn
• Aktualisierung des Ausblicks für 2020 und der mittelfristigen Zielsetzungen
• Ziel bis 2025 ist eine deutliche Steigerung der Clouderlöse auf über 22 Mrd. €, des Anteils der besser planbaren Umsätze auf etwa 85 % und der Cloud-Bruttomarge (Non-IFRS) auf etwa 80 %
• Ziel ist ein zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) von 2023 bis 2025
Aktuelle Informationen zur Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2020
Die SAP zeigte im dritten Quartal mit stabilen Umsatzerlösen und einer Verbesserung beim Betriebsergebnis und bei den Margen (Non-IFRS, währungsbereinigt) erneut ihre Stabilität. In der Corona-Krise erkennen Kunden, dass es dringend notwendig ist, Prozesse zu optimieren und zu automatisieren und sich auf neue Geschäftsmodelle umzustellen. Das Know-how der SAP bei der Abwicklung der zentralen Geschäftsprozesse von Unternehmen weltweit ist zusammen mit innovativen Lösungen wie etwa für den Handel, das Management von Lieferketten und Qualtrics für Kunden extrem wichtig, um widerstandsfähiger zu werden. Trotzdem leiden vor allem die SAP-Kunden in stark betroffenen Branchen auch weiterhin unter den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie. In manchen Regionen wurde das öffentliche Leben erneut eingeschränkt, die Erholung verläuft ungleichmäßig und für Unternehmen ergibt sich eine größere wirtschaftliche Unsicherheit. Daher werden größere Projekte noch genauer geprüft. Die Transaktionsumsätze sind weiterhin in Mitleidenschaft gezogen. Besonders bei den SAP-Concur-Erlösen aus Geschäftsreisen ist eine deutliche Erholung noch nicht in Sicht.
Die SAP betreut ihre Kunden mit einer Strategie, die einen integrierten virtuellen Vertrieb und Remote-Implementierungen ermöglicht, auch weiterhin wirkungsvoll. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nahmen rund 28.000 Kunden den Produktivbetrieb mit SAP-Lösungen auf. Um ihre Profitabilität zu schützen, übt die SAP bei der Einstellung neuer Mitarbeiter und bei den kurzfristig anpassbaren Ausgaben weiterhin Kostendisziplin und nutzt gleichzeitig Einsparmöglichkeiten wie beispielsweise weniger Geschäftsreisen, geringere Gebäudekosten und virtuell ausgerichtete Veranstaltungen.
Seit Beginn der Corona-Krise bietet die SAP auch Lösungen für viele Probleme, vor denen ihre Kunden und die breite Öffentlichkeit zurzeit stehen. Im dritten Quartal arbeitete die SAP zusammen mit der Deutschen Telekom weiterhin an der Weiterentwicklung der Corona-Warn-App. Die App hilft, Infektionsketten zu unterbrechen, und wurde bereits über 20 Millionen Mal heruntergeladen. Mehr als 18.000 positive Testergebnisse wurden bereits weitergegeben. Die App unterstützt nun auch den europäischen Gateway-Service, der den Datenaustausch zwischen den Apps aus Deutschland, Italien und Irland ermöglicht. Dabei werden höchste Datenschutzstandards erfüllt. Weitere Länder sollen folgen.
SAP beschleunigt den Umstieg in die Cloud und treibt bei Kunden die Neuausrichtung ihres Unternehmens voran
Die Corona-Krise treibt grundlegende Veränderungen voran. Kunden möchten noch schneller in die Cloud umsteigen, um widerstandsfähiger und flexibler zu werden. Die SAP reagiert auf diese Marktanforderungen, indem sie die Technologie und das Know-how bereitstellt, um ihren Kunden zu helfen, ihre bestehenden IT-Umgebungen in die Cloud zu verlagern und eine durchgängige Neuausrichtung ihrer Unternehmen auf der SAP Business Technology Platform (BTP) zu realisieren. Die Plattform der SAP wird die Basis für alle SAP-Anwendungen, Integration, Erweiterungen von Kunden und Partnern sowie neue Innovationen wie die branchenspezifische Cloud und das Geschäftsnetzwerk bilden.
