Seit mehreren Jahren gibt es im 3D-Druck-Bereich den Trend zum Einsatz von Mehrkopfmaschinen. Die Kombination von mehreren Scan-Systemen mit hohem Bildfeld-Überlapp kann, insbesondere bei großflächigen Bauteilen, zu einer wesentlichen Produktivitätssteigerung führen. Dieser Zusammenhang stand im Mittelpunkt bei der Entwicklung eines neuen Systemdesigns, in dem durch Optimierung der äußeren Abmaße und der Position des Strahlaustritts ein maximaler Überlapp zwischen benachbarten Scannern ermöglicht wurde.
Mit fast 30 Jahren Erfahrung gehört SCANLAB zu den ausgewiesenen Experten im Bereich der Laserstrahlführung für die additive Fertigung (AM). Im neuen fiberSYS wird dieses Anwendungs-Know-how in einem System zusammengeführt, welches als Turn-Key-Lösung den Maschinenaufbau erheblich vereinfacht. Maschinenbauer können sich ganz auf den Bearbeitungsprozess konzentrieren und müssen sich nicht mit dem komplexen optomechanischen Aufbau des Werkzeugs an sich auseinandersetzen.
Der neue Scan-Kopf ist zur Ansteuerung in Kombination mit einer RTC-Karte und zur Lenkung von single-mode Faserlasern mit mehreren kW Leistung ausgelegt. Das geschlossene, staubdichte Scan-System verfügt über einen Faseradapter zum direkten Anschluss des Lasers und ist mit einer Schnittstelle für die Prozessüberwachung ausgestattet. Die besonders driftarmen Galvos mit Digitalencodern werden durch eine Regelungselektronik neuester Generation angesteuert. In Kombination mit dem optimierten Spiegeldesign bietet das System hervorragende Abbildungsqualität und hohe Dynamik. Dank einer Vorfokus-Konfiguration mit integrierter z-Achse kommt der Scan-Kopf ohne F-Theta-Objektiv aus, was den thermischem Shift reduziert.
Die neue Scan-Lösung für die metallbasierte AM-Fertigung ist ab dem 2. Quartal 2020 bestellbar. Seitens SCANLAB werden Vorschläge für einen optimalen Aufbau beim Einsatz mehrerer Scan-Köpfe gegeben, es handelt sich jedoch um eine offene, modulare Systemplattform, die flexibel kundenspezifisch angepasst werden kann.