- Konzernumsatz +14,8%; Auftragseingang +14,8%; operative EBITDA-Marge 27,1%
- Anhaltend starkes Wachstum der Sparte Bioprocess Solutions, robuste Entwicklung der Laborsparte
- Zahl der Mitarbeiter um 11% auf mehr als 9.000 erhöht
- Positiver Ausblick für 2020: Umsatzplus von 10% bis 13% bei weiterem Anstieg der Ertragsmarge geplant
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Konzernumsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 14,8% (nominal: +16,7%) auf 1.827,0 Mio. Euro. Das Wachstum wurde praktisch vollständig organisch erzielt, da die Mitte Dezember 2019 abgeschlossene Akquisition des Zellkulturmedien-Spezialisten Biological Industries nur noch marginal zum Wachstum beitrug. Der Auftragseingang1) erhöhte sich wechselkursbereinigt um ebenfalls 14,8% (nominal: +16,7%) auf 1.939,5 Mio. Euro.
„Sartorius hat sich 2019 erneut im Hinblick auf Umsatz, Gewinn und Arbeitsplätze sehr dynamisch und noch besser als zu Jahresbeginn erwartet entwickelt. Auch beim Ausbau unseres Portfolios und der Ergänzung weiterer Schlüsseltechnologien durch die Akquisition der Biological Industries waren wir erfolgreich“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Kreuzburg. „2020 wird für Sartorius nicht nur aufgrund unseres 150-jährigen Firmenjubiläums ein besonderes Jahr. Wir wollen weiter profitabel wachsen und beim Konzernumsatz erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro erreichen, wie wir es bereits 2012 in unserer Mittelfristprognose für 2020 in Aussicht gestellt hatten.“Das operative EBITDA1) erhöhte sich in Relation zum Umsatz erneut überproportional um 22,4% auf 495,8 Mio. Euro, die entsprechende Marge lag mit 27,1% (Vorjahr: 25,9%) im Rahmen der Prognose. Etwas weniger als ein Prozentpunkt dieses Anstiegs entfiel dabei erwartungsgemäß auf den im Jahr 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16.2) Das maßgebliche Jahresergebnis1) erhöhte sich um 19,2% auf 209,3 Mio. Euro (VJ: 175,6 Mio. Euro), woraus sich ein Gewinn je Stammaktie von 3,06 Euro (VJ: 2,56 Euro) bzw. ein Gewinn je Vorzugsaktie von 3,07 Euro (VJ: 2,57 Euro) ergab.
Sartorius hat sich im Jahr 2019 personell insbesondere in kundennahen Funktionen, Forschung und Entwicklung sowie der Produktion verstärkt. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich dadurch erneut deutlich auf nunmehr 9.016 erhöht, was einem Anstieg von 11% bzw. rund 900 Personen gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Geschäftsentwicklung in den Regionen
Alle Regionen konnten ihre Wachstumsdynamik im Vergleich zum Vorjahr steigern und trugen zur positiven Entwicklung des Konzerns bei. Die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) erhöhte ihre Umsätze um 11,2% auf 733,4 Mio. Euro, womit sie rund 40% zum Gesamtumsatz des Konzerns beisteuerte. Die Region Amerika, auf die rund 35% des Konzernumsatzes entfiel, erzielte ein Umsatzplus von 17,4% auf 629,9 Mio. Euro. In der Region Asien | Pazifik erwirtschaftete Sartorius einen Umsatz von 463,7 Mio. Euro (+17,4%), was einem Anteil von rund 25% am Konzernumsatz entspricht.
(Alle Wachstumsraten zu den Regionen sind wechselkursbereinigt.)
Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern
Der Sartorius Konzern hat erneut in erheblichem Umfang weltweit in den Ausbau seiner Kapazitäten investiert, auch wenn sich die Investitionsquote1) nach Abschluss mehrerer großer Projekte erwartungsgemäß auf 12,3% (VJ: 15,2%) verringerte. Aufgrund des starken operativen Cashflows lag der dynamische Verschuldungsgrad1) trotz der intensiven Investitionstätigkeit und einer abgeschlossenen Akquisition bei 2,0 und damit unterhalb des Wertes von 2,4 zum Jahresende 2018. Das Eigenkapital erhöhte sich zum Jahresende von 973,4 Mio. Euro auf 1.081,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote ging im Zusammenhang mit IFRS 16 im Vergleich zum 31. Dezember 2018 leicht von 38,5% auf 38,0% zurück.2) Sartorius ist damit bilanziell und finanziell weiterhin sehr solide aufgestellt.