Die SAP kombiniert modernste Technologie mit umfangreichem, globalem Know-how in 25 Branchen und ist daher in der einzigartigen Position, Unternehmen neue Möglichkeiten für die Abwicklung ihrer zentralen Prozesse in der Cloud zu bieten und sie im digitalen Zeitalter auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen zu begleiten.
Außerdem plant die SAP, die Modernisierung ihres Cloudbetriebs zu beschleunigen und eine harmonisierte Infrastruktur für die Bereitstellung von Cloudlösungen früher als geplant zu erreichen. Die SAP wird dadurch die Effizienz und Stabilität des SAP-Cloudbetriebs erheblich steigern.
Darüber hinaus wird die SAP die Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhen, um die Neuausrichtung ihrer Kunden in der Cloud voranzutreiben und eine führende Position in neuen Kategorien wie der branchenspezifischen Cloud einzunehmen.
Die Auswirkungen dieser neuen Strategiemaßnahmen sind zusammen mit den makroökonomischen Faktoren in den aktualisierten mittelfristigen Zielsetzungen der SAP berücksichtigt.
Finanzielle Ergebnisse – Drittes Quartal 20201
Im dritten Quartal stieg der Current Cloud Backlog im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 6,60 Mrd. € (beziehungsweise währungsbereinigt um 16 %) trotz anhaltender Effekte der Corona-Krise auf das SAP-Cloudgeschäft. Die Clouderlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf 1,98 Mrd. € (IFRS) beziehungsweise um 10 % auf 1,98 Mrd. € (Non-IFRS) und um 14 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Anhaltend geringere Transaktionsumsätze, vor allem im Concur-Geschäft, hatten einen negativen Effekt von 6 Prozentpunkten auf das Cloudwachstum. Die Clouderlöse aus den SaaS/PaaS-Angeboten der SAP, die nicht zu Intelligent Spend gehören, und aus dem IaaS-Angebot der SAP wuchsen jeweils um 26 % und um 24 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die Softwarelizenzerlöse sanken um 23 % im Vergleich zum Vorjahr auf 0,71 Mrd. € (IFRS und Non-IFRS) und um 19 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die Cloud- und Softwareerlöse sanken um 2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 5,54 Mrd. € (IFRS und Non-IFRS) und stiegen um 2 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die Umsatzerlöse verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 6,54 Mrd. € (IFRS und Non-IFRS) und stagnierten (Non-IFRS, währungsbereinigt).
Der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen stieg im dritten Quartal deutlich um rund 5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf rund 74 %.
Das Betriebsergebnis (IFRS) und die operative Marge (IFRS) verringerten sich im dritten Quartal vor allem aufgrund höherer Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf 1,47 Mrd. € (IFRS) beziehungsweise um 1 % auf 2,07 Mrd. € (Non-IFRS) und erhöhte sich um 4 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die operative Marge verringerte sich um 2,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 22,5 % (IFRS) beziehungsweise erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 31,7 % (Non-IFRS) und um 1,3 Prozentpunkte auf 31,9 % (Non-IFRS, währungsbereinigt) trotz eines starken Vorjahresquartals.
Das Ergebnis je Aktie stieg gegenüber dem Vorjahr um 26 % auf 1,32 € (IFRS) beziehungsweise um 31 % auf 1,70 € (Non-IFRS) aufgrund eines starken Beitrags von Sapphire Ventures.
Der operative Cashflow betrug in den ersten neun Monaten 5,09 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg von 54 % im Jahresvergleich. Der operative Cashflow profitierte von geringeren Zahlungen für Restrukturierungsmaßnahmen und geringeren Einkommensteuerzahlungen. Der Free Cashflow betrug in den ersten neun Monaten 4,17 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg von 79 % im Jahresvergleich. Zudem profitierte der Free Cashflow von geringeren Investitionsausgaben als im Vorjahr. Zum Ende des dritten Quartals belief sich die Nettoverschuldung auf –6,89 Mrd. €.
Entwicklung der Segmente – Drittes Quartal 2020
Die vier berichtspflichtigen Segmente der SAP, „Applications, Technology & Support“, „Concur“, „Qualtrics“ und „Services“, haben sich folgendermaßen entwickelt:
Applications, Technology & Support (AT&S)
Im dritten Quartal sanken die Erlöse im Segment AT&S um 2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 5,17 Mrd. € (währungsbereinigt bedeutet dies einen Anstieg um 2 %). Die Lösungen, die zu diesem Wachstum beigetragen haben, sind unten aufgeführt.
SAP S/4HANA
SAP S/4HANA ist ein intelligentes, integriertes ERP-System, das auf der In-Memory-Plattform SAP HANA basiert. Es erfüllt branchenspezifische Anforderungen, bietet Best Practices für 25 Branchen und ermöglicht es, neue Geschäftsmodelle umzusetzen, wenn sich Märkte weiterentwickeln. SAP S/4HANA revolutioniert Geschäftsprozesse mit intelligenter Automatisierung und wird durch künstliche Intelligenz und robotergesteuerte Prozessautomatisierung unterstützt. Integrierte Analysefunktionen, eine dialogorientierte Benutzerschnittstelle und digitale Assistenten helfen Anwendern, schneller bessere Entscheidungen zu treffen. Die SAP erweitert die Optionen für On-Premise-Kunden, ihre geschäftskritischen Prozesse im bevorzugten Tempo in die Cloud zu verlegen.
Die SAP wurde kürzlich in einer Forrester-Wave-Studie als einer der führenden Anbieter von ERP-Lösungen für Fertigungsunternehmen eingestuft.
Die SAP konnte im dritten Quartal mehr als 500 SAP-S/4HANA-Kunden hinzugewinnen. Die Gesamtzahl der SAP-S/4HANA-Kunden ist damit gegenüber der Vorjahresperiode um 20 % auf mehr als 15.100 gestiegen. Davon haben über 8.100 bereits den Produktivbetrieb aufgenommen. Im dritten Quartal waren über 45 % der gewonnenen SAP-S/4HANA-Kunden Neukunden.
Im dritten Quartal haben sich erstklassige Unternehmen wie Lenovo, Æon, Shanghai Land (Group) Co und Naturgy für SAP S/4HANA entschieden. Toyota Peru ging mit SAP S/4HANA produktiv. Eine schnell wachsende Anzahl von Unternehmen jeder Größe wie die Rabobank, Iugu und Basic-Fit haben sich für SAP S/4HANA Cloud entschieden. Sharks Sports & Entertainment und die Korea Gas Corporation setzen nun SAP S/4HANA Cloud produktiv ein.
Die Schwarz Produktion, die Dachmarke der Produktionsbetriebe der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland), hat sich für Lösungen von SAP Digital Supply Chain entschieden. Wie viele Unternehmen, die auf die branchenspezifische Cloud umsteigen möchten, strebt die Schwarz Produktion hoch automatisierte und kontinuierliche Prozesse an.
Human Experience Management (HXM)
Die SAP SuccessFactors Human Experience Management (HXM) Suite bietet Lösungen für zentrale HR-Prozesse, die Gehaltsabrechnung, das Talentmanagement, das Mitarbeitererlebnis und Personalanalysen. Als hochskalierbare Plattform erfüllt sie komplexe länderübergreifende Anforderungen, bietet Updates zu Steuervorschriften und HR-Richtlinien für 99 Länder in 42 Sprachen sowie Gehaltsabrechnungen für 46 Länder.
Human Experience Management ist auf die Bedürfnisse, Arbeitsweise und Motivation der Mitarbeiter ausgerichtet. Es unterstützt Mitarbeiter und hilft Personalverantwortlichen, das Unternehmenswachstum zu beschleunigen.
Die SAP-SuccessFactors-Lösungen für das Human Experience Management nutzen Qualtrics-Lösungen und erlauben Kun-den, Erkenntnisse über Mitarbeiter zu gewinnen und diese mit operativen Daten zu verknüpfen, um Zusammenhänge zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen. Über 775 Kunden haben sich für diese Lösungen entschieden. Die SAP setzte sich mehrere Male gegenüber den Wettbewerbern durch und gewann unter anderem Rappi, Kmart Australia, Catholic Education Diocese of Parramatta, Bahrain Airport Services und die Garney Holding Company als Kunden.