Geschäftsentwicklung der Sparten
Die Sparte Bioprocess Solutions, die ein breites Spektrum innovativer Technologien für die Produktion biopharmazeutischer Medikamente anbietet, übertraf die bereits gute Entwicklung des Vorjahres und steigerte ihren Umsatz wechselkursbereinigt um 18,1% (nominal: +20,0%) auf 1.372,1 Mio. Euro. Ausschlaggebend hierfür war eine anhaltend hohe Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg, insbesondere im Projektgeschäft in Asien. Auch der Auftragseingang1) der Sparte erhöhte sich deutlich um 18,0% (nominal: +19,9%) auf 1.479,3 Mio. Euro.Das operative EBITDA1) stieg im Vergleich zum Umsatz deutlich überproportional um 24,5% auf 406,8 Mio. Euro. Die entsprechende Marge erhöhte sich aufgrund von Skaleneffekten und als Folge der Änderung bezüglich IFRS 162) von 28,6% auf 29,6%.
Die Sparte Lab Products & Services ist auf Technologien für Labore der Pharmaindustrie und Life-Science-Forschung sowie einiger anderer Segmente spezialisiert. In einem teilweise schwierigen ökonomischen Umfeld zeigte sie sich robust und erzielte ein Umsatzwachstum von 5,9% (nominal: +7,5%) auf 454,9 Mio. Euro. Der Auftragseingang1) erhöhte sich um 5,7% (nominal: +7,3%) auf 460,3 Mio. Euro.Das operative EBITDA1) stieg im Vergleich zum Umsatz deutlich überproportional um 24,5% auf 406,8 Mio. Euro. Die entsprechende Marge erhöhte sich aufgrund von Skaleneffekten und als Folge der Änderung bezüglich IFRS 162) von 28,6% auf 29,6%.
Die Sparte Lab Products & Services ist auf Technologien für Labore der Pharmaindustrie und Life-Science-Forschung sowie einiger anderer Segmente spezialisiert. In einem teilweise schwierigen ökonomischen Umfeld zeigte sie sich robust und erzielte ein Umsatzwachstum von 5,9% (nominal: +7,5%) auf 454,9 Mio. Euro. Der Auftragseingang1) erhöhte sich um 5,7% (nominal: +7,3%) auf 460,3 Mio. Euro.
Das operative EBITDA1) der Sparte stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,0% auf 89,0 Mio. Euro. Die korrespondierende Marge wurde positiv von IFRS 16 beeinflusst und lag mit 19,6% über dem Vorjahreswert von 18,5%.2)
(Alle Wachstumsraten in Bezug auf Umsatz und Auftragseingang wechselkursbereinigt.)
Profitables Wachstum für 2020 geplant
Sartorius plant, seinen Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 auf Basis konstanter Wechselkurse um 10% bis 13% zu steigern. Zu diesem Wachstum soll die Ende 2019 vollzogene Akquisition von Biological Industries mit etwa 1,5 Prozentpunkten beitragen. Bei der Profitabilität rechnet Sartorius mit einem Anstieg der operativen EBITDA-Marge1) auf etwa 27,5% nach 27,1% im Vorjahr. Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote dürfte bei rund 10% liegen (VJ: 12,3%).1)
Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum von 11% bis 14%, wovon etwa ein Prozentpunkt auf den Einbezug von Biological Industries entfallen soll. Für die operative EBITDA-Marge1) geht das Management von einem Anstieg auf rund 30,0% aus (VJ: 29,6%).
Die Sparte Lab Products & Services wird ihre Umsätze voraussichtlich um 7% bis 10% steigern können. Der Wachstumsbeitrag von Biological Industries soll bei rund 2,5 Prozentpunkten liegen. Die operative EBITDA-Marge wird bei etwa 20,0% erwartet (VJ: 19,6%).
Die am 21.10.2019 angekündigte Akquisition von Teilen des Life-Science-Portfolios von Danaher, die sich derzeit in kartellrechtlichen Prüfungen befindet, ist in der vorgenannten Prognose nicht berücksichtigt. Nach dem derzeit gegen Ende des ersten Quartals 2020 erwarteten Abschluss der Transaktion wird die Unternehmensleitung ihre Prognose für das Gesamtjahr 2020 entsprechend aktualisieren.
Alle Zahlen zur Prognose sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben.
1)Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.
- Operatives oder underlying EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation
- Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen wurden
- Maßgebliches Jahresergebnis: Jahresergebnis nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile
- Investitionsquote: Investitionsauszahlungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen des gleichen Zeitraums. Seit 2019 und in Folge der veränderten Rechnungslegung von IFRS 16 basiert die Berechnung der Investitionsausgaben auf dem Cashflow anstelle der Bilanz; angepasste Investitionsquote 2018: 14,9%
- Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA
2) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies zu einer gewissen Bilanzverlängerung und damit einer etwas niedrigeren Eigenkapitalquote sowie zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA. Wesentliche Änderungen für das maßgebliche Konzernnettoergebnis bzw. das Ergebnis pro Aktie ergeben sich hieraus nicht.
Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Alle oben genannten Zahlen sind Gegenstand einer abschließenden Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer.Folgen Sie Sartorius auf Twitter @Sartorius_Group und auf LinkedIn.