SAP Customer Experience
SAP Customer Experience kombiniert führende Lösungen für Handel, Service, Marketing, Vertrieb und Kundendaten, bietet Unternehmen einen umfassenden Überblick über ihre Kunden und ermöglicht ihnen, personalisierte Kundenerlebnisse über sämtliche Interaktionspunkte und Kanäle zu steuern und bereitzustellen. Als Teil des intelligenten Unternehmens ist die Suite von SAP Customer Experience von der Nachfrage bis zur Auftragsabwicklung in einem durchgängigen Prozess in SAP S/4HANA integriert.
Lösungen von SAP Customer Experience nutzen auch die Vorteile von Qualtrics Customer Experience Management, damit Unternehmen die Wünsche und Anforderungen von Kunden besser verstehen. Unternehmen können damit Kundenfeedback und operative Daten kombinieren. Hierbei sammeln sie Feedback, erkennen Zusammenhänge und können sofort reagieren, um das Kundenerlebnis zu verbessern.
Im dritten Quartal konnte die SAP aufgrund einer starken Entwicklung bei der E-Commerce-Lösung den Cloud-Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln.
Die Swisscom AG, Barilla, Renault Brazil, die Saudi Ports Authority und Jiangsu Xingda Steel Tyre Cord Co sind Beispiele für Unternehmen, die sich für SAP-Customer-Experience-Lösungen entschieden haben, wobei Konica Minolta Business Solutions und Energizer Brands den Produktivbetrieb aufgenommen haben.
SAP Business Technology Platform
Die SAP Business Technology Platform hilft Kunden, schneller geschäftlichen Nutzen aus ihren Daten zu ziehen. Sie umfasst Datenbank- und Datenmanagement, Analysefunktionen, Anwendungsentwicklung und integration und intelligente Technologien. Die SAP Business Technology Platform kombiniert führende Technologien der SAP wie SAP HANA, die SAP Cloud Platform, SAP Data Warehouse Cloud, SAP Analytics Cloud und SAP Intelligent Robotic Process Automation zur Entwicklung, Integration und Erweiterung von Anwendungen. Sie unterstützt Cloud-, On-Premise- und hybride Kundenlandschaften. Zudem bietet die SAP Business Technology Platform nahtlose Interoperabilität mit Technologien von Hyperscalern und ermöglicht somit eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität.
Hewlett Packard Enterprise, Alpina Productos Alimenticios S.A., Uniper und die Stadt München haben sich im dritten Quartal für die SAP Business Technology Platform und die Lösung SAP Analytics Cloud entschieden.
Die SAP wurde kürzlich von Gartner in seinen Studien „Magic Quadrant for Multiexperience Development Platforms“ und „Magic Quadrant for Enterprise Integration Platform as a Service“ als einer der führenden Anbieter eingestuft.
Ariba und Fieldglass
SAP Ariba bietet Funktionen für die Zusammenarbeit im Handel – von der Bezugsquellensuche über die Bestellung bis hin zur Fakturierung und Bezahlung – sowie Unterstützung durch Experten, die Kunden helfen, ihre Ausgaben zu optimieren. Das Netzwerk gewährleistet einen einfachen und intelligenten Austausch zwischen Millionen von Einkäufern und Lieferanten so-wohl für direkte als auch indirekte Ausgaben. SAP Ariba integriert Qualtrics, um das Nutzererlebnis zu verbessern und eine kontinuierliche Feedbackschleife für Einkäufer und Lieferanten im Netzwerk zu gewährleisten.
SAP Ariba und SAP Fieldglass bilden zusammen mit Concur die SAP-Plattform für intelligentes Ausgabenmanagement. Mit einem weltweiten jährlichen Handelsvolumen von über 4,1 Billionen US$ in mehr als 180 Ländern ist dies die größte Handelsplattform der Welt.
Petrobras, Siemens Gamesa, Britvic Soft Drinks Ltd, die VELUX-Gruppe und Rumo Logística haben sich im dritten Quartal für SAP-Ariba-Lösungen entschieden.
SAP Fieldglass ist Marktführer für Lösungen zur Verwaltung externer Mitarbeiter und Beschaffung von Dienstleistungen. Unternehmen können damit flexibel einsetzbare Arbeitskräfte suchen, beauftragen und verwalten, zum Beispiel Berater und freie Mitarbeiter. Mit Hilfe von SAP Fieldglass konnten Unternehmen im dritten Quartal über 975.000 neue externe Mitarbeiter finden. Algar Telecom hat sich im dritten Quartal für SAP-Fieldglass-Lösungen entschieden.
Concur
Im dritten Quartal sanken die Erlöse im Segment Concur um 14 % im Vergleich zum Vorjahr auf 357 Mio. € (währungsbereinigt bedeutet dies einen Rückgang um 10 %), da aufgrund der Corona-Krise durch erheblich weniger Geschäftsreisen geringere volumenabhängige Transaktionsumsätze erzielt wurden.
Concur bietet integrierte Lösungen für das Reise-, Reisekosten- und Rechnungsmanagement, mit denen sich die damit verbundenen täglichen Prozesse vereinfachen und automatisieren lassen. Die SAP-Concur-App führt Mitarbeiter durch jede Ge-schäftsreise – Kosten werden bequem in Spesenabrechnungen erfasst und Rechnungsgenehmigungen automatisiert. Die SAP-Concur-Lösung für das Ausgabenmanagement nutzt echtzeitnahe Daten und künstliche Intelligenz, um sämtliche Transaktionen zu prüfen. Sie bietet damit einen besseren Überblick, um Ausgaben von Mitarbeitern effizient zu kontrollieren.
Uber Technologies, Bridgestone, Sysmex Europe und die Keio-Universität gehören zu den Organisationen, die sich im dritten Quartal für SAP-Concur-Lösungen entschieden haben.
Qualtrics
Im dritten Quartal wuchsen die Erlöse im Segment Qualtrics um 22 % im Vergleich zum Vorjahr auf 169 Mio. € (währungsbereinigt bedeutet dies einen Anstieg um 28 %).
Mit Qualtrics kombiniert die SAP die Marktführerschaft im Bereich Experience Management (XM) mit leistungsstarken und durchgängigen Unternehmenslösungen für 25 Branchen. Die SAP hilft damit Unternehmen, vier zentrale Bereiche zu steuern und zu verbessern: das Kunden-, Mitarbeiter-, Produkt- und Markenerlebnis.
Mehr als 12.000 Kunden vertrauen auf die Qualtrics XM Platform, um Feedback zu erfassen, dieses zu verstehen und auf Experience-Daten zu reagieren, indem sie diese mit den Unternehmenssystemen für operative Daten kombinieren.
Die Transamerica Life Insurance Company, die Standard Chartered Bank, Lululemon Athletica, die Yamaha Motor Corporation, Telefónica México und viele andere Unternehmen haben sich im dritten Quartal für Qualtrics entschieden, um aktiv auf Stimmungen reagieren zu können und dabei bahnbrechende Ergebnisse zu erzielen.
Services
Im dritten Quartal sanken die Erlöse im Segment Services um 16 % im Vergleich zum Vorjahr auf 753 Mio. € (währungsbereinigt bedeutet dies einen Rückgang um 13 %). Während der überwiegende Teil der Beratungsprojekte auch weiterhin effizient remote durchgeführt wird und die Premiumservices der SAP weiter sehr gefragt sind, war vor allem auch das Schulungsgeschäft der SAP durch die verzögerte Wiedereröffnung globaler Schulungszentren beeinträchtigt.
Mit einem globalen Team von Servicemitarbeitern mit fundierten Fachkenntnissen im Bereich SAP-Lösungen und SAP-Innovationen unterstützt die SAP Unternehmen dabei, Mehrwert zu erzielen, wichtige Abläufe sicherzustellen und sich erfolgreich zu intelligenten Unternehmen zu entwickeln.
Die Services-Organisation verbessert die Wertschöpfung für die Digitalisierung unserer Kunden durch:
• ergebnisorientierte Services und proaktive Supportangebote, die Transformationsprojekte von Kunden durchgängig unterstützen,
• intelligente Tools, die die Servicebereitstellung und den Support automatisieren,
• integrierte Services mit vorkonfigurierten Referenzlösungen, die auf führenden branchenspezifischen Best Practices und Prozessen basieren,
• wertorientierte Partnerschaften mit führenden Systemintegratoren, die in jeder IT-Landschaft den Projekterfolg sicherstellen.
Umsatzentwicklung in den Regionen
In der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) verzeichnete die SAP mit einem Anstieg der Cloud- und Softwareerlöse um 2 % (IFRS) beziehungsweise 3 % (Non-IFRS, währungsbereinigt) eine robuste Entwicklung. Die Clouderlöse wuchsen um 22 % (IFRS) beziehungsweise 24 % (Non-IFRS, währungsbereinigt), wobei sich Deutschland, die Niederlande und die Schweiz besonders hervortaten. Russland, Spanien und die Schweiz hatten ein starkes Quartal bei den Softwarelizenzerlösen.
In der Region Amerika erzielte die SAP ein solides Ergebnis. Die Cloud- und Softwareerlöse gingen um 5 % (IFRS) zurück beziehungsweise stagnierten (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die Clouderlöse erhöhten sich um 4 % (IFRS) beziehungsweise 9 % (Non-IFRS, währungsbereinigt), wobei Brasilien, Kanada und Mexiko besonders hervorzuheben sind. Bei den Softwarelizenzerlösen hatte außerdem Kanada ein solides Quartal, während Brasilien und Mexiko ein starkes Quartal verzeichneten.
In der Region Asien-Pazifik-Japan (APJ) verzeichnete die SAP eine solide Entwicklung. Die Cloud- und Softwareerlöse sanken um 1 % (IFRS) beziehungsweise stiegen um 4 % (Non-IFRS, währungsbereinigt). Die Clouderlöse stiegen um 14 % (IFRS) beziehungsweise 19 % (Non-IFRS, währungsbereinigt), wobei sich Japan, Singapur und Südkorea besonders hervortaten. Bei den Softwarelizenzerlösen hatte Japan ein solides Quartal, während Australien und Indien ein starkes Quartal verzeichneten.
Aktualisierter Ausblick – Geschäftsjahr 2020
Der bisherige, am 8. April 2020 veröffentlichte Ausblick der SAP für das Gesamtjahr 2020 spiegelte die bestmögliche Schätzung der SAP hinsichtlich des Zeitpunkts und der Geschwindigkeit einer Erholung von der Corona-Krise wider. Dieser Ausblick ging davon aus, dass die Länder ihre Wirtschaft hochfahren und die Einschränkungen für die Bevölkerung gelockert würden, sodass sich die Nachfrage im dritten und vierten Quartal allmählich verbessert.
Auch wenn weiterhin ein stabiles Interesse an den Digitalisierungslösungen der SAP besteht, da Kunden widerstandsfähiger und agiler aus der Krise hervorgehen möchten, wurde kürzlich in manchen Regionen das öffentliche und wirtschaftliche Leben erneut eingeschränkt, und die Belebung der Nachfrage fiel verhaltener aus als erwartet. Des Weiteren geht die SAP aus denselben Gründen nicht mehr davon aus, dass sich die SAP-Concur-Erlöse aus Geschäftsreisen in den verbleibenden Monaten des Jahres 2020 deutlich erholen werden.
Die SAP aktualisiert deshalb ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2020 und erwartet nun, dass:
• die Clouderlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 8,0 Mrd. € und 8,2 Mrd. € liegen werden (zuvor zwischen 8,3 Mrd. € und 8,7 Mrd. €).
• die Cloud- und Softwareerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 23,1 Mrd. € und 23,6 Mrd. € liegen werden (zuvor zwischen 23,4 Mrd. € und 24,0 Mrd. €).
• die Umsatzerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 27,2 Mrd. € und 27,8 Mrd. € liegen werden (zuvor zwischen 27,8 Mrd. € und 28,5 Mrd. €).
• das Betriebsergebnis (Non-IFRS, währungsbereinigt) in einer Spanne zwischen 8,1 Mrd. € und 8,5 Mrd. € liegen wird (zuvor zwischen 8,1 Mrd. € und 8,7 Mrd. €).
Die SAP erwartet nach wie vor, dass der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen etwa 72 % erreichen wird.
Die SAP hat ihre Cashflow-Erwartungen für 2020 aufgrund einer starken Cashflow-Entwicklung seit Jahresbeginn angehoben und erwartet nun einen operativen Cashflow von rund 6,0 Mrd. € (zuvor über 5,0 Mrd. €) und einen Free Cashflow von über 4,5 Mrd. € (zuvor rund 4,0 Mrd. €).
Während der Ausblick der SAP für das Gesamtjahr 2020 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse gegeben wird, erwartet die SAP, dass die berichteten Wachstumsraten auf Basis aktueller Wechselkurse durch die Wechselkursschwankungen im Laufe des Jahres beeinflusst werden. Die erwarteten Währungseffekte für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020 zeigt nachfolgende Tabelle: bitte sehen Sie Anhang
Neben den Finanzzielen stehen für die SAP im Jahr 2020 auch drei nichtfinanzielle Ziele im Mittelpunkt: Kundentreue, Mitarbeiterengagement und CO2-Emissionen. Aufgrund der Corona-Krise gingen die CO2-intensiven Geschäftsaktivitäten der SAP und damit verbunden die gesamten CO2-Emissionen deutlich zurück. Deshalb strebt die SAP für ihre CO2-Emissionen nun ein Ziel von 150 Kilotonnen an (bisher 238 Kilotonnen). Die Ziele des Jahres 2020 für Kundentreue und Mitarbeiterengagement bleiben unverändert.
Aktualisierte mittelfristige Zielsetzungen
Die bisherigen mittelfristigen Zielsetzungen der SAP waren am 24. April 2019 vor der Corona-Krise veröffentlicht worden. Die SAP aktualisiert nun ihre mittelfristigen Zielsetzungen, um folgende Faktoren zu berücksichtigen:
• die neuesten Wechselkurse (Oktober 2020), die sich mit 3 % bis 4 % negativ auf die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis seit April 2019 auswirken
• die COVID-19-Pandemie, die sich voraussichtlich mindestens bis zur ersten Jahreshälfte 2021 auf die Nachfrage, insbesondere in stark betroffenen Branchen, auswirken wird und das Erreichen der Zielsetzungen für zentrale Kennzahlen wie Clouderlöse, Umsatzerlöse und Betriebsergebnis (jeweils Non-IFRS) um ein bis zwei Jahre verschiebt
• der schnellere Umstieg von Kunden in die Cloud und die anschließende Transformation ihrer Unternehmen, was zum neuen Ziel beiträgt, bis 2025 Clouderlöse von über 22 Mrd. € zu erreichen. Die SAP erwartet, dass dies im Vergleich zu den bisherigen mittelfristigen Zielsetzungen einen negativen Effekt von etwa 4 bis 5 Prozentpunkten auf die operative Marge von 2023 haben wird.
• die beschleunigte Harmonisierung des SAP-Cloudbetriebs, die voraussichtlich eine zusätzliche Investition in den Jahren 2021 und 2022 erfordern wird, um die Cloudbruttomarge (Non-IFRS) bis 2025 auf rund 80 % zu steigern
Als Folge des beschleunigten Umstiegs der SAP in die Cloud erwartet die SAP, dass die Softwarelizenzumsätze in den nächsten Jahren gegenüber dem Niveau von 2020 rückläufig sein werden.
Das Zusammenwirken der oben genannten Faktoren und der Ablauf des damit verbundenen Wechsels des Geschäftsmodells werden voraussichtlich zu einem verhaltenen Wachstum der Umsatzerlöse (Non-IFRS) sowie einem stagnierenden oder etwas geringeren Betriebsergebnis (Non-IFRS) in den nächsten zwei Jahren führen, gefolgt von beschleunigtem Wachstum der Umsatzerlöse (Non-IFRS) und einem zweistelligen Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) ab 2023.
Die SAP erwartet bei dieser Entwicklung im Jahr 2025 Folgendes zu erreichen:
• Clouderlöse (Non-IFRS) in Höhe von über 22 Mrd. €,
• Umsatzerlöse (Non-IFRS) in Höhe von über 36 Mrd. €,
• ein Betriebsergebnis (Non-IFRS) in Höhe von über 11,5 Mrd. €,
• einen deutlichen Anstieg unseres Anteils der besser planbaren Umsätze auf etwa 85 %.
Erweiterte Telefonkonferenz zur Ertragslage
Der Vorstand der SAP SE wird die Ergebnisse sowie die wichtigsten Gründe für die aktualisierten mittelfristigen Zielsetzungen anhand einer Präsentation in einer erweiterten Telefonkonferenz zur Ertragslage am Montag, den 26. Oktober von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr MEZ erläutern.
Die erweiterte Telefonkonferenz zur Ertragslage (in englischer Sprache) wird live im Internet unter www.sap.de/investor übertragen und anstelle eines virtuellen Capital Markets Day im vierten Quartal stattfinden. Die Folien der Präsentation werden vor der Telefonkonferenz auch unter www.sap.de/investor veröffentlicht werden.
Zusätzliche Informationen
Diese Quartalsmitteilung und alle darin enthaltenen Informationen sind ungeprüft.
In den Vergleichszahlen für die ersten neun Monate von 2019 sind nur die Umsätze und Ergebnisse von Qualtrics ab dem Zeitpunkt der Akquisition, also dem 23. Januar, enthalten.
Definition wichtiger Wachstumskennzahlen
Der Current Cloud Backlog (CCB) zeigt die zu einem gegebenen Zeitpunkt vertraglich zugesicherten Clouderlöse, die wir in den kommenden 12 Monaten zu realisieren erwarten. Es handelt sich somit um eine Unterkomponente unserer gesamten ausstehenden Leistungsverpflichtungen nach IFRS 15.120. Für den CCB werden nur vertraglich zugesicherte, unkündbare Verträge berücksichtigt. Man kann den CCB daher als unteren Schwellenwert für die Clouderlöse betrachten, deren Realisierung wir in den folgenden zwölf Monaten erwarten, da er nutzungsabhängige Verträge ohne ein garantiertes Volumen sowie Verträge mit garantiertem Volumen, sowohl Neuverträge als auch Verlängerungen bestehender Verträge, die nach dem Stichtag geschlossen werden, unberücksichtigt lässt. Wir sind überzeugt, dass die Ausweitung der Kennzahl CCB auf einen Zeitraum ein guter Indikator für den Vertriebserfolg des garantierten Cloudgeschäfts ist, da es sowohl Neugeschäft als auch Vertragsverlängerungen berücksichtigt.
Der Anteil der besser planbaren Umsätze ist die Summe aus den Clouderlösen (Non-IFRS) und Softwaresupporterlösen (Non-IFRS) in Prozent der Umsatzerlöse.
Das weltweite Handelsvolumen ist das Gesamtvolumen, das über die Netzwerke SAP Ariba, SAP Concur und SAP Fieldglass in den vorangegangenen 12 Monaten gehandelt wurde. Das Handelsvolumen von SAP Ariba beinhaltet Ausgaben für Beschaffung und Bezugsquellenfindung.
Erläuterungen zu weiteren wichtigen Wachstumskennzahlen finden Sie im Abschnitt „Steuerungssystem“ des Integrierten Berichts der SAP 2019, der im Internet unter www.sapintegratedreport.de zur Verfügung steht.
1 Die Ergebnisse für das dritte Quartal 2020 waren auch von anderen Effekten beeinflusst. Weitere Informationen finden Sie in den Angaben auf Seite 32 dieses Dokuments